Montag, 28. Januar 2013

Sex(ismus) – Feminismus – Emanzipation

Emanzipation ist keine, alleine von Frauen ungelöste Angelegenheit und zu lösende Aufgabe;
Emanzipation ist DAS ungelöste Problem des MENSCHEN
(und es ist primär eine GEISTIGE Angelegenheit, eine Differenz zwischen weiblichem und männlichem Geist; was sich selbstredend auch im Fleisch zeigt und auch zeigen muss)
und gerade deshalb ist dieses Thema wohl NICHT überflüssig, sondern längst überfällig

Ein „Aufschrei“ erschüttert – nicht nur die Medienlandschaft, sondern – das ganze Land! Mit und durch ein „neues“ Thema in der Öffentlichkeit, welches so alt ist, wie die Menschheit! Der eigentliche „Aufschrei“ ist aber letztlich „nur“ einmal mehr die Frage nach der/einer SCHULD!
Ein angeblich „überflüssiges und hoch stilisiertes Thema“, welches allerdings in den Medien und unter den Geschlechtern ein Echo unermesslichen Ausmaßes hervorgerufen hat, wie man es bei kaum einem anderen Thema so erlebte.
Es herrscht wohl „Gesprächsbedarf“.

Vor mehr als 10 Jahren habe ich zum Thema „Emanzipation“ bereits ein kleines Essay niedergeschrieben, welches ich nun – auf Grund der Aktualität – nochmals aus der „Versenkung/Ablage“ hervor geholt habe. Um nun feststellen zu müssen, dass sich auch in der „aktuellen Debatte und Diskussion“ dieses Themas der Streit um die Wirkungen und nicht um die Ursache an sich dreht.

Deshalb greife ich in diesem Post auf einige Gedanken meines Essays zum Thema Emanzipation zurück.

So haben Galionsfiguren wie z. B. eine Alice Schwarzer den „Geschlechterkampf“ - wobei darin ja schon ein Grundübel bzgl. des „Kampfs der Geschlechter untereinander“ enthalten ist – auf ihre Fahne geschrieben und mit ihrem Schlachtruf „für mehr Emanzipation der Frauen“ mehr geschadet, als geholfen. Es muss – um der Sache zu dienen – Schluss mit den Grabenkämpfen zwischen den Geschlechtern sein, der „Krieg“ und die „Schlachten“ zwischen Mann und Frau beendet werden.
Denn die Emanzipation hat nicht deshalb stattgefunden, weil nun Frauen – den „Schlachtrufen“ ihrer Führerinnen folgend – glauben, die Bastion der Männer erstürmen zu können, müssen und z. T. bereits erstürmt haben und nun glauben, dadurch schon emanzipiert zu sein. Weil sie glauben, nun mit dieser Art von Emanzipation dieselben Fehler machen zu können und dürfen, wie sie Männer seit Jahrhunderten und Jahrtausenden hindurch gemacht haben und immer noch machen. Weil man glaubt, dass Emanzipation etwas mit weiblich und männlich, mit „Macho“ und „Frau an den Herd“, mit der Macht des Einen und der Unterwürfigkeit der Anderen zu tun habe.
Nein, die Emanzipation beginnt erst dann, wenn sich der MENSCH und damit FRAU UND MANN gleichermaßen emanzipieren, wenn also Frau FREIER Mensch geworden ist, genauso wie Mann FREIER Mensch geworden ist.

Emanzipation heißt für mich, „frei zu sein, absolute Freiheit als Mensch – sowohl als Frau, wie auch als Mann“ - zu erlangen. Denn nur ein absolut „freier Mensch, ob Frau oder Mann“ können sich auf „gleicher Augenhöhe“ begegnen! Alles „Andere“ bedeutet Abhängigkeit, Macht und Unterwürfigkeit! Auch falsch verstandene und durchgesetzte Emanzipation ist „nur Religion“! Und daraus entwickelte sich bisher immer der „Krieg“. Und sei es in diesem Falle „nur“ der „Krieg“ der Geschlechter.

Da dem „Menschen“ aber diese absolute Freiheit und damit Emanzipation im Sinne des Wortes bereits im „Paradies“, also schon mit „Adam und Eva“ verloren ging, muss der Mensch die Erinnerung und Erkenntnis des Ursprungs wieder finden. Also den Weg zurück ins Paradies. Octavio Paz beschreibt dies ganz hervorragend:
Der erste wirklich historische Bericht unserer religiösen Tradition ist die Geschichte der Ermordung Abels durch Kain. Mit dieser schrecklichen Begebenheit beginnt unser irdisches Leben; was im Garten Eden geschah, geschah vor der geschichtlichen Zeit. Mit dem Sündenfall wurden die beiden Kinder der Sünde und des Todes geboren: die Arbeit und der Krieg. Es begann die Verdammung, es begann die Geschichte. In den anderen religiösen Traditionen gibt es Berichte, die Ähnliches besagen. Insbesondere der Krieg wurde immer mit Schrecken gesehen, selbst bei jenen Völkern, die ihn als Ausdruck des Streits zwischen übernatürlichen Mächten oder kosmischen Prinzipien begreifen. Ihn fliehen heißt, unserer menschlichen Natur zu entrinnen, über uns selbst hinauszugehen oder, besser gesagt, wieder der zu werden, der wir vor dem Sündenfall waren. Darum zeigt uns die Tradition ein anderes Bild, die strahlende Kehrseite dieser düsteren Sicht des Menschen und seines Schicksals: Im Schoße der versöhnten Natur, unter einer gnädigen Sonne und mitleidigen Sternen leben Männer und Frauen in Muße, Frieden und Eintracht. Die natürliche Harmonie zwischen allen Lebewesen - Pflanzen, Tiere, Menschen - ist das sichtbare Bild der geistigen Harmonie. Der wahre Name dieser kosmischen Eintracht ist Liebe; ihr unmittelbarster Ausdruck ist die Unschuld: Männer und Frauen gehen nackt. Sie haben nichts zu verbergen, sie sind weder Feinde, noch fürchten sie einander: Die Eintracht ist die allgemeine Transparenz. Der Friede war eine Dimension der Unschuld des Anfangs, vor Beginn der Geschichte. Das Ende der geschichtlichen Zeit wird der Beginn des Friedens sein: das Reich der wiedererlangten Unschuld“

