Montag, 25. März 2013

Gedanken...

zu einem Thema und einer Diskussion hier: http://wanda-mueller.de/nachricht-an/
 
Glaubensfrage, oder doch nur „Zugehörigkeitsfrage“?

Da Glaube AN SICH weder beweis-, noch widerlegbar ist, kann es sich bei der Diskussion eigentlich nur um eine „Zugehörigkeitsfrage“ handeln. Wenn Agnostiker oder Atheisten behaupten, dass Gott deshalb nicht existent sei, weil seine Existenz nicht beweisbar sei, bringen sie zunächst und eigentlich doch auch bloß zum Ausdruck, dass sie über die Existenz oder Nichtexistenz Gottes zur Zeit und zunächst auch nicht mehr wissen, als ein „Gottgläubiger“. Auch derjenige, der nicht an Gott glaubt, kann doch auch nur glauben, dass sein Glaube richtig ist. Beweisbar und damit als Wahrheit haltbar, ist dieser Glaube aber ebenso wenig, wie der Glaube an einen Gott. Erst wenn der/ein Glaube in Tat umgesetzt wird, kann sich ein – wie auch immer - „Ergebnis“ des Geglaubten zeigen. Wer also nicht an Gott glaubt, wird auch nichts dazu tun, einen „Gottesglauben“ in die Tat umsetzen; damit Gott auch – für ihn selbst – beweisbar wird. Derjenige, der an Gott glaubt, wird allerdings – aber ebenfalls nur für sich – in die Tat umsetzen, was ihm „sein“ Glaube an Gott vorgibt.
Ein in die Erde gepflanzter Same als Voraussetzung für sich daraus entwickelndes Leben ist auch immer nur für denjenigen offensichtlich, der diesen Samen gepflanzt hat. Einem außen Stehenden kann man dies auch nicht beweisen (es sei denn, man gräbt die Erde wieder um und nimmt den Samen wieder aus der Erde; wobei dann der eigentliche „Wachstumsprozess“ schon wieder durch einen unnötigen Eingriff verändert, manipuliert wurde und dadurch wohl auch „verändert“ zur Frucht „reifen“ und tragen wird). Der außen Stehende und Ungläubige kann/muss den „Reifeprozess“ ebenso abwarten, wie der Gläubige, bis durch die eingepflanzte „Frucht“ bewiesen wird, dass da tatsächlich ein Same gesät wurde. Wenn ihn dies allerdings nicht interessiert (wenn er also dem „Säenden“ nicht glaubt), wird er den „Wachstumsprozess“ auch gar nicht weiter zur Kenntnis nehmen und verfolgen. Die „Frucht“ und das „Ergebnis“ sind ihm dann aber auch egal. Er „erwartet“ dann für sich auch keine „Ernte“.

Dass ein „Nichts“, etwas nicht existierendes durch die „Idee“ von existierenden Menschen eben aus einem Nichts, nicht existierendem „ge- und erschaffen“ werden könnte, widerspricht m. E. eigentlich der eigenen Logik von Agnostikern und Atheisten. Wo NICHTS ist, kann auch nichts SEIN; nicht mal als Idee. Die „Idee“ Gott könnte es demnach auch nicht mal als „Idee“ von Menschen geben. So kann die „Idee“ Gott/es nur aus einer „Existenz“, etwas (vorhanden) Seiendem „entstanden, bzw. erkennbar“ geschaffen und geworden sein.

