diverse Texte zum Thema "Gott und das Leben" "Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich was ändert" Albert Einstein
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Dienstag, 11. Dezember 2012
Thema "Glauben"; Dialog mit Walter Neumann
„Das Christentum“
Die Entwicklung des Christentums geht auf den Kreis der Apostel zurück und den Auftrag hatte: „Gehet hin in alle Welt und lehret die Völker.“
Den größten Anteil an der Verbreitung der Lehre Jesu hatte der einstige Widersacher ihrer Gemeinden, Paulus.
Aus dem Wunder um Paulus Bekehrung wuchs der Wunderbaum des Christentums, der die ursprüngliche Linie Christi bis heute überschattet, weil er nicht geradlinig in die Höhe unserer Zeitrechnung empor gewachsen ist, sondern seit dem Ende der Apostelgeschichte jäh unterbrochen ward.
Der Grund dieser Unterbrechung ist nicht in der Schuld der Christenverfolgungen zu suchen, sondern einzig und allein in der Verwandlung der Lehrmeinung der Urgemeinde durch das Eindringen falscher Lehrer und Apostel, wie dies besonders während des Konzils zu Nikäa im Jahre 325 deutlich geworden war.
Diese sind aber eingedrungen, um die sie enthüllende Offenbarung Gottes zu verdunkeln und sich selbst dabei zu bedecken.
Die völlige Inbesitznahme der Lehrgewalt durch falsche Apostel ist allerdings historisch (noch) nicht nachweisbar, sondern nur durch die Erkenntnis, die an den Sinn der wahren Apostel anknüpfen kann. Das Anknüpfen ist die Erinnerung an das, was die Urgemeinde vom Evangelium und unter dem – durch die Apostel – vermittelten Wort verstand.
Wer nicht an den Sinn der Urgemeinde anzuknüpfen vermag, hängt an den Lehren und Auslegungen derer, die nach dem Tode der Apostel die Gemeinden und das Reich an sich gerissen haben, wodurch der Faden der wahren Überlieferung gerissen ist.
Das ist auch der Grund, warum das Leben der Apostel Paulus und Petrus und auch all der anderen, historisch noch im Dunkel verläuft und (bis heute) keinerlei Schriften gefunden werden konnten, die uns die weitere Entwicklung der Urgemeinden klar vor Augen geführt hätte.
Auch die durch die Kirche verbreiteten Versionen über die Todesart der Apostel Paulus und Petrus sind nur Behauptungen, welche durch keinerlei geschichtliche Zeugnisse belegt werden können.
Über das Eindringen falscher Lehren schon zu Beginn der Urgemeinde, haben wir in den Briefen der Apostel deutliche Hinweise. So heißt es im dritten Brief des Johannes:
„Ich schrieb etwas an die Versammlung, aber Diotrophes, der gern unter ihnen der erste sein will, nimmt uns nicht an. Deshalb, wenn ich komme, will ich seiner Werke gedenken, die er tut, indem er mit bösen Worten wider uns schwatzt; und sich hiermit nicht begnügend, nimmt er selbst die Brüder nicht an und wehrt auch denen, die es wollen, und stößt sie aus der Versammlung.“ (3.Joh. 9-10)
Und Paulus schreibt im Brief an Titus:
„...anhangend dem zuverlässigen Worte nach der Lehre, auf dass er fähig sei, sowohl mit der gesunden Lehre zu ermahnen, als auch die Widersprechenden zu überführen.