Gerade im Bezug auf Emanzipation gehe ich sogar noch einen Schritt weiter zurück, nämlich zu Adam und Eva, mit denen Alles beginnt. Denn weder Adam, noch Eva waren bis dato emanzipiert!
Denn was heißt Emanzipation eigentlich?!
Emanzipation stammt von dem lateinischen emancipare: einen „Sklaven oder erwachsenen Sohn“ aus der mancipatio, der „feierlichen Eigentumserwerbung durch Handauflegen“, in die Eigenständigkeit zu entlassen.“ (entnommen aus Wikipedia)
Emanzipation - Bedeutungen:[1] die Befreiung aus gesellschaftlichen Abhängigkeiten und der Gewinn von Selbständigkeit (entnommen aus Wiktionary)


Von daher ist Emanzipation keine ureigene Eigenschaft von Frauen, sondern Emanzipation ist der sehnlichste Urtrieb und Wunsch des Menschen – also von Frau UND Mann -, sich aus bestehenden Abhängigkeiten zu befreien. Frei zu werden und wahrhaft frei zu sein von irgendwelchen Mächt(ig)en!
Es ist der „ewige“ Wunsch des Menschen zurück zu kehren – wie es Octavio Paz so grandios und völlig richtig beschreibt – in die paradiesischen Urzustände. Frei und unschuldig und damit unabhängig, frei von Angst und Unterdrückung zu sein.
Denn auch das „aktuelle Thema“ und der „Aufschrei“ gründet letztlich in der/einer Machtfrage. Und in der Frage nach Schuld! Ist der Mensch aber wieder „unschuldig“ geworden, dann stellt sich die Frage nach der/einer Schuld überhaupt nicht (mehr)!
Um aber ein Bewusstsein über den paradiesischen Urzustand zu erlangen, ist Unterscheidung notwendig. Denn in Einem kann man nicht unterscheiden. Das „Paradies“ lässt sich NICHT am „Paradies“ unterscheiden und von daher ist die Vertreibung aus selbigem die Grundvoraussetzung, Notwendigkeit und einzig wahre Möglichkeit, das „Paradies“ wieder bewusst zu beschreiten, den Weg zurück dahin durch Erinnerung und Erkenntnis zu finden.
Genau hier aber hat bereits die Abhängigkeit des Menschen längst begonnen und es war der Wunsch nach Emanzipation, der Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit längst geboren. Der Wunsch zur Rückkehr in das verlorene Paradies der „Unschuld“, raus aus dem grausamen Alltag, der mit der Vertreibung aus dem „Paradies“ allerdings genau so verkündet war.
Und damit bin ich bereits am Anbeginn der Abhängigkeit des Menschen; bei den Prophezeiungen, Verheißungen, Verkündigungen, Drohungen und Strafen, welche dem Menschen verheißen waren und ihre Erfüllung im Negativen auch tatsächlich so erfuhren und Wirklichkeit wurden. Am Beginn der MenschWERDUNG, was nicht gleichbedeutend mit Mensch SEIN ist. Diese Menschwerdung, von Anfang an geprägt durch Auslegungen unterschiedlichster Religionen und diversen Göttern und Gottheiten, wurde insbesondere auch das „Frauenbild“ vor allem durch die „christliche Religion“ gezeichnet, ausgelegt und verordnet.
ALLES beginnt mit Worten. Selbst eine „sexuelle Belästigung“ kann bereits in Worten begründet sein. So jedenfalls auch die gesetzlich geregelte Auslegung. Von daher beginnt eben ALLES mit Worten und deren Auslegung!
Deshalb will ich anhand des biblischen Gleichnisses im Bezug auf Adam und Eva versuchen, worum es bei der Emanzipation m. E. geht:

Das Paradies: Adam und Eva, nackt und unschuldig – wie Gott sie schuf; was m. E. bedeutet, dass der Mensch ohne jegliches Wissen und Bewusstsein seines „Daseins“ war -, erfahren die „Stimme Gottes“. Die Worte, welche sie zu hören bekommen und erfahren, erzeugen die ERSTE und ursprünglichste Abhängigkeit. Denn es ist ihnen alles erlaubt und genehmigt, bis auf eine Ausnahme, welche bei Ungehorsam – mit entsprechender Strafe – geahndet wird.

Dies schafft bereits Angst, Angst vor Schuld und Angst vor der Strafe und damit Abhängigkeit. Angst vor der/einer Macht und damit Abhängigkeit als absolute Ursache für alles Nachfolgende!
Angst vor einer bestimmten Situation ist aber geradezu die Ursache dafür, dass sich die/eine Situation genau so einstellt, vor der man eigentlich Angst hat.
Die Angst vor Krankheit versetzt den Körper und den Hormonhaushalt eines Menschen genau in die Situation, dass sich Krankheiten zwangsläufig einstellen werden und müssen.
Ursache dafür ist, dass man (eine Wirklichkeit) unterstellt, was (welche) in Wahrheit (noch) gar nicht ist oder existiert.

Zurück zum Paradies:
Nun kommt eine weitere „Stimme“ – nämlich die der Schlange – ins „(Lebens)Spiel“ und Adam und Eva vernehmen nun weitere Worte und Verheißungen (dieses Mal aber bei Befolgen Erfolg versprechend und nicht strafend; ...ihr werdet sein wie Gott, ihr werdet wahrlich nicht sterben...“), welche in der nachfolgenden Ausführung entsprechende Konsequenzen mit sich bringt.
Ohne Bewusstsein, Wissen, Erkenntnis und Erinnerung bedarf es gezwungenermaßen der „Stimmen“ (also einer „Führung“), welche den Menschen leiten, was selbstredend in einer Abhängigkeit mündet und den Wunsch nach Emanzipation weckt, die Ursache dafür ist.

Eva: lässt sich nun „im Geheimen“ von der „Schlange (der Stimme, Verheißung)“ verführen, geht sozusagen ein Bündnis mit „ihr“ - gegen Adam und dessen Widerspruch (Angst) – ein; will also zum ersten mal sein, was sie in Wahrheit (noch) nicht ist, nämlich wie „Gott“ und begibt sich damit in eine – von ihr unbewusst gewollte – weitere Abhängigkeit. Nämlich die Abhängigkeit gegenüber der Schlange und deren Prophezeiungen und Verheißungen.
Eitelkeit, falscher Ehrgeiz, Gier, Neugier, Neid und Lust sind hierfür ein sicherer Nährboden der „Empfänglichkeit“ für die Verführungskünste der „Schlange“! Der Erfolg versprechende Versuch, einer Frau die Emanzipation – also lange vor dem „Kreuzzug“ einer Alice Schwarzer - schmackhaft zu machen.