Was Walter Neumann (mit dem ich ja bereits dieses Thema sachlich und freundschaftlich ausführlicher – allerdings auch Ergebnis offen – diskutiert habe) hier ausführt, ist allerdings ebenfalls wiederum eine ungeklärte Glaubensfrage. Aber auch gedankliche Voraussetzung für einen „existierenden“ Gott, welcher aber NICHT Teil seiner eigenen Schöpfung, sondern demnach „nur“ ein „unfähiger (weil „seine“ Schöpfung verständnislos lassend) und diktatorischer Schöpfer, mit einer unfreien, abhängigen und damit von „ihm“ gar nicht „geliebten“ - und deshalb auch nicht Teil von ihm und seiner Liebe – Schöpfung sein. Genau dies aber würde seinem eigentlichen Sein und seiner „verkündeten“ Wahrheit widersprechen:
„Wenn Gott wollte, dass wir Menschen von seiner Existenz uneingeschränkt wüssten, wäre es ihm ein Leichtes, dies jedem Menschen wissentlich eingepflanzt zu haben. Da er alles kennt und weiß, weiß er auch um den Missbrauch und die Verfälschung von Glaubensvorgaben, die er angeblich seinen Propheten übermittelt habe.“

Damit würde „er“ allerdings als „Gott/heit“, seiner Verheißung, seinem eigenen Wort (das Wort und der Glaube an selbiges als Grundvoraussetzung der/“seiner“ Schöpfung) selbst unglaubwürdig, widersprechen und zuwider handeln. Denn die primäre Aussage „Gottes“ im Bezug auf seine Schöpfung ist ja, dass er die „Wahrheit“ und „Liebe“ und damit die absolute Freiheit, das LEBEN an sich – und damit selbstredend auch Teil seiner eigenen Schöpfung und nicht ein „außen stehender Diktator“ mit einer von seinem „Denken und Handeln“ abhängiger Schöpfung – sei, an welchem seine ganze Schöpfung teilhaben soll und wird. Dies aber ein „Wachstumsprozess“ ist, wie es in der Schöpfungsgeschichte, bzw. in der Bibel als Ganzes ja GLEICHNISHAFT dargestellt und niedergeschrieben wurde.

Was nun den „Umgang“ mit Gott und seinem Wort in Bezug auf Menschen (also Apostel, Propheten, also all diejenigen, welche Gottes Wort empfangen und niedergeschrieben haben) angeht. Auch hier ist es doch wiederum so, dass „man“ nur glauben kann, dass es Menschen gab und gibt, welche – in welcher Form auch immer – irgendwie und irgendeinen „Draht“ zu Gott hatten und haben. Beweisen können es diejenigen, welche diesen „Draht“ haben UNGLÄUBIGEN niemals. Aber die Ungläubigen können es auch NICHT widerlegen. Im Gegensatz zu den Ungläubigen gibt es von den „Propheten, Aposteln, „Gottesgläubigen“ allerdings existierende Schriften und Aufzeichnungen. Und auch wenn diese „gleichnishaft“ und der jeweiligen Zeit entsprechend „verfasst“ wurden, enthalten sie „Wahrheiten“, welche selbst „Ungläubige“ als humanistische „Anleitung“ das Leben als Ganzes betreffend akzeptieren könn(t)en. Und diese Schriften sind ja auch „beweis- und unwiderlegbar“ gravierend in die Menschheitsgeschichte eingegangen, umgesetzt und selbst heute noch in den „Menschenrechten“ als die „primäre“ Grundlage und darauf aufbauend vorhanden.

Dass mit diesen „heiligen Schriften, dem Wort Gottes“ eine ungeheure Macht verbunden ist und von diesem ausgeht, nehmen selbst „Ungläubige“ als Beweis – wie es ja auch die Geschichte der Menschheit belegt - für die Nichtexistenz eines Gottes als Menschenwerk in Anspruch. Aber wie soll von etwas NICHT EXISTENTEM eine derartige Macht ausgehen, wenn nicht dadurch, dass es existiert und von Menschen zum Erringen der Macht, ihrem Machterhalt entsprechend AUSGELEGT wurde und wird?! Würde es sich dabei um ein „reines Menschenwerk“ handeln, hätte dann nicht gerade die Geschichte der Menschheit, die menschlichen Erkenntnisse, die „Aufklärung“ längst dafür gesorgt und auch sorgen können, dass einem „derartigen Irrglauben“ längst – gerade von den Mächtigen – das „Handwerk“ gelegt und zukünftig versagt worden wäre?!
Haben die Herrschenden nicht immer deshalb Macht über die Menschen gehabt, weil sie primär das „geistige Eigentum“ (welches sich dann selbstredend auch in materiellem Eigentum ausdrückte) für sich beanspruchten und auch besaßen? War es nicht Luther, der es erst möglich machte, dass auch das „gemeine Volk“ vom „Wort Gottes“ und dem, was darin gesagt wird erfuhr?
Weshalb aber sollten sich insbesondere die Mächtigen und Herrschenden (also die „Wissenden und Weisen“, welche die Menschheit führ(t)en und leiten) auf einen „nicht existierenden Gott“ berufen, wenn sie sowieso die Macht, Herrschaft und damit die „Führung“ schon hatten und haben?!
War es nicht gerade dieses „berufen auf und verkünden dieses Gottes“, welchem sie erst ihre Macht und Herrschaft „verdankten“?!

