Donnerstag, 1. September 2022

Hubertus Heil gestern bei Lanz

Hubertus Heil gestern bei Lanz: „dass Putin dieses Land spaltet“!

Frage: wer war vor Putins Angriffskrieg dafür verantwortlich, dass es ungelöste Probleme (Inflation, steigende Energiepreise etc.) gab? Wer war vor Putins Angriffskrieg für die bereits vorhandene Spaltung (arm und reich) der Gesellschaft in unserem Land verantwortlich?
Wer war für das erfolgreiche Merit-System, die kalte Progression, die erfolgreiche Marktwirtschaft vor Putins Angriffskrieg verantwortlich?
Weshalb sind so erfolgreiche Maßnahmen nun durch einen Krieg, von denen es doch auch in den letzten Jahrzehnten weltweit viele gab plötzlich so anfällig und sorgen für Riesenprobleme und der Angst vor einer Spaltung der Gesellschaft/en?
Wer hat eigentlich vor dem Angriffskrieg Putins mit wem in Russland Vereinbarungen und Verträge abgeschlossen?
Weshalb sind dann plötzlich nur mehr die Auswirkungen das Problem und nicht die Ursache an sich? Hätten das vorausschauende und -planende führende Eliten eigentlich nicht erkennen müssen?
Tagtäglich werden die immer größer werdenden Probleme diskutiert und die Schuld hierfür einzig und allein in Putins Angriffskrieg gesehen?
Weshalb sind „wir“ nun primär davon abhängig, was in und mit der Ukraine, was Putin macht geschieht? Was ist der Grund dafür, dass dies nicht schon davor so gewesen sein müsste? Waren wir immer schon davon abhängig, was in der Ukraine geschieht? Weshalb hat „man“ sich dann nicht schon vorher darum gekümmert und bemüht?
Heute jedenfalls scheint es so und wird tagtäglich genauso verkündet.
Demnach haben sich „nur“ die Abhängigkeit verändert und verschoben.
Wozu benötigen „wir“ dann eigene führende Eliten, wenn all die Entscheidungen aufgrund von Auswirkungen doch durch Abhängigkeit erzeugt und damit von anderen „gelenkt“ werden?
Wenn „man“ die Schuld/Schuldfrage stets bei anderen sucht, wird „man“ stets abhängig sein.
Vielleicht sollte „man“ einfach mal bei sich selbst anfangen und hinterfragen, was „man“ selbst verschuldet hat?
Dann kann „man“ sich hinterher vielleicht auch selbst auf die eigene Schulter klopfen, wenn man erfolgreich war.
Muss sich dann auch nicht selbst durch Schönfärberei belügen und davon reden, dass „man“ derzeit im besten Deutschland aller Zeiten lebt. In welchem derzeit „das Beste“ die Suche nach Lösungen für gravierende Probleme ist?!

Die Ausrede „Putins Angriffskrieg in der Ukraine“ wäre schuld an all „unseren“ Problemen ist eine faule und billige! Denn Putin führte davor schon Kriege und weltweit gab es davon ebenfalls jede Menge. Aber Probleme, wie „wir“ sie derzeit haben, gab es davor nicht!
Dies ist eine Verdrehung von Ursache und Wirkung!



26 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß.

Als ich diesen Beitrag von ihnen las, ging mir durch den Kopf, ist dies nun ein Pamphlet auf oder gegen die Bundesrepublik oder ist dies der Beitrag eines Putin-Verstehers oder gar ein Anhänger der AfD oder muss ich an ganz was anderes denken, z. B. an einen Amerika-Hasser, Deutschland-Verächter oder, ich weiß für mich nicht, wie ich es einordnen soll.