Die Furcht und Angst vor dem Geheimen, dem Verborgenen löst beim Partner Eifersucht, Wut, Zorn und Befremden aus und führt genau dazu, dass man Geheimnisse vor dem Partner hat; die Wahrheit leugnet und Vertrauen zerstört.
Und damit wird gerade DAS erzeugt, was man vor lauter Angst verhindern wollte und möchte.
Nämlich, dass der Partner befremdet (damit zu einem Fremden) wird, eifersüchtig wird und Zorn und Wut regieren. Macht und Ohnmacht die Oberhand bekommen und der „Krieg“ zwischen den Menschen – eben NICHT nur der Geschlechterkampf zwischen Frau und Mann – regieren.
Dies bedeutet wiederum, dass die Angst – und nur diese – Ursache (mangels der Wahrheit, Ehrlichkeit und des Vertrauens in „Seinesgleichen“) dafür ist, dass eintritt, was man befürchtet!
Es beginnt der erste „Krieg“ zwischen den Geschlechtern; der „geistige“ Kampf um (Besser)Wissen und Macht; mit allen Mitteln und Möglichkeiten der (auch weiblichen) Verführungskünste.
Dies bedeutet für mich bereits den ERSTEN fehl geschlagenen Versuch einer Frau sich zu „emanzipieren“!

Da aber im „Hintergrund“ noch immer die „Stimme Gottes“ vernehmbar und Angst erzeugend ist, verführt Eva nun Adam. Vermutlich um einen MITSchuldigen zu haben, um nicht alleine zu bleiben bei einer Tat, welche ja eine entsprechende Strafe zur Folge haben wird. Nämlich die „Vertreibung aus dem Paradies“!
Dies bedeutet andererseits aber auch, dass Eva (also das „weibliche Denken“) reizt, verführt und fordert Adam (das „männliche Denken“) - also Aktion – und Adam lässt sich reizen, verführen und gibt Evas Drängen, ebenfalls vom Apfel zu essen – also Reaktion – nach.

Wer also dominiert hier wen?! Eine Dominanz des „Mannes – also männlichen Denkens -“ ist hier m. E. NICHT gegeben.

Allerdings hat diese erste „Niederlage“ des Mannes entsprechende Folgen. Diese „Schwäche“ Adams – Hörigkeit gegenüber Eva („Urfrau und – mutter) – versucht „MANN“ nun durch Kraft, Härte und Gewalt wieder wett zu machen.
Diese fehlgeschlagene „Emanzipation“ des Mannes, welcher die die Frau – nicht erst seit Alice Schwarzer – nun neuerlich nacheifert, da die vorausgegangenen Emanzipationsversuche bislang fehlgeschlagen waren.
Ein Wettlauf und – streit um FALSCHE Emanzipation beginnt. Neid, Missgunst, Eifersucht und Machtkämpfe beherrschen den Alltag.

Nein, nicht der „Mann“ ist anfangs dominant; nicht „Eva“ - für mich gleich zu setzen mit der Frau, der Urmutter – ist das schwache Geschlecht, sondern „Adam“ - hier für den Mann und Urvater stehend – unterliegt dem Werben, den Reizen und den Verführungskünsten der Frau und wird ab diesem Zeitpunkt dominiert, dirigiert und abhängig von den Reizen, der Gunst und den bereitwilligen Verführungskünsten der Frau.

Für diese These, dass primär nicht die Frau abhängig und dominiert vom Manne ist, sondern geradewegs umgekehrt, der Mann abhängig von der Bereitwilligkeit der Frau, gibt es genügend Beispiele.
Ich werde in der Folge darauf sicherlich noch ein wenig näher auf vereinzelte Beispiele eingehen, will aber zunächst mit dem Beginn der „Grabenkämpfe“ zwischen Frau und Mann fortfahren.

Eva“ also hört auf die „Schlange“ und gibt ihrer „Gier“ nach; denn sie will ja sein wie „Gott“, da sie bis dato ja noch gar nicht weiß, wer und was sie ist; wer und was „Gott“ ist. Sie will nicht sterben, sondern ewig leben und unternimmt daher den Versuch, sich zu emanzipieren (frei zu machen von der Abhängigkeit gegenüber Gott, frei zu sein).
Sie nimmt den Apfel und verführt Adam auch dazu, von demselben zu essen. Ihre Verführungskünste wirken und so dominiert Eva und entscheidet damit auch die Zukunft der Beiden.

Es kommt, was kommen muss. Sie (BEIDE) erkennen, dass sie „nackt“ sind und versuchen sich vor „Gott“ zu verstecken.
Als „Gott“ den „Menschen“ darauf anspricht, was er denn getan habe, verweist Adam darauf, dass Eva ihn verführt habe. Eva wiederum verweist auf die Verführungskünste der Schlange.
Es entsteht als die Frage nach der SCHULD; wer wen wozu verführt habe.
Hier möchte ich ein flechten, dass ich die „SCHULDFRAGE“ für eine ganz eigen zu betrachtende Angelegenheit – gerade im Bezug auf Ursache und Wirkung – halte, auf welche ich vermutlich im Laufe dieser Betrachtungen ebenfalls das ein oder andere Mal noch eingehen werde. Weil es ja ein wichtiger Bestandteil des GANZEN, also auch der Emanzipation und deren Lösung ist.

Da Strafe, wie verkündet sein muss, werden Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben und in dieser Vertreibung, wie sie prophezeit war, ist bereits als das enthalten, was der Menschheit in all den nachfolgenden Jahrtausenden widerfahren ist und weiterhin widerfahren wird, sofern „ihr“ nicht die wahre Emanzipation gelingt.

Adam gibt Eva die Schuld für die ihnen widerfahrene Strafe, da sie diejenige war, die auf die Schlange hörte.
Die Schlange, als verführerisch Schuldiger ist aber nicht mehr greifbar. Denn wie heißt es in der Verkündigung an die Schlange gerichtet: „...und das Weib - das angeblich schwache Geschlecht – wird dir den Kopf zertreten.
Außerdem befindet „man“ sich ja nun außerhalb des Paradieses und Eva kann wiederum nur einen anderen Schuldigen vor Ort suchen und diesen auch nur in Adam finden.
Diese Suche nach Schuld/Schuldigen gilt aber eben NICHT NUR für Eva (also das „Weibliche“), sondern dies – die Schuld stets bei etwas/einem Anderen zu suchen, ist die Ursache aller Kriege, Streitereien und Zwistigkeiten – gilt für JEDE/N!
(Macht)Kämpfe und Kriege – also auch der „Kampf zwischen den Geschlechtern“ - benötigen stets ein Feindbild, einen Schuldigen! Und mit und durch dieses/dem Feindbild/Schuldigen wird erneut Angst und damit neuerlich (wenn auch in anderer Form) Abhängigkeit erzeugt.
Bei sich selbst anzufangen, sich zu hinterfragen, sich selbst zu erkennen; wer man ist erübrigt, dass man sein will, wer und was man nicht ist.
Dies verhindert/e Gier, Ehrgeiz, Neid, Eitelkeit und Lust, wie auch die Notwendigkeit eines Feindbildes/Schuldigen, da man seine Erfüllung ja in sich selbst finden würde und wird. Denn Angst vor sich selbst, dem eigenen wahren Sein hat in Wahrheit doch wohl Niemand?!