Dies ALLES steht aber genau so in der Bibel, wenn auch – wie bereits gesagt – gleichnishaft. Wenn also ca. 2000 Jahre alte und ältere Schriften immer noch ihre „humane“ Gültigkeit haben; wenn in diesen Schriften beschrieben ist, wie sich die „Menschheit“ entwickeln wird und entwickelte, was soll dann daran „falsch“, oder eine fehlgeleitete Idee, ein „Irrglaube“ von Menschen sein?

Dann geht es eigentlich doch nur um die „Zugehörigkeit“ zu einem „jeweiligen Vereins“; dessen Führung und Auslegung von deren „Vereinsvorschriften“.
Da aber Gott kein „Vereinsmeier“ ist, gilt sein Wort und seine Verheißung jedem Menschen, dem Leben als Ganzes. Wer diesem Wort aber nicht glaubt, fühlt sich selbstredend auch nicht dazu veranlasst, diesem zu folgen. „Dieser“ gründet eben einen anderen „Verein“, mit entsprechend anderen „Vereinsregeln“. Wohin dies führt, zeigt aber sowohl die Menschheitsgeschichte, als auch die aktuelle Situation der Menschheit.
Nichts von all dem Verkündeten – und dies gilt unabhängig davon, ob von „gläubigen oder ungläubigen“ Menschen verkündet – hat sich bis dato bewahrheitet. „Der Mensch“ ist in Wahrheit weder frei, noch friedfertig, noch zufrieden. Sondern er ist immer noch auf der Suche. Aber wonach?! Nach dem - von „allen“ - verkündeten Paradies? Den paradiesischen Zuständen, welche von allen „Mächtigen und Herrschenden“ ihren Völkern verheißen und verkündet werden, wenn „man“ nur ihren Worten und Werken Glauben und diesen nachfolgen würde? Verheißen und verkündigen diese aber dann nicht „nur“ das, was Gott ALLEN Menschen in seiner „Nachfolge“ (Glauben voraussetzend) längst verheißen und verkündet hat?!
Hat aber nicht gerade „Gott“ den Menschen aus dem „Paradies und den paradiesischen Zuständen“ vertrieben?! Hat „Gott“ ihm aber auch nicht den Weg zur „Umkehr“ und damit zurück beschrieben?
Wenn „ich“ aber an Gott und sein Wort nicht glaube, dann habe „ich“ auch keinen Anlass zur „Um- und Rückkehr“ ins Paradies. Wenn es also Gott und das „Paradies“ gar NICHT gibt, weshalb strebt der Mensch dann nach dem „Paradies, paradiesischen Zuständen, letztlich nach der GÖTTLICHKEIT“?! Wie kann der Mensch nach etwas streben, was gar NICHT existiert?! Woher kommt „ihm“ überhaupt die Idee, nach etwas NICHT existierendem zu streben?!
Ist der Mensch einfach nur „VER-RÜCKT“? Aus seinem SEIN heraus „ver-rückt“?! Dann „muss“ er wohl danach trachten, sich wieder zurecht zu rücken und zu seinem wahren Sein zu finden. Und genau dies ist die bisher erfolglose Suche nach dem wahren Sein im Dasein. Vielleicht auch das Ergebnis „seines Unglaubens“?!


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