Aber der Reihe nach:

Vor Putins Angriffskrieg gab es ungelöste Probleme und es gibt auch Arme und Reiche. Die gab es schon immer und das wird niemand ändern können, weil es immer „Veränderer“ gibt, welche nur mit Hilfe Vieler, Änderungen vornehmen können, dabei sind dann immer genügend dabei, welche sich dabei die eigenen Taschen füllen. Arm und Reich ist ein Dauerphänomen und steigt irgendwie Linear an. Ungelöste Probleme gab es immer und wird es auch immer geben. Das ist nicht auf Deutschland beschränkt, sondern allüberall. Und das wird auch so bleiben und es werden laufend welche gelöst und es kommen oder/und es entstehen Neue.

Natürlich waren die Vorgängerregierungen für das Merit-System verantwortlich im gemeinsamen europäischen Strommarkt. Es wurde eingeführt, damit die billiger erzeugten Strommengen zuerst eingespeist werden und die teureren nur dann, wenn es nicht genügen billigere Mengen mehr gibt. Danach wird aller eingespeister Strom mit dem Preis des höchsten Einspeisers vergütet, damit billiger herzustellender Strom mehr verdient und dominant wird, weil dadurch letztlich in billiger herzustellenden Strom investiert wird. Dies sollte in der akuten Lage geändert werden, will man auch, aber es muss auf europäischer Ebene geschehen und dies braucht in unterschiedlichen Demokratien länger an Zeit.

Durch die fehlenden Gasmengen aus Russland, sind die Gaspreise nun auf dem Weltmarkt enorm gestiegen und da in Frankreich viele AKW ausgefallen sind, liefern unsere Gaskraftwerke jede Menge Strom nach Frankreich. Strom aus Gaskraftwerken ist z.Zt. aber die teuerste Stromerzeugung und so verdienen die Erneuerbaren sich irgendwie dumm und dämlich und es wird gehofft, dass diese die Gewinne in neue Anlagen stecken und wir somit schneller von der Gasverstromung wegkommen. Dass sich dies so entwickelte, ist allein Putins Ukraine-Krieg geschuldet. Ohne diesen Krieg würden wir weiterhin Gas und Öl aus Russland beziehen, Es wären die Weltmarktpreise nicht so in die Höhe gestiegen und die Probleme mit Hunger und Not in der ganzen Welt wären nicht entstanden.

Und ja, ohne den Angriff Russlands auf die Ukraine, wären diese Auswirkungen nicht geschehen, hätten nicht stattgefunden. Die Ukraine ist ein anderer Krieg für uns, als der Syrien-Krieg oder der Irak-Krieg, auch die Terror-Angriffe in Georgien, Aserbeidschan, Moldawien waren nicht die Wende im Denken, sie zeigten es erst an. Die Unterstützung zum Erhalt des Weißrussland-Regimes war der erste ernsthafte Hinweis, was passieren könnte. Dass Putin nicht gewillt ist, wenn sich die Menschen von Weißrussland und danach auch die in der Ukraine entschließen könnten, sich nach westlichen Demokratien zu sehnen und ihre Oligarchen in die Wüste schicken wollen. Dann wäre der Tag absehbar, wann dies auch in Russland geschehen könnte. Und das ist der ganze Konflikt, der mittlerweile in der Ukraine ausgetragen wird. Kann Putin in der Ukraine gewinnen, wird er weitere Länder mit Präsidialmacht versehen wollen, welche eng mit Russland gegen die EU zusammenarbeiten und die Freiheit ihrer Völker unterdrücken.

Anonym hat gesagt…

II
Die Schuldfrage ist leicht zu klären. Menschen wollen Frei sein in ihren Gedanken, Worten und Werken. Letztendlich geht dies in so großen Gemeinschaften aber nicht, sondern es müssen Regeln für Alle her. Dabei gibt es immer Menschen außerhalb der Regeln und solche, welche sich ungestraft nicht daranhalten müssen. Auch bei uns, aber die Regelverletzungen sind seltener und die Freiheiten Aller sind größer. Gerade sie schreiben doch dauernd während der Corona-Pandemie über die Restriktionen, welche sie erdulden müssen. Dass dies noch gar nichts ist, gegenüber dem, was heute über eine 21 Mio. Einwohner zählende Stadt in China berichtet wird, in der wegen 157 mit Corona infizierten, diese ganze Stadt für ca. 10 Tage in Quarantäne geschickt wird und jeder muss sich Testen lassen. Was ist das für ein Zwang gegenüber dem, den sie hier „erdulden“ müssen.