So aber beginnt der alltägliche Streit zwischen Mann und Frau, der Grabenkrieg der Geschlechter; die Mühen, welchem dem „Menschen – also Frau und Mann – verkündet waren: „...im Schweiße deines Angesichts sollst (musst) du ...; unter Schmerzen wirst du deine Kinder gebären... usw.“!

Das bisher Geschriebene ist der Versuch, der Ursache, dem Ursprung der Grabenkämpfe, des Krieges zwischen den Geschlechtern auf den Grund zu kommen.
Es ist auch nach meinem Dafürhalten die Ursache aller nachfolgenden Zwistigkeiten, Streitereien und damit Ursache ALLER „Kriege“ - ganz unabhängig von den Geschlechtern - , welche bis dato geführt wurden und noch geführt werden.

Nun aber wieder zurück zum eigentlichen Thema, dem „Krieg der Geschlechter“ und der „Emanzipation“.

Ich werde nun versuchen, auf alltägliche Dinge und Themen einzugehen, wie diese tagtäglich zwischen Frau und Mann stattfinden.
Auf Aussagen, wie sie von Männern und Frauen getroffen werden, um Schuld und Unschuld nachzuweisen; Macht und Ohnmacht aufzeigen, Herrschen und Unterlegenheit deutlich machen sollen.

Möchte aber nochmals ein flechten, dass, wie bereits angedeutet „die Schuldfrage“ für mich nochmals ein eigener Themenbereich wäre und ist, welcher aber die Ursache dafür ist, dass „man“ be- und verurteilt, agiert und reagiert, mächtig oder ohnmächtig ist, herrscht oder beherrscht wird.
Für mich kann die Frage nach Schuld jeweils nur von jedem Einzelnen für sich selbst beantwortet werden; dies ist keine Frage des Geschlechts und damit ist Emanzipation eben auch KEINE Frage des Geschlechts, sondern eine Sache des „MENSCHEN“!

Be- und Verurteilungen, Schuld und Sühne seine eine Grundsatzfrage! Wer ist wem gegenüber schuldig, wer straft wen wofür; ja wer hat überhaupt ein Recht (welches und woher?!) zu be- und verurteilen und damit auch zu strafen?!

Dies alles hat aber seine Ursache in der Angst; in der Angst des Einzelnen. Also ist Angst der Ursprung und die Ursache aller „ungelösten“ Probleme.
Angst schafft Abhängigkeit und deshalb auch die Sehnsucht, sich von dieser Angst und Abhängigkeit frei zu machen; sich zu emanzipieren!

Da aber Männer gleichermaßen wie Frauen von Angst unterdrückt und beherrscht sind, bestätigt dies wiederum meine These, dass sowohl Frau, als AUCH Mann versuchen müssen, SICH zu emanzipieren. Frei zu machen von der Angst, frei von der Frage nach Schuld und Sühne, um damit gleichberechtigte Partner auf der Suche nach dem wahren – emanzipierten – und von beiden in Wahrheit angestrebtem Leben zu werden und zu sein.

Dies von jedem Einzelnen für sich gesehen und für sich selbst beantwortet, in die Tat umgesetzt, würde verhindern, dass Aussagen und Vorurteile – wie sie nachfolgend zitiert und Tag für Tag zu hören sind – nicht mehr getroffen werden.

Frauen gehören in die Küche und an den Herd; alle Frauen sind Huren; Frauen haben kein Hirn; Frauen können nicht ein parken; Blondinenwitze etc. etc.“

„Männer sind macht geil; Männer haben nur Sex im Kopf; Männer denken nur mit ihrem Glied; Männer leben nur ihre Lust an Frauen aus usw. usw.“

Dies sind nur ein paar willkürlich herausgegriffene Schlagworte, welche deutlich machen, welch Geisteshaltung – völlig unabhängig ob weiblich oder männlich – sich hier gegenüber steht.

Es ist m. E. nach der Beweis dafür, dass der „Krieg“ bereits in den Köpfen stattfindet; die Körper entsprechende reagieren und damit Wirklichkeiten geschaffen werden, die im Nachhinein wieder scheinbar diese „Vorurteile“ bestätigen und rechtfertigen. (sich im Nachhinein selbst erfüllende Prophezeiungen).
Die „Waffen“ der Männer und Frauen sind nur eine Reproduktion ihrer Geisteshaltung!

Betreffs der Geisteshaltung muss ich wieder einmal auf das „Buch der Bücher“ zurückgreifen und daraus zitieren. Feststellen möchte ich dabei aber auch, dass für mich nicht alles so zu akzeptieren (also nicht im Sinne wörtlicher Interpretationen, wie dies z. B. für Kreationisten gilt) ist; aber die Wahrheiten, welche sich im Großteil in Gleichnissen darin „verbergen“ und in der Tat beweisen, haben ihre Gültigkeit im Kleinen, wie auch im Großen.
Wie gesagt, betreffs der Geisteshaltung und deren Verwirklichung und Auswirkungen ist für mich eine der wahrhaftesten Aussagen: „...am Anfang war das Wort...und ohne dasselbe war da nicht eines, das geworden ist...
So wird „Gott“ in der Bibel mit dem Namen „Jehova“ bezeichnet, was in der Bedeutung nichts anders heißt als: ich bin, der ich bin und u. a. sagt dieser „Gott“ zu Moses: „ich bin, der ich bin“!

Hier muss ich wieder ein wenig vom eigentlichen Thema abschweifen und zwar in die „Schöpfungsgeschichte“.
Und zwar als weiteren Hinweis und „Beleg“ dafür, dass zuerst das gesprochene Wort und erst in der Folge die Verwirklichung desselben erfolgt.
Und er sprach, es werde....“. Vorausgehend, quasi als Schöpfungsursache und -grund Worte, welchen erst noch die Verwirklichung, Umsetzung in die Tat folgen kann und muss: „und es wurde....; und er sah, dass es gut war“!

Diese „Gleichnisse“ und Aussagen machen für mich deutlich, worauf es ankommt und worin sich ALLES begründet.
Am Anfang steht der/ein „Geist/eshaltung“, es folgen Worte. Wer erfüllt seine Worte (Geisteshaltung) und wie (er)füllt man sie mit Inhalten, Verwirklichung?!

Wenn ich z. B. eine Partnerschaft nehme. Was passiert hierbei? Man sichert sich gewisse „Dinge“ zunächst in Worten zu, wie z. B. Liebe, Treue, Wahrheit etc.
Oder nehmen wir das Beispiel einer Eheschließung.
Dies ist für mich ebenfalls eines der deutlichsten Beispiele für die Kraft der Worte und was daraus wird oder werden kann.

Da geben sich die Partner das „Ja-Wort“ und halten sich auch eine gewisse Zeit an daran, alles im Guten, wie im Bösen miteinander zu bestehen und zu teilen. Es glauben beide Partner am Anfang an die Kraft und Wahrheit ihres „Ja-Wortes“ und die sich gegenseitig gegebenen Versprechungen.

Die Wirklichkeit aber zeigt gerade heute, dass, sobald die geringsten Probleme auftauchen – und in der Partnerschaft haben die auftauchenden Probleme m. E. fast immer dieselben äußerlichen Ursachen - nämlich Geld oder Sex -,man dann diesen Problemen aus dem Weg geht, bzw. nach Wegen und Möglichkeiten sucht, um diesen aus dem Weg gehen zu können (also davon läuft, anstatt sich den Problemen und damit sich selbst – denn sie haben ja mit einem selbst zu tun – zu stellen). Indem man sich und seinem „Ja-Wort“ und der (eigenen) Wahrheit und damit selbstredend auch dem Partner untreu wird. Obwohl man vor sich selbst und damit selbstredend auch dem Partner davon läuft, neue Partnerschaften und materielle Gegebenheiten – allerdings mit ein und denselben (eigenen) Voraussetzungen – sucht und eingeht; in Depressionen verfällt, sich Suchten wie u. a. dem Alkohol hingibt.
Anstatt die aufgetauchten Probleme bei und mit sich und damit auch mit dem Partner zu lösen versucht. Den Ursachen auf den Grund zu gehen, um sie und sich selbst zu korrigieren, anstatt an Symptomen herum zu kurieren.
Genau dies – nämlich an den Symptomen herum zu kurieren – ist das einzige Ergebnis und zu Tage getretene „Fortschritt“ bei den Feministinnen und deren Emanzipationsversuchen.

Wie gesagt, Worte und deren Umsetzung, Verwirklichung; also zuerst die in Worten geäußerte Geisteshaltung sind es, welche in Form von Schlagworten, Urteilen und Vorurteilen zum Krieg zwischen den Geschlechtern führen.
Worte, von wem auch immer irgendwann gesagt; für Wahrheit gehalten und die sich nun als Lüge - primär sich selbst gegenüber – herausstellen.
Es geht mir dabei NICHT darum, nachzuweisen, dass entweder der Mann oder die Frau SCHULD an einer/dieser Situation haben und daran, was in der Folge passiert. Sondern es geht mir darum, aufmerksam zu machen, hinzuweisen darauf, dass WIR, das heißt MANN UND FRAU sich selbst erkennen müssen, ein Bewusstsein (damit auch ein entsprechend wahres Selbstbewusstsein) erlangen müssen, uns frei zu machen von der Frage nach Schuld und Sühne, von Ängsten, Nöten und Abhängigkeiten.
Dass WIR zu UNS, zu unserem, von uns ausgesprochenem und ausgehenden Wort stehen müssen, damit wir uns in Wahrheit verstehen können und werden und erst dann und dadurch gleichberechtigte Menschen unterschiedlichen Geschlechts auch tatsächlich emanzipiert werden.

Aber dennoch deutlich zu machen, woher und von wem was ausgeht. Denn hat man den Ausgangspunkt, die Ursache erkannt, dann lässt sich ALLES korrigieren und ein Neuanfang als gleichberechtigte Menschen würde möglich.
Die Schuldfrage ist – wenn man einen Neuanfang wahrhaftig und in die richtige gemeinsame Richtung will – überflüssig und bedarf dann keinerlei Beachtung mehr: „..und wären eure Sünden rot wie Blut...“!

Diese veränderte Geisteshaltung, die Emanzipation von FRAU UND MANN würden/werden auch die entsprechenden Veränderungen im Verhalten der Äußerlichkeit der Körper und damit in der zwischenmenschlichen Beziehung nach sich ziehen.
Das bedeutet m. E. allerdings auch, dass sich die Emotionen, die Gefühle füreinander, die zwischenmenschlichen Beziehungen entsprechend verändern könnten, würden, werden. Dass Liebe und Sex eine andere Bedeutung und Wertigkeit haben werden, als dies heute der Fall ist.

Diesen Post will ich mit ein paar meiner Aphorismen zu diesem Thema beenden:








Freitag, 11. Januar 2013

Thema "Glauben"; neueste und aktuellste Antwort von Walter Neumann


Sehr geehrter Herr Robert Kroiß.

Für die etwas längere Antwortzeit brauchen Sie sich doch bitte nicht zu entschuldigen. Jeder sollte nach seiner Zeit und Lust und Laune antworten oder nicht.

Ihren Ansatz, dass die Wirklichkeit besser sein müsste, teile ich. Sie beziehen diese aber auf die Religionen und den Glauben. Ich jedoch nicht. Auch fehlt mir Ihr Zugang, dass die Religion = Rückbesinnung, etwas mit den Religionen zu tun hat. Wenn Religion = Rückbesinnung bedeutet, ist dies doch grundsätzlich unterschiedlich, ob Rückbesinnung eines Menschen auf eigene Werte, Vorstellungen, auch Familie, Vorfahren, wie Rückbesinnung auf die uns bekannten Religionen.