Denn es gibt viele zügellose Schwätzer und Betrüger, besonders die aus der Beschneidung, denen man den Mund stopfen muss, welche ganze Häuser umkehren, indem sie um schändlichen Gewinnes lehren, was sich nicht geziemt.“ (Titus 1/9-11)
Im Brief an die Galater befindet sich eine besonders bezeichnende Stelle:
„Bin ich also euer Feind geworden, weil ich euch die Wahrheit sage? Sie eifern um euch nicht gut, sondern sie wollen euch ausschließen, auf dass ihr um sie eifert. Ich wundere mich, dass ihr so schnell von dem, der euch in der Gnade Christi berufen hat, zu einem anderen Evangelium umwendet, welches kein anderes ist; nur das etliche sind, die euch verwirren und das Evangelium verkehren wollen.“ (Gal. 1/6-7 u. 4/16-17)
Im Römerbrief ermahnt Paulus die Gemeinde folgendermaßen:
„Ich ermahne euch aber, Brüder, dass ihr Acht habet auf die, welche Zwiespalt und Ärgernisse anrichten, entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, und wendet euch von ihnen ab. Denn solche dienen nicht unserem Herrn Christus, sondern ihrem eigenen Bauche, und durch süße Worte und schöne Reden verführen sie die Herzen der Arglosen.“ (Römer 16/17-18)
Als Abschluss noch ein Zitat aus dem zweiten Petrusbrief, worin uns noch einmal vor Augen geführt wird, wie die Entwicklung von Anbeginn von solchen gestört wurde, die mit ihren Auslegungen die ersten Plätze einzunehmen suchten:
„Und achtet die Langmut unseres Herrn für Errettung, so wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit euch geschrieben hat, wie auch in allen seinen Briefen, wenn er in denselben von diesen Dingen redet, von denen etliche schwer zu verstehen sind, welche die Unwissenden und Unbefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben.“ (2. Petr. 3/15-16)
Statt, nachdem sie ihren Sinn geändert, die Völker aufzurufen desgleichen zu tun, um damit den Erben des Reiches in Frieden entgegen zu kommen, haben sie durch Wegnahme des Reiches die Lehre und die angebahnte Heilsgeschichte umgedreht, so dass sie, die Gewaltigen und Angesehenen der griechisch-römischen Geisteswelt, ihren früheren Ungerechtigkeiten eine neue Ungerechtigkeit hinzu fügten.
Diese Ungerechtigkeit wurde zur Geschichte des Christentums, das sich auf der Wurzel Paulus erhob. Dabei ist die Gerechtigkeit gebunden durch Unwissenheit und Unkenntnis geistiger Entstehungen. Wobei bis zur Vollkommenheit der Erkenntnis Gottes, Gott, die Wahrheit, Israel und der Christus in Ungerechtigkeit stellvertretend sind, auf Grund von angemaßter apostolischer Tradition.
Über die Zeichen Christi ihre Zeichen setzend, wurde die Kirche zu einer Doppelpforte, indem sie die Pforte der Völker –nämlich Israel– an sich riss, so dass alle kommenden Generationen hindurch ziehen mussten. Darüber schreibt Hesekiel:
„So spricht Tyrus über Jerusalem: Haha, zerbrochen ist die Pforte der Völker; sie hat sich mir zugewandt; ich werde erfüllt werden, sie ist verwüstet!“ (Hesek. 26/2)
Dadurch wurden sie aber zu Gerichtshelfern Gottes. Doch das Gericht verläuft im Dunkel; denn Kirchengeschichte ist Gericht in Finsternis, worin das Licht der Erlösung mit eingeschlossen ist. Als Gerichtshelfer Gottes sind sie Erben der Sünde, den Lohn der Ungerechtigkeit empfangend. Dies ist auch der Lohn der Sünde.
Den Lohn der Sünde liebend, legen sie die Sünde zum ständigen Anlass vor das Volk, um es darin zu behalten und mithin ihr Dasein und ihre Macht. Darum entwickelte sich im christlichen Gewande die Sünde mehr und mehr, dabei Gott in Erinnerung kommend und seiner letzten Offenbarung dienend.
Die Satzungen, welche die Kirche über die Satzungen und Gebote Christi stellte, sind die Last dieser Welt. Weil dadurch eine Lebensmühe entstand, die nur der Lebendige trägt und tragen kann, so dass zum Leben kommt, was aus sich selbst nicht leben kann und stirbt, was leben sollte. (s. h. Hesek. 13/18-19)
Aber die zunehmende Erkenntnis – die unterschwellig im Volke heran wächst -, sowie die Gerichte nehmen die Last von den Lebendigen und bringen sie auf die Urheber zurück, diese und ihren Anhang zerstörend und die Bedrückten befreiend.
Die geschichtliche Um- und Ausgestaltung dieses Geheimnisses wird nun in groben Umrissen dargelegt.
Vom sechsten Jahrhundert an beginnt auf Betreiben Papst Gregors I. die Mission der Angelsachsen. Ein Mönch namens Augustinus gründet das Erzbistum Canterbury und durch Gewinnung ihres Königs Adilbert fallen die Angelsachsen ohne Gewalt Rom zu.
Zu Beginn des siebten Jahrhunderts macht sich eine ständig zunehmende Radikalisierung gegenüber der jüdischen Religion – die offiziell zugelassen ist – bemerkbar. Im Jahre 613 verfügt der Westgotenkönig Sisebuth die Zwangstaufe aller spanischen Juden. In Frankreich erleiden sie 629 das gleiche Schicksal. Nur die große Judengemeinde Babyloniens lebte im Großen und Ganzen in günstigeren Verhältnissen, weil die Sassanidenführer duldsamer waren, als die Usurpatoren der christlichen Kirche.
In Spanien bringt erst die Herrschaft der Muslime eine fühlbare Erleichterung vom christlichen Joch und es kommt zu einem deutlichen Aufschwung jüdischen Lebens. Das Glück dauert aber gerade mal solange, bis im elften Jahrhundert die spanischen Lande wieder unter christliche Macht geraten sind.
In der ersten Hälfte des achten Jahrhunderts kommen angelsächsische Missionare nach Germanien. Erster und bekanntester ist Winfried, der spätere Erzbischof von Mainz, genannt Bonifacius.
Von 718 an zieht dieser ehrgeizige Mönch durch die germanischen Lande, das römisch-christliche Heil verkündend. Es entstehen Bischofssitze in Regensburg, Freising, Salzburg und Passau.
Die größte Sorge Bonifacius ist die Einverleibung des Frankenreiches in den päpstlichen Schoß, welches unter Karl Martell eine eigene Kirchenpolitik betreibt. Denn obschon im Jahre 496 n. Chr. – nach dem Sieg über die Alemannen – die Franken unter Chlodwig I. zum athanasischen Glauben übergetreten sind, verfallen die dort eingerichteten Kirchenorganisationen mehr und mehr dem Heidentum. Ihr Verfall verläuft parallel mit dem Untergang des merowingischen Königtums. Was als natürliche Folge der Politik Chlodwigs I. zu werten ist, dessen Ziel nach dem Übertritt zum katholischen Glauben die Errichtung eines neuen Westreiches unter der Herrschaft der Franken gewesen war.
Mit dem Namen Christi Politik zu betreiben, zieht eine Unmenge an Verwicklungen nach sich, weil Christus eben nicht dazu zu gebrauchen ist, wozu sie ihn zu gebrauchen dachten. So bedeutete der Übertritt der Franken zum katholischen Glauben einen schweren Anschlag wider das arianische Gotentum, welches in Italien unter der Herrschaft Theoderichs des Großen, des sagenhaften Dietrich von Bern, ein blühendes Reich errichtet hatte, das trotz seiner widersprüchlichen Lehrmeinung den Papst in Rom unterstützt und toleriert.
Chlodwig erweitert die Kluft zwischen Athanasiern und Arianern für seine politischen Interessen, die aber wiederum unvereinbar waren mit den Zielen Roms und Byzanz. Denn Papst Johann träumt von einem Reich unter der Herrschaft Roms, aber Byzanz auch, doch unter eigener Regie.
Diese Verquickung der Interessen führen im weiteren Verlauf zur Vernichtung der Goten in Italien und zur Vorherrschaft Ostroms. Da auch die Langobarden ihre Blicke auf das Ducates Romanum – dem späteren Kirchenstaat – werfen, wird das Papsttum zu einer einsamen Insel in Italien.
Aus dieser bedrängten Lage heraus, wendet sich das Oberhaupt der Kirche nach dem Westen, Hilfe von den Franken erhoffend. Doch hat der zu dieser Zeit in Frankreich regierende Karl Martell (720-741) alle Hände voll zu tun, um sich gegen den Einfall der Araber aus Spanien zu wehren. Um die dazu benötigten Mittel zu beschaffen, zieht er die Besitzungen der Kirche ein.
Die römische Kirche – gespalten und uneins – sucht weltliche Hilfe bei bereits missionierten Völkern, die sich selbst kaum ihrer äußeren und inneren Feinde erwehren können.
Doch gelingt es Karl Martell im Jahre 732 die Araber bei Tours und Poitiers zu schlagen und so das Abendland vor dem Ansturm der Muslime zu bewahren.
Da sich aber Karl Martell weiterhin den Bestrebungen Bonifacius widersetzt, bleibt diesem nur die Hoffnung auf die Söhne Pippin und Karlmann, die eine umfassende klösterliche Erziehung erhalten haben.
