Lieber Herr Neumann,
danke Ihnen ebenfalls für Ihre
neuerliche Antwort und entschuldige mich gleich mal dafür, dass
meine Antwort dieses Mal etwas gedauert hat.
Habe mir den ein oder anderen Beitrag unseres Gedankenaustausches nochmals durchgelesen und werde von daher in meiner Antwort wieder das ein oder andere streifen, was bereits gesagt ist. Dies lässt sich aber vmtl. nicht anders machen.
Habe mir den ein oder anderen Beitrag unseres Gedankenaustausches nochmals durchgelesen und werde von daher in meiner Antwort wieder das ein oder andere streifen, was bereits gesagt ist. Dies lässt sich aber vmtl. nicht anders machen.
So kann ich Ihre Gedanken zwar durchaus
nachvollziehen. Nur, und da liegt dann „mein“ Problem. Wir
„diskutieren“ und „streiten“ uns ja vmtl. deshalb über
Gedankengänge mit einem möglichen Lösungsansatz, bzw. der Hoffnung auf diese, weil ja an die
Stelle der „aktuellen Wirklichkeit“ etwas „Besseres“ treten
müsste?! Weil die „Visionen“ und „Verheißungen“ bzgl. des
Lebens und Mensch Seins geradezu das Gegenteil bewirk(t)en, als diese
„erhoffen“ ließen und „verkündet und verheißen“? wurden und immer noch werden!
Diesem mit einem „Nichtwissen“
entgegen zu treten, kann m. E. aber nicht die Lösung sein. Im
Gegenteil. Und welche „Erkenntnisse“ könnten „einem“ durch
Nichtwissen (kann sein, kann aber auch nicht sein) zu Teil werden?!
Da sind „Sie“ doch bar jedes Wissens und jeder Erkenntnis erst
recht und per se vom (Ihrem) Glauben – an was auch immer -
abhängig?!
Wenn „ich“ ein „Nichtwissen“
unterstelle, dann bin ich doch stets und immer davon abhängig, was
mir „angeblich“ Wissende und Weise als „Lösung(sansatz)“
an/bieten. Und da „ich“ nichts weiß, kann ich doch bloß wieder
nur glauben – ohne es prüfen zu können, da mir ja das "eigene" Wissen
fehlt – und muss als Abhängiger ausführen, was man mir (auch als
Wissen, Erkenntnis und auch als Wahrheit) verkündet?!
Andererseits schreiben Sie dann wieder,
dass alles in der Natur (was
aber ist Natur anderes als Leben an sich?!) - auch zur Erkenntnis(gewinnung) -
vorhanden wäre. U. a. auch vom „Geist“, welcher zu Würde
geworden (wodurch?!) und der dann doch „stärkeren“ Begierde, welche damit mehr Macht ausübte, als ein "würdevoller Geist" ?! Und von „einem
Gewissen“. Woher und wessen ist dieses „Gewissen“?! Welches
„Wissen“, worum und woher, bzw. auch "weshalb" steckt dahinter?! Was nützt "mich" ein "würdevoller Geist", wenn mein "Fleisch" stärker ist, als "mein Geist"?! Wenn "Geist" und "Fleisch" NICHT in "würdevoller" Übereinstimmung stehen?!
Trotz meiner gleich damit wiederum verbundenen und neuen aufgeworfenen Fragen kann und will ich Ihren Gedanken gar nicht widersprechen. Denn im Prinzip ist dies ja auch mein
„Ansatzpunkt“.
Es ist alles
bereits vorhanden und von daher auch nicht im Nichts, sondern im
Leben an sich vorhanden. Von daher auch „meine“ Herangehensweise
an das Leben. Wenn es – und zwar alles,
also auch die mögliche Erkenntnis
– doch vorhanden ist, dann
geht es m. E. nur über die „Rückbindung, Erinnerung“ - und genau dies bedeutet Religion m. E. und auch in der wörtlichen Bedeutung - als
Erkenntnis an das bereits Vorhandene. Es
muss also „das Rad“ und auch sein "Schöpfer" nicht erst (oder nochmals neu) erfunden
werden. Sondern ich muss mich nur des „Bauplans“ und an den "Schöpfer" erinnern und mich an
diese/n halten; z. B. verbunden mit der Frage: tue ich dies überhaupt, was da in diesem "Bauplan" vom "Architekten" dieses Plans geschrieben steht. Dies setzt natürlich wieder Glauben in Verbindung mit
Vertrauen an den "Bauplan" und einen "Schöpfer" voraus.
Womit
ich dann bei dem m. E. „springenden Punkt“ unseres Gedankenaustausches
wäre. Nämlich der „Beweisführung, Beweisbarkeit“. Wie soll
oder kann ein Gläubiger
(auch Gottesgläubiger) den/einen Beweis erbringen, wenn nicht in der
Tat dadurch, dass er glaubt, vertraut
und nun im Vollzug seines Glaubens und Vertrauens dem „Wort Gottes“ (dem bereits vorhandenen Plan) folgend, dieses bei und für sich in die Tat umsetzt?! Und „er“
wird – allerdings nur für – sich „den Beweis“ erbringen und
finden können. Niemals für einen Anderen! Aber an „seinen Taten“
(an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen) wird man erkennen können,
dass „er“ wahrhaftig glaubt und vertraut (hat).
So
ist „der Glaube, die Glaubwürdigkeit“ - im Verbund mit dem
Vertrauen – die/eine primär/e Ursache und Quintessenz – auch
unseres Daseins, der Wirklichkeit – des Lebens. Alles
entstand und entsteht aus „dem Glauben“
- was immer es auch nach sich zog – heraus.
„Wir“
diskutieren in diversen Foren und Beiträgen doch häufiger über die „Glaubwürdigkeit“, bzw. die
„Unglaubwürdigkeit“ von Politikern, Herrschenden und Leitenden?!
„Wir streiten“ doch nicht über die Sympathie oder Antipathie von
„leitenden“ Menschen, also über das "Fleisch"?! „Wir streiten“ uns über deren
„Visionen, Verheißungen und Verkündigungen“ und was in der
Folge daraus wird, bzw. geworden ist?! Also letztlich nur darüber, wie
glaubwürdig oder eben unglaubwürdig „Jemand“ in seiner
„Funktion“ und in der Tat
(Früchten) dann – primär sich selbst und seinem Wort gegenüber und erst in der Folge dann gegenüber jenen, welche er "vertritt" –
ist?! „Die verkaufen" doch auch nur eine/ihre Vision, welche sich auch
erst in der Tat – nach dem Glauben an selbige –in der entsprechenden Umsetzung des Geglaubten einstellen kann,
oder eben auch nicht?!
So
unterstelle „ich“ persönlich jedem Menschen, der in die Politik
geht zunächst auch nicht,
dass er dies nur seines Eigennutzes wegen macht. Sondern ich glaube
tatsächlich, dass „man“
sich deshalb in diese Situation begibt, weil „man“ tatsächlich
eine Vision darüber hat, dass und wie man der Allgemeinheit,
Gesellschaft von Nutzen sein könnte. „Man“ will tatsächlich
etwas zum „Besseren“ bewegen. Und zwar weil es auf Grund der
vorherrschenden Wirklichkeit ja nötig ist, etwas zum „Besseren“
zu bewegen. Wäre die Welt „in Ordnung und heil“, bedürfte es ja
gar keines „Besseren“.
Aber
ich denke, dass „man“ da eben zunächst und primär bei sich
selbst beginnen muss. Und genau hierfür steht m. E. der christliche
„Jesus“ (aber auch andere wahrhafte Weise) als Gleichnis,
Beispiel, Vorbild etc. und die „Beschreibung“ des/der von ihm/ihnen
gegangenen Weges.
Beweise,
Beweisbarkeit eines Glaubens kann man nur für sich selbst und nicht
für Andere erbringen und in die Tat umsetzen. Die „Früchte“
- also die Umsetzung - eines derartigen Glaubens werden und sind erst dann „der/ein Beweis“ für
die Richtigkeit oder auch Falschheit des Glaubens, der Glaubwürdigkeit.
Und
es ist – zumindest für mich sprechend – nicht so, dass „ich“
mir „Gott“ im Geiste erschaffen und gesucht habe. Was auch gar
nicht ginge, wenn es nicht bereits angelegt wäre. Nein, es ist
geradezu umgekehrt. „Gott“ hat mich gesucht und gerufen. Auch
dieses – in jungen Jahren selbst für mich wider Erwarten und sehr
überraschend „Eingetroffene“, weil ein großer Zweifler vor dem Herrn und allem nicht selbst Verstandenem und Erkanntem - steht tatsächlich so im „Wort
Gottes“. Denn es handelt sich ja "nur" um die Suche nach sich selbst.
Aber
wie bereits gesagt: Glaube
ist nicht dadurch beweisbar, dass „man“ glaubt und darüber
spricht (als "Doktrin" oder Lehrmeinung allen Anderen als "Befehlsempfänger" verkündet, ohne diese selbst daran teilhaben - nämlich die "eigene" Erkenntnis zu teil werden - zu lassen, wie es eben die Kirchen und deren "Fürsten" machen). Sondern nur dadurch, dass „man“ glaubt, vertraut und nach dem
Geglaubten handelt. In der Folge zeigt sich dann, wem man was geglaubt und was von dem "verheißen" Geglaubten sich in Wahrheit dann auch erfüllt und einstellt.
Damit
will ich es – mit einem lieben Gruß - vorerst wieder einmal
bewenden lassen.
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