In der Schule gibt es Religionsunterricht. Auch konfessionell begründeten Religionsunterricht. Da baut alles auf Schriften und Beispielen aus der Vergangenheit auf und soll uns Lehren und Erkenntnisse für die Zukunft und das eigene Tun anbieten. Wenn dies wertneutral geschieht und damit JEDEM seine eigene Erkenntnis und Wirklichkeit bleibt, ist dies gut. Aber unsere Religionsvorgaben werden nicht wertneutral, sondern glaubensabhängig vermittelt und werden mit dem Fingerzeig auf ein Leben nach dem Tode verknüpft. Das alles ist aber auch deswegen nicht glaubwürdig, weil es von den Predigern selbst meist nicht vorgelebt wird, welche es lauthals als allein heil bringend verkünden. Es soll ein Leben in Frieden und Freude, ohne jegliche Sorgen sein, aber nur für diejenigen, welche an das Glauben, was ihnen "vorgebetet" wird!

Für mich denke ich, habe ich Religion ausgeübt und betreibe sie noch. Ich besinne mich, ich denke über Gott und die Welt nach, versuche "meine Erkenntnisse" für mich im tatsächlichen Leben zu verwirklichen, zumindest das, was ich selber verwirklichen kann. Da sind wir sicher nicht auseinander. Die Verknüpfung von Religion = eigener Rückbesinnung mit der Religion = Glaubensgemeinschaft(en) = Rückbesinnung(en) sind für mich zwei absolut voneinander getrennte Welten. Einmal betonen sie die Religion als Rückbesinnung, um dann doch wieder auf die Religion als Glaubensgemeinschaft zu verweisen, diese gleich zu setzen.

Als einzelner Mensch, habe ich für mich die Erkenntnis, dass ich im Bezug auf Gottes Existenz bzw. Nichtexistenz, nichts weis! Mir hat sich Gott nicht offenbart, dass er existiert. Von anderen Menschen höre und lese ich, er sei existent. Kann sein, kann nicht sein! Für Menschen, welche an Gott glauben wollen, ist dies ein Angebot, auf das eingegangen werden kann, jeder nach seiner Façon. Da sind viele Suchende, welche die Religion, den Glauben wechseln, weil sie wohl ihrer eigenen Erkenntnis nicht nachgehen, sondern die Erkenntnisse anderer leben wollen! Sie sind sich ihrer selbst nicht sicher und brauchen diese Hilfsangebote. Für diese Menschen ist es gut, dass es die Religionen gibt.

Ihr Ansatz heißt: "Die großen Religionen, Gott und die Welt." Damit setzen sie voraus, dass Gott existiert. Mein Ansatz ist eben, kann sein, kann nicht sein, ich weis es nicht und für mich ist klar, dass kein Mensch es weis! Wer es behauptet, von dem behaupte ich, er sagt wissentlich die Unwahrheit, weil es KEIN Mensch weis, sondern nur GLAUBEN, es zu wissen! Das ist für mich ein gravierender Unterschied!

Wenn Sie behaupten, ich glaube, dass Gott existiert, sage ich, ich glaube, dass ich es nicht weis! Für mich ist auch klar, was ich schon mal schrieb, dass viele daran glauben, dass es Gott gibt, weil sie letztendlich hoffen, dass es ihn gibt und auch das verheißene "Ewige Leben". Ich hoffe auch, bin aber Realist genug, um mir zu sagen, du hast ein Leben im Jetzt und Hier, lebe es, so gut, wie es deiner Erkenntnis nach sein sollte und die Gesellschaft der Mitmenschen es zulässt! Wenn es dann noch ein Leben nach dem Tode geben sollte, um so besser! Aber in der Gewissheit, dass es ein Leben nach dem Tode gibt, im HEUTE zu leben, verändert, verstellt die reale Sicht und beeinträchtigt die eigene Lebensweise radikal! Auch bin ich da mehr Realist, weil ich nur mit geringer Aussicht auf Erfolg, damit rechne, dass dies geschehen wird. Dies ist ein in die Welt gesetztes Wunschdenken, womit die Menschen in Hoffnung versetzt werden für eine Zeit, in die niemand sehen kann und in die alles, aber auch wirklich alles hineingeheimnisst werden kann. Damit macht man sich Menschen doch nur gefügig (als Zahler, für den Machterhalt)!

Sie suchen einen Lösungsansatz für die aktuelle Wirklichkeit, zur Verbesserung derselben durch die Religionen? Dort suche ich ihn nicht, weil die Religionen nur Glaubensanhänger suchen, welche nur an diese Religion "glauben", ohne zu wissen!

Visionen, Vorankündigungen, Erkenntnisse, Anregungen, Vorgaben, sind das Metier der Philosophen, welche über alles philosophieren und versuchen zu erklären, was erklärbar ist und zu deuten, was noch nicht erklärbar ist. Da bin ich ganz weltlich eingestellt als Mensch und als Suchender. Ich mag die Logik, versuche mich ethisch zu verhalten, beachte die Erkenntnisse der verschiedenen Wissensgebiete und versuche per Metaphysik die Gründe unseres Seins zu erklären. Ich möchte ein selbstbestimmtes und vernunftbasiertes Leben auf Grundlage meines eigenen Nachdenkens mir ermöglichen.

Ich bin nicht davon abhängig, was andere mir vorgeben, weil ich fest daran glaube, dass mir niemand als Wissender sagen kann, was mit Gott ist oder nicht ist! Ich muss nicht Glauben! Erkenntnisse über die uns umgebende Natur ist für uns real, über Gott aber irreal! In unserer realen Welt muss doch jeder laufend für sich entscheiden, was er selber von einer "Sache" hält und was nicht und sich entsprechend verhalten. Mein NICHTWISSEN bezieht sich letztendlich auf ALLES, was ich nicht weis! Es existiert viel mehr, von dem ich nichts weis, wie von dem ich weis. Selbst das gesamte Wissen unserer Menschheit dürfte mehr Lücken haben wie gefüllt zu sein! Und dann gibt es doch einen gravierenden Unterschied von Nichtwissen. Die Atomspaltung kann ich nicht nachvollziehen, von den Abläufen zur Erzielung einer Atomspaltung weis ich nichts, sie aber für mich real, weil nachrichtlich oft genug passiert. Die Mondlandung soll ein Fake sein, behaupten manche, doch daran GLAUBE ich, weil die reale Möglichkeit für die USA besteht, diese durchzuführen. Was anderes dagegen ist für mich der Glaube an einen Schöpfer und an Gott als jemanden, welcher gerade auf uns Menschen seinen Blick richtet und von uns ein Leben in seinem Sinne verlangt, ohne uns dies mitzuteilen. Wenn wir nur EINEN Mittler hätten, dem Gott seinen Willen offenbarte, könnte man noch anders darüber denken. Aber bei der Vielzahl derer, welche sich als "Sprachrohr Gottes" zu erkennen geben und immer nur alleine die Gültigkeit von Gott hätten, kann man sich dies doch wirklich schenken.