Darüber urteilt die Offenbarung Johannes:
„Komm her, ich will dir das Urteil über die große Hure zeigen, die auf den vielen Wassern sitzt, mit welcher die Könige der Erde Hurerei getrieben haben; und die auf der Erde wohnen, sind trunken geworden von dem Weine ihrer Hurerei.“ (Offbg. 17/1-2)
In der Tat erweist sich König Pippin nach dem Tode seines Vaters als starker Arm der karolingischen Schutzmacht und eilt dem – von den Langobarden bedrängten – Papst zu Hilfe, die er im Jahre 754 und 756 besiegt. Dann erneuert und befestigt er das weltliche Herrschaftsgebiet des Papstes, wodurch auch dieser seinen weltpolitischen Zielen näher gekommen zu sein scheint.
Zur Begründung der universalen Ansprüche der Kirche, schreckt man auch nicht vor einer Urkundenfälschung zurück, die als konstantinische Schenkung in die Geschichte eingegangen ist und wonach angeblich Konstantin der Große, Papst Sylvester Rom und die Westhälfte des Reiches übertrug.
Unter dem Sohne Pippins –Karl dem Großen– werden die inzwischen wieder erstarkten Langobarden endgültig unterworfen, nachdem Papst Hadrian ihn um Hilfe gerufen hatte.
Um den ständigen Grenzkämpfen mit den Sachsen ein Ende zu bereiten, entschließt sich Karl, Sachsen seinem Imperium einzuverleiben. Die Kämpfe enden mit der Taufe Widukinds – dem Herzog der Sachsen - im Jahre 785, worauf die Bistümer Bremen, Verden, Minden, Münster und Paderborn entstehen.
Wo die Franken marschieren, da siegt das Christentum.
Kirche und Geistlichkeit werden von nun an durch harte Blutgesetze geschützt und gesichert, woraus wir Auszüge wiedergeben:
„Wenn einer gewaltsam in eine Kirche eindringt und ihr etwas raubt, stiehlt, oder die Kirche in Brand setzt, so sterbe er des Todes.
Wenn einer das heilige vierzigtägige Fasten aus Missachtung des Christentums nicht hält und Fleisch isst, so sterbe er des Todes.
Jedoch soll der Priester darüber urteilen, ob ihn nicht etwa die Not dazu gebracht hat, Fleisch zu essen.
Wenn einer den Leib eines verstorbenen Menschen nach heidnischem Brauch durchs Feuer verzehren lässt und seine Gebeine zu Asche verbrennt, so soll er mit dem Tode bestraft werden.
Wenn einer hinfort im Volk der Sachsen ungetauft sich verstecken und sich unter ihnen verbergen will, zur Taufe zu kommen unterlässt und Heide bleiben will, der soll des Todes sterben.
Wenn einer mit Heiden einen Anschlag gegen Christen macht, oder mit jenen in Feindschaft gegen die Christen verharren will, der soll des Todes sterben.
Zu einer jeden Kirche sollen die zu ihr gehörigen Glaubensbewohner einen Hof und zwei Morgen Land geben, und auf je 120 Menschen, Adlige, Freie und ebenso Liten (Halbfreie) sollen die dieser Kirche einen Knecht und eine Magd zuteilen.
Ebenso wird mit Christi Segen beschlossen, dass die königliche Schatzkammer den zehnten Teil den Kirchen und Priestern gebe.
Ebenso bestimmen wir nach Gottes Gebot, dass alle den zehnten ihres Eigentums und der Arbeit ihren Kirchen und Priestern geben; die Adligen wie die Freien und ebenso die Liten.“ (Mon. Germ. hist.) (h. lese man auch Jesaja Kap. 58 und Esther 1/8)
An dieser Stelle fügen wir einen Text aus der Offenbarung 13/15-17 ein:
„Und es wurde ihm gegeben, dem Bilde des Tieres Odem zu geben, auf dass das Bild des Tieres auch redete und bewirkte, dass alle getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten. Und es bringt alle dahin, die Kleinen und die Großen, dass sie ein Malzeichen annehmen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn; und das niemand kaufen oder verkaufen kann, als nur der, welcher das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.“
(Auch hier wieder ein unübersehbarer Hinweis auf „Strichcode“, bargeldlose Zahlung und uneingeschränkte Kontrolle des Menschen, wie wir sie auch bei Jan van Helsings und in anderen Büchern finden)
Soweit ein erster kleiner Streifzug durch die Geschichte bzgl. des Christentums anhand von Auszügen meines Buches.
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