Sehr
geehrter Herr Neumann,
nach
dem Lesen Ihres neuesten Beitrags fielen mir spontan die
nachfolgenden Gedanken dazu ein. Selbstredend bewegen sich sowohl
Ihre Gedanken, als auch meine nach wie vor weiter. Von daher könnte
durchaus sein, dass mir noch der ein oder andere Gedankengang dazu
kommt und ich diesen evtl. zu einem späteren Zeitpunkt in einen
Beitrag fassen werde. Aber lassen Sie mich einfach zunächst mal
meine spontane Antwort schreiben, wobei ich hierzu „nur“ mal
Ihren nachfolgenden Absatz zitiere und dazu darlege, was mir dazu
„einfällt“.
„Möglich
ist vieles, aber wir sollten doch versuchen, auf unser Wissen
aufzubauen und nur diese Pfade der "Erkenntnisse" zu
beschreiten. Real für uns wird nur das, was wir Wissen! Ansonsten
bleiben nur Hoffnung, Glaube, Liebe. Auf was auch immer, woran auch
immer und wen auch immer.“
Was wir wissen und real für uns
(geworden) ist, setzt/e aber doch gerade den Glauben – an eine zu
erlangende Erkenntnis – VORAUS?! Woher sonst das/ein Wissen, wenn
nicht der Glaube an die Erlangung dieser/einer Erkenntnis an dieses
Wissen vorhanden gewesen wäre, ist?! Wer beschreitet einen Weg, an
den er NICHT glaubt, denn er also gar nicht gehen will?! Was wir
heute „wissen“, ist doch nur deshalb real und zu „unserem“
Wissen geworden, weil vor uns „Jemand“ daran geglaubt hat, dass
„er/sie“ damit ein – FÜR das Leben – notwendiges „Wissen“
durch „seinen“ Glauben (eben auch an seine Erkenntnisse) erlangt
habe?! Was aber ist dann der Grund und die Ursache dafür, dass der
Mensch wider „besseres Wissen“ handelt?! Wenn wir doch auf
„diesem Wissen“ und der Realität aufbau(t)en?!
Und dazu ist natürlich „Religion“
und zwar im Sinne der Bedeutung dessen, was „Religion“ ist,
nämlich „die Rückbindung“ notwendig. „Rückbindung“ wohin,
wenn nicht dahin, von wo das Leben ausgeht?! Von daher ist Leben an
sich „Religion“. Woher sonst sollten die „Erkenntnisse“
des/eines „realen Wissens“ kommen, wenn sie nicht von Anbeginn an
im LEBEN vorhanden und ja nur deshalb ERKANNT werden können, weil
sie ja bereits vorhanden sind?! Denn wo NICHTS ist, kann es weder ein
WISSEN, noch eine Erkenntnis, noch eine Weiterentwicklung geben.
Sie haben beim letzten Günther Jauch
Thema doch von „der Würde“ und dem „Verstand“ in der Hose
geschrieben. Woran können „wir“ diese Würde festmachen, wenn
nicht an der Würde des Lebens?! Dann ist es aber doch tatsächlich
notwendig die Erkenntnis bzgl. des Lebens zu haben oder zu bekommen?!
Setzen Sie selbst da nicht einen ganz anderen Maßstab an, als jene,
denen „Würde“ gar nichts sagt und deren Energie (Geist und
Verstand) aus der Hose kommt?! Wenn das „Wissen“ der Einen nur
zur Energie in und aus der Hose reicht?! Wer oder was hat dann
„Verantwortung“ für WAS?! Wenn die „Energie“ der Einen nur
bis „in die Hose“ (also ins Fleisch, in die Materie) reicht?! Was
regen „wir“ uns dann darüber auf, dass die „Energie“
diverser Menschen eben NUR genauso weit reicht, wie sie derzeit
reicht?! Dann können wir ja die Hände in den Schoss legen und
warten, bis es Menschen mit mehr „Energie“ gibt oder das nach uns
Kommende zur Krone der Schöpfung wird.
Dies wäre aber m. E. ein tatsächlicher
„Wunderglaube“ und der „Glaube“ an höhere Mächte, zu
welchen „wir“ KEINERLEI Verbindung haben und herstellen könnten.
Sollten Sie allerdings „glauben“,
dass es sich bei „unserem realen Wissen“ nur um das Werk
„menschlicher Energie“, welche den Geist zu diesen Taten
befähigte handelt, was sollte diese Energie dann daran hindern „im“
Geist „Gott“, bzw. „Göttlichkeit“ zu entwickeln und zu
schaffen?! Sie selbst schließen doch nicht aus, dass es evtl. eine
„andere Krone“ der Schöpfung erst noch geben könnte?! Kann es
dann nicht auch sein, dass Sie die – derzeitig als gesehene -
„Krone“ der Schöpfung aus Ihrer Sicht und Erkenntnis einfach
„unter bewerten“, weil es Ihre „Energie“ einfach (noch) nicht
anders zulässt?!