Was nicht heißt, dass die für das Zusammenleben der Menschheit wichtigen Erkenntnisse und Vorgaben, außer Acht gelassen werden sollten. Wie immer im Leben sollte man auch da das Rad nicht neu erfinden, sondern sich richtige Erkenntnisse zu eigen machen, soweit man kann und will.

Wir Menschen sind ein Teil der Natur. Wir haben ein Stammhirn, ein autonomes Nervensystem, in dem die Abläufe automatisiert sind. Dazu gehört auch die Fortpflanzung. Wer sich dann nicht in seinem Großhirn vorab "Rückbesonnen" hat, wie er sich verhält, reagiert bei entsprechender Hormonausschüttung automatisch und fragt sich nicht mehr selber zurück, ob sein Tun in unserer heutigen Zeit noch normal ist. Das in unserem Großhirn gespeicherte Wissen wird dann einfach ignoriert und das aufgebaute eigene Gewissen unterdrückt, ausgeschaltet, nicht beachtet.

Den Beweis für Gott kann auch ein Glaubender nicht erbringen, er kann halt nur glauben. Wissen aber ist etwas anderes. Wenn ich in Betracht ziehe, dass es auch keinen Schöpfer gibt, dann muss unsere Welt auch so vorhanden gewesen sein und einem Ablauf folgen. Ob und von wem dieser Ablauf in welchem Maße verändert werden kann, ist für mich offen. Wir Menschen können Veränderungen in unserem Bereich Erde vornehmen, welche Einfluss auf diesen Planeten hat. Bestimmt nicht alles zum Vorteil, aber es gibt eben doch auch positive Veränderungen durch uns. Glaubwürdigkeit bezieht sich auf Personen, aber auch auf Wissen, Darstellungen. Vielen "Religionsstiftern" gestehe ich eine gewisse Glaubwürdigkeit gerne zu. Glaubwürdig in ihrem Bestreben, Verhaltensmaßregeln für Menschengruppen zu definieren, welche zur gegebenen Zeit sinnvoll waren und zum Teil auch heute noch sind. Aber den Teil, der zum Glauben an einen Gott aufruft, in dessen Namen sie verkünden, diesen Teil möchte ich nicht mitgehen. Da sage ich mir, bei der Vielzahl der mitgeteilten Gottesmöglichkeiten, kann es ja höchstens nur eine Richtige geben. Welche ist das? Da mag ich kein Urteil drüber abgeben und sage mir ganz konservativ: Wenn Gott will, dass ich so und so zu leben habe, um nach seiner Façon selig zu werden, dann bitte, möchte ich dies auch persönlich mitgeteilt bekommen oder zumindest eindeutig wissen, wer das Recht hat, in seinem Namen diese Verhaltensmaßregeln zu verkünden.

Wenn sie meinen, dass sich Gott ihnen offenbart hat, darf ich sagen, schön für Sie. Mir fehlt dieses Erlebnis, vielleicht bin ich auch geistig zu sehr dagegen, habe ich mich schon seit Langem hinterfragt. Kann sein, dass ich nicht aufnahmewillig bin. Kann aber auch sein, dass ich ihn nicht interessiere, kann auch sein, dass er nicht existiert. Ich lehne Gott nicht ab, auch nicht seine Existenz. Ich neige eher dazu, daran zu "Glauben" dass es Gott gibt, wie daran zu "Glauben" dass es keinen Gott gibt. Aber da ich es nicht weis, es sich mir nicht erschlossen hat, halte ich für mich beide Möglichkeiten offen.

Für heute will ich damit schließen und hoffe, mich mehr verständlich gemacht zu haben.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann










Mittwoch, 9. Januar 2013

Thema "Glauben"; weitere Fortsetzung des Dialogs und Antwort auf Walter Neumann`s letzte Antwort

Lieber Herr Neumann,



danke Ihnen ebenfalls für Ihre neuerliche Antwort und entschuldige mich gleich mal dafür, dass meine Antwort dieses Mal etwas gedauert hat.

Habe mir den ein oder anderen Beitrag unseres Gedankenaustausches nochmals durchgelesen und werde von daher in meiner Antwort wieder das ein oder andere streifen, was bereits gesagt ist. Dies lässt sich aber vmtl. nicht anders machen.

So kann ich Ihre Gedanken zwar durchaus nachvollziehen. Nur, und da liegt dann „mein“ Problem. Wir „diskutieren“ und „streiten“ uns ja vmtl. deshalb über Gedankengänge mit einem möglichen Lösungsansatz, bzw. der Hoffnung auf diese, weil ja an die Stelle der „aktuellen Wirklichkeit“ etwas „Besseres“ treten müsste?! Weil die „Visionen“ und „Verheißungen“ bzgl. des Lebens und Mensch Seins geradezu das Gegenteil bewirk(t)en, als diese „erhoffen“ ließen und „verkündet und verheißen“? wurden und immer noch werden!

Diesem mit einem „Nichtwissen“ entgegen zu treten, kann m. E. aber nicht die Lösung sein. Im Gegenteil. Und welche „Erkenntnisse“ könnten „einem“ durch Nichtwissen (kann sein, kann aber auch nicht sein) zu Teil werden?! Da sind „Sie“ doch bar jedes Wissens und jeder Erkenntnis erst recht und per se vom (Ihrem) Glauben – an was auch immer - abhängig?!

Wenn „ich“ ein „Nichtwissen“ unterstelle, dann bin ich doch stets und immer davon abhängig, was mir „angeblich“ Wissende und Weise als „Lösung(sansatz)“ an/bieten. Und da „ich“ nichts weiß, kann ich doch bloß wieder nur glauben – ohne es prüfen zu können, da mir ja das "eigene" Wissen fehlt – und muss als Abhängiger ausführen, was man mir (auch als Wissen, Erkenntnis und auch als Wahrheit) verkündet?! 

Andererseits schreiben Sie dann wieder, dass alles in der Natur (was aber ist Natur anderes als Leben an sich?!) - auch zur Erkenntnis(gewinnung) - vorhanden wäre. U. a. auch vom „Geist“, welcher zu Würde geworden (wodurch?!) und der dann doch „stärkeren“ Begierde, welche damit mehr Macht ausübte, als ein "würdevoller Geist" ?! Und von „einem Gewissen“. Woher und wessen ist dieses „Gewissen“?! Welches „Wissen“, worum und woher, bzw. auch "weshalb" steckt dahinter?! Was nützt "mich" ein "würdevoller Geist", wenn mein "Fleisch" stärker ist, als "mein Geist"?! Wenn "Geist" und "Fleisch" NICHT in "würdevoller" Übereinstimmung stehen?!

Trotz meiner gleich damit wiederum verbundenen und neuen aufgeworfenen Fragen kann und will ich Ihren Gedanken gar nicht widersprechen. Denn im Prinzip ist dies ja auch mein „Ansatzpunkt“. 

Es ist alles bereits vorhanden und von daher auch nicht im Nichts, sondern im Leben an sich vorhanden. Von daher auch „meine“ Herangehensweise an das Leben. Wenn es – und zwar alles, also auch die mögliche Erkenntnis doch vorhanden ist, dann geht es m. E. nur über die „Rückbindung, Erinnerung“ - und genau dies bedeutet Religion m. E. und auch in der wörtlichen Bedeutung - als Erkenntnis an das bereits Vorhandene. Es muss also „das Rad“ und auch sein "Schöpfer" nicht erst (oder nochmals neu) erfunden werden. Sondern ich muss mich nur des „Bauplans“ und an den "Schöpfer" erinnern und mich an diese/n halten; z. B. verbunden mit der Frage: tue ich dies überhaupt, was da in diesem "Bauplan" vom "Architekten" dieses Plans geschrieben steht. Dies setzt natürlich wieder Glauben in Verbindung mit Vertrauen an den "Bauplan" und einen "Schöpfer" voraus.

Womit ich dann bei dem m. E. „springenden Punkt“ unseres Gedankenaustausches wäre. Nämlich der „Beweisführung, Beweisbarkeit“. Wie soll oder kann ein Gläubiger (auch Gottesgläubiger) den/einen Beweis erbringen, wenn nicht in der Tat dadurch, dass er glaubt, vertraut und nun im Vollzug seines Glaubens und Vertrauens dem „Wort Gottes“ (dem bereits vorhandenen Plan) folgend, dieses bei und für sich in die Tat umsetzt?! Und „er“ wird – allerdings nur für – sich „den Beweis“ erbringen und finden können. Niemals für einen Anderen! Aber an „seinen Taten“ (an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen) wird man erkennen können, dass „er“ wahrhaftig glaubt und vertraut (hat).

So ist „der Glaube, die Glaubwürdigkeit“ - im Verbund mit dem Vertrauen – die/eine primär/e Ursache und Quintessenz – auch unseres Daseins, der Wirklichkeit – des Lebens. Alles entstand und entsteht aus „dem Glauben“ - was immer es auch nach sich zog – heraus.

Wir“ diskutieren in diversen Foren und Beiträgen doch häufiger über die „Glaubwürdigkeit“, bzw. die „Unglaubwürdigkeit“ von Politikern, Herrschenden und Leitenden?! „Wir streiten“ doch nicht über die Sympathie oder Antipathie von „leitenden“ Menschen, also über das "Fleisch"?! „Wir streiten“ uns über deren „Visionen, Verheißungen und Verkündigungen“ und was in der Folge daraus wird, bzw. geworden ist?! Also letztlich nur darüber, wie glaubwürdig oder eben unglaubwürdig „Jemand“ in seiner „Funktion“ und in der Tat (Früchten) dann – primär sich selbst und seinem Wort gegenüber und erst in der Folge dann gegenüber jenen, welche er "vertritt" – ist?! „Die verkaufen" doch auch nur eine/ihre Vision, welche sich auch erst in der Tat – nach dem Glauben an selbige –in der entsprechenden Umsetzung des Geglaubten einstellen kann, oder eben auch nicht?!

So unterstelle „ich“ persönlich jedem Menschen, der in die Politik geht zunächst auch nicht, dass er dies nur seines Eigennutzes wegen macht. Sondern ich glaube tatsächlich, dass „man“ sich deshalb in diese Situation begibt, weil „man“ tatsächlich eine Vision darüber hat, dass und wie man der Allgemeinheit, Gesellschaft von Nutzen sein könnte. „Man“ will tatsächlich etwas zum „Besseren“ bewegen. Und zwar weil es auf Grund der vorherrschenden Wirklichkeit ja nötig ist, etwas zum „Besseren“ zu bewegen. Wäre die Welt „in Ordnung und heil“, bedürfte es ja gar keines „Besseren“.

Aber ich denke, dass „man“ da eben zunächst und primär bei sich selbst beginnen muss. Und genau hierfür steht m. E. der christliche „Jesus“ (aber auch andere wahrhafte Weise) als Gleichnis, Beispiel, Vorbild etc. und die „Beschreibung“ des/der von ihm/ihnen gegangenen Weges.

Beweise, Beweisbarkeit eines Glaubens kann man nur für sich selbst und nicht für Andere erbringen und in die Tat umsetzen. Die „Früchte“ - also die Umsetzung - eines derartigen Glaubens werden und sind erst dann „der/ein Beweis“ für die Richtigkeit oder auch Falschheit des Glaubens, der Glaubwürdigkeit.

Und es ist – zumindest für mich sprechend – nicht so, dass „ich“ mir „Gott“ im Geiste erschaffen und gesucht habe. Was auch gar nicht ginge, wenn es nicht bereits angelegt wäre. Nein, es ist geradezu umgekehrt. „Gott“ hat mich gesucht und gerufen. Auch dieses – in jungen Jahren selbst für mich wider Erwarten und sehr überraschend „Eingetroffene“, weil ein großer Zweifler vor dem Herrn und allem nicht selbst Verstandenem und Erkanntem - steht tatsächlich so im „Wort Gottes“. Denn es handelt sich ja "nur" um die Suche nach sich selbst.

Aber wie bereits gesagt: Glaube ist nicht dadurch beweisbar, dass „man“ glaubt und darüber spricht (als "Doktrin" oder Lehrmeinung allen Anderen als "Befehlsempfänger" verkündet, ohne diese selbst daran teilhaben - nämlich die "eigene" Erkenntnis zu teil werden - zu lassen, wie es eben die Kirchen und deren "Fürsten" machen). Sondern nur dadurch, dass „man“ glaubt, vertraut und nach dem Geglaubten handelt. In der Folge zeigt sich dann, wem man was geglaubt und was von dem "verheißen" Geglaubten sich in Wahrheit dann auch erfüllt und einstellt.

Damit will ich es – mit einem lieben Gruß - vorerst wieder einmal bewenden lassen.