Dienstag, 11. Dezember 2012

Thema „Glauben“ Neu - Demetrius Degen.



Hallo,
zunächst meinen Dank an Robert – für die Einladung, mich an dieser Diskussion über Religion zu beteiligen.

Hallo Herr Walter Neumann,
ich hoffe, Sie sind mit meiner Teilnahme an dieser Diskussion einverstanden. Vielleicht kann ich ja ein paar Informationen beisteuern, welche zum Nachdenken verleiten.

Daher zunächst einmal grundlegend zur Religion.
Religion war im Ursprung NICHT für die Masse bestimmt, sondern nur für „ausgewählte“ Schüler eines „Lehrmeisters“ wie auch immer genannt.
Dem Volk gab man die 10 Gebote zur Regulierung für ein vernünftiges Zusammenleben. Dazu gab man ihm einen strafenden Gott (bei bösen Taten) und einen belohnenden Gott (bei guten Taten). Auf diese Art brauchte man dem Volk nicht viel zu erklären. Das Ganze hat mit wahrer Religion noch so gut wie nichts zu tun.  

Bibel: Der reiche Prasse sagte zu Jesus: „Ich halte die 10 Gebote – was kann ich mehr tun“?
Jesus sagte: „Gib all Dein Reichtum den Armen, und folge mir nach“!
HIER fängt Religion an.
Man achte darauf, auch der Buddha sagte: „Der verlässt einen kleinen oder großen Besitz, eine kleine oder große Familie, und zieht aus dem Haus in die HAUSLOSIGKLEIT“!

Jesus – rief die Armen: „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid“!
Auch bei Buddha war die Grundvoraussetzung, um in die Lehre einzutreten – „Das Übel dieser Welt zu erkennen“!
Somit riefen BEIDE die Menschen, denen es nicht besonders gut ging – oder die tatsächlich bereit waren, auf ihren Reichtum zu verzichten. Das haben sich dann natürlich die Kirchen zum Nutzen gemacht.
In der heutigen Zeit ist Religion zwar weit verbreitet (jeder kann überall nachlesen), aber schlichtweg zum großen Teil verfälscht – auch von den Kirchen und Institutionen. Besonders die Jugendlichen tun mir leid, welche vielleicht doch die Wahrheit suchen, sich aber in der unendlichen Vielfalt von Angeboten verirren.     

Das PRINZIP der Religionen ist GLEICH. Doch gibt es 2 mögliche Vorstellungen von einem Gott.
Die Persönliche Vorstellung (als Person), und die Unpersönliche Vorstellung (als Prinzip).
Buddhismus ist Analyse, und Logik. Christentum (und Bhagavad Gita) ist Herz und Liebe.
Doch letztendlich führen beide zum gleichen Ziel. Da Herz und Verstand (Logik und Gefühl – Wissen und Glauben) zusammen gehören. Link: http://www.demetrius-degen.de/zeit-themen/mensch03.htm

Um etwas zu lieben, brauche ich einen persönlichen Gott. Um etwas zu verstehen (Gott als Prinzip), brauche ich das nicht.
Ich zeigte nur die 2 WEGE die am Ende zur EINHEIT führen. Einer über Logik und Analyse (Buddhismus), und der Andere über Glaube und Liebe (Christentum). Der Liebende kommt am Ende zur Erkenntnis, und der Erkennende kommt am Ende zur Liebe. Dann sind BEIDE gleich, und kommen auch im Geiste zum gleichen Ergebnis.
So wie eben manche Menschen mehr nach ihrem Herzen leben, und Andere mehr nach dem Verstand handeln. (Der Buddha hat seine Lehre schließlich auch aus Mitleid verkündet – und Schopenhauer sagt: „Mitleid ist die höchste Stufe der Liebe)
Wer den Weg der Erkenntnis zu Liebe zeigen will, braucht keinen persönlichen Gott den man liebt. Ein unpersönliches Gesetz oder Prinzip kann man nicht lieben, sondern nur erkennen und verstehen.
Wenn aber jemand den Weg der Liebe zur Erkenntnis zeigen will, dann muß er dem Volk einen persönlichen Gott geben (der liebende und beschützende Vater), weil der Mensch eben nur etwas persönliches lieben kann.

Die 3 Arten des Yoga:
Bhakti-yoga = Hingebungsvolles DIENEN. Also seinem Gott dienen, und alle Handlungen IHM hingeben. (also – kein Eigennutz) Was natürlich auch eine INNIGE Beziehung zu einem Gott voraussetzt.
Sinnbildlich so, wie wenn ich für meinen Chef arbeite, und alles mache, um meinen Chef zufrieden zu stellen – doch für dieses Handeln keinen Lohn erwarte.

Karma-yoga = Auf die Früchte seines Handelns zu VERZICHTEN. Was bedeutet, daß man auf sein Handeln NICHTS für SICH (kein ERGEBNIS für SICH) erwarten soll oder darf. (also – kein Eigennutz). Für dieses Handeln ist ein Glaube an einen Gott nicht unbedingt erforderlich. Aber SELBSTLOSIGKEIT!

Raja-yoga = Die Kontrolle des Geistes. Der schnellste, aber auch der schwierigste Weg. Hier geht es darum, sich im Geiste von der Anhaftung (Bindung) an die materielle Welt (Zu- und Abneigung, Begehren und Eigennutz) zu befreien.
Anders ausgedrückt: Sich (seinen Geist) durch die Sinneswahrnehmung, NICHT beeinflussen zu lassen.  Diesen Weg zeigt auch der Buddha, und er ist rein auf der LOGIK aufgebaut. Daher benötigt er auch keinen Gottesglauben.

Was nun die Bibel betrifft, so ist diese reine Symbolik.
Bei Interesse, kann ich das gerne weiter ausführen.

Liebe Grüße,

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