Und wenn Sie die Frage stellen, ob
„wir“ eine Erkenntnis haben müssen; um dann über Ihre
Erkenntnis zu sprechen, dann stellt sich die Frage doch – auch für
Sie – gar nicht mehr, oder?! Denn wenn Sie von Ihrer Erkenntnis
sprechen, setzen Sie doch selbst voraus, dass es „einer“
Erkenntnis bedarf?! Was daran nun ungerecht sein soll, erschließt
sich mir auch aus Ihrer neuerlichen Antwort nicht. Wären „wir“
ein und derselben Erkenntnis, worüber sollten wir dann diskutieren
und uns „austauschen“?! Darüber, dass wir derselben Erkenntnis
sind?! Da gäbe es doch gar keine Diskussion, sondern bestenfalls
gegenseitige Bestätigung der „eigenen“ Sicht und Erkenntnis.
Weshalb sollten „wir“ (uns) Fragen
stellen, wenn es darauf gar KEINE Antwort/en gibt?! Woher sollten die
Fragen OHNE die Existenz der Antworten darauf kommen?! Von NICHTS
kommt NICHTS; man kann NICHTS ernten, wo NICHTS gesät ist.
Und was ich in jedem Ihrer Beiträge
immer noch feststelle. Sie gehen immer von einem „außerhalb“ des
Lebens befindlichen – bzw. NICHT vorhandenem - Gott (GEIST) als
Schöpfer aus. Dann wäre aber das Leben aus dem „NICHTS“
gekommen und hätte sich genauso und dahin „entwickelt“, wo es
sich derzeit befindet. Und es kann dann logischerweise auch NUR im
NICHTS enden. Dann ist da aber auch nichts mit der Möglichkeit evtl.
vorhandener und künftiger „Krone“ der (Lebens)Schöpfung.
Genauso wie Sie m. E. „Religion“ NUR im Zusammenhang mit
Kirchenlehren sehen und betrachten. Wie Sie einem meiner früheren
Beiträge ja entnehmen können, gab es „Religion“ ALS
„Rückbindung“ seit Menschengedenken. Wenn auch in
unterschiedlichen Formen. Also war und ist Religion ALS Rückbindung
zum Leben (für und zu sich SELBST) schon immer eine
Lebensnotwendigkeit des Menschen. Wäre diese NICHT in seinem Sein
und damit auch Dasein (zu welchen Zeiten auch immer) von Anbeginn an
vorhanden und angelegt, woher sollte sie dann kommen?! Erst recht,
wenn ich Ihrer Argumentation folge, dass Energie den Geist „belebt“
und nicht umgekehrt?! Woher also sollte die „Energie“ eines
„realen“ Menschen und Mensch Seins kommen, sich einen Gott als
Schöpfer – auch seiner selbst – vorzustellen.
Weshalb hat sich dann in der bisherigen
Geschichte der Menschheit „REAL“ und „WISSEND“ und darauf
aufbauend als Erkenntnis das „Gute – oder anders ausgedrückt,
die Hoffnung und der Glaube an selbiges -, NICHT wider „besseres
Wissen“ und damit real so durchgesetzt, wie es sich bis dato
zeigt?! Obwohl insbesondere die Leiter und Führer der Menschheit ja
gerade dieses „Wissen“ über das „Gute“ (die Verantwortung
gegenüber diesem) ihren Völkern als das einzig „anzustrebende“
verkündeten und in Gesetze und damit ein Rechtsverständnis
fassten?! Reichte dazu die „Energie“ nicht aus, dies in „unseren
Verstand“, anstatt in „die Hose“ zu übermitteln?! Wenn es aber
an der – dem Menschen innewohnenden - „Energie“ fehlt, dann
kann Mensch auch nicht mehr leisten, als an „Energie“ vorhanden.
Dann gibt es aber auch KEINE Verantwortung und Verantwortlichkeit.
Und zwar für NIEMAND. Es gibt dann aber auch KEINE Schuld, Busse,
Sühne und UMKEHR, bzw. ABKEHR von diesem bis dato beschrittenen Weg!
Dieses konsequent zu Ende gedacht, hätte aber gravierende Folgen für
die Menschheit und das Mensch sein. Genau hier aber setzt – aus
welcher Energie auch immer entstanden – das „GLEICHNIS“ Jesu
ein. Nämlich die Erkenntnis der LIEBE, der Nächstenliebe, des
Verzeihens und damit der Möglichkeit einer UMKEHR und ABKEHR vom
vorher falsch beschrittenen Weg.
Ansonsten wären und sind auch unsere
Gedanken und Meinungsäußerungen – in welchen Foren auch immer –
überflüssig. Denn solange es an entsprechender „Energie“
mangelte, kann NICHTS davon umgesetzt werden.
Dazu fällt mir allerdings ein, dass
eine Festplatte und ein Computer zwar jede Menge an Energie (auch
Wärme) erzeugen können. Aber nicht ein einziges „Programm“
realisieren kann, wenn diese nicht mit entsprechenden „geistiger
Software“ gespeist werden. Und selbst die Entwicklung und
Realisierung einer Festplatte und eines Computers setzt die „geistige
Software“, sowie den Glauben daran, dass „DIESES“ zu
realisieren sei - wie eine Festplatte, ein Computer eben zu
„realisieren“ - des/eines Entwicklers VOR der Realisierung
VORAUS.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Kroiß
PS: Demetrius Degen wird sicherlich
SEINE Gedanken dazu noch äußern. Und vielleicht ergibt sich dann
gerade daraus eine Fortsetzung „unserer“ Gedanken.
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