Vor Corona und vor dem Ukraine-Krieg lebten wir im besten Deutschland, was es bisher gab. Dass es jetzt schlechter wird, liegt an Putin und seinem Willen, die Freiheit von Menschen lieber zu unterdrücken, statt diesem Freiheitswillen nachzugeben. Und nicht nur ich, sondern viele in Deutschland, Europa wissen, was die Stunde geschlagen hat, nämlich sich gegen diese Aggression zu stellen und den Aggressor nicht damit durchkommen zu lassen. Wäre er anders eingestellt und würde seiner Bevölkerung mehr Freiheit zugestehen, könnten wir mit ihm in Frieden zusammenleben und der Umbau von fossilen Rohstoffen auf Nachhaltige hätte ohne Verwerfungen bei uns stattfinden können. Es wären auch mehr Finanzen für den Klimaschutz übrig gewesen und das nicht nur für uns, sondern auch durch Wirtschaftsbeziehungen bis nach Russland. Wandel durch Handel wäre fortgeschritten zum Wohle aller Menschen in Eurasien! Nach Putin werden wir hoffentlich auch wieder bessere Beziehungen mit Russland in die Tat umsetzen können.

Es ist also keine Ausrede, sondern Tatsache, dass Putins Angriffskrieg in der Ukraine schuld an dieser Misere ist. Die anderen Missstände bei uns hätten mehr oder weniger positiv gestaltet werden können. Aber es wäre in unserer Hand gewesen. Nun ist es eine globale Krise, welche auch nur mit globaler Anstrengung nach großen Verlusten und Einschränkungen erst gelöst werden kann. Hoffe ich.

Putin hat diesen Krieg vom Zaune gebrochen mit dem Willen, die Ursache von Freiheit zu vernichten um in Russland ungehindert seine Diktatur aufrecht erhalten zu können. Der Freiheitsgedanke ist ihm zu nahe auf die Pelle gerückt. Dieser Gedanke muss in seinen Augen aufgehalten werden. Das will er mit der Eroberung der Ukraine erreichen. Dies ist die Ursache und seine erwünschte Wirkung.

In ihrem Schreiben verdrehen sie Ursache und Wirkung!
Ursache ist Putin, es hat Auswirkungen auf die ganze Welt.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Robert Kroiß hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Neumann,

nachdem Sie etliche Schubladen geöffnet haben, mich aber noch nicht in einer davon einordnen können, will ich Ihnen noch eine öffnen.

Putin, das/der Böse an sich ist also die Ursache?

Frage: wie lange ist Putin, das Böse bereits an der Macht? Wer hat ihn und damit das Böse über Jahrzehnte hofiert und mit ihm Geschäfte im eigenen Interesse gemacht?
Jetzt, vor gut einem halben Jahr entdeckte man die „eigene Moral“ und will das Böse vernichten?
Nachdem Putin, also das Böse nur tat, was er/es schon immer tat?
Manchmal lohnt es sich nochmals Goethes Faust zu lesen.

Der moralische Westen hat in den letzten Jahrzehnten angeblich ganz gezielt (Drohnen) das/die Bösen beseitigt. Führende Kräfte von IS, Taliban, PLO. Die Geheim- und Militärdienste der UK, USA (mit Hilfe Deutschlands auf deutschem Boden) und Israels waren und sind also dazu in der Lage, ganz gezielt das/die Bösen zu beseitigen?
Frage: weshalb gelingt (oder will man) dies nicht bei Putin, wenn doch damit all die Probleme gelöst würden?! Kollateralschäden nahm und nimmt man doch schon immer in Kauf?
Und wir werden ja ständig darüber informiert, wie genau diese westlichen Dienste wissen, wo und wie sich das Böse ( russische Militär) auf Geheiß Putins bewegt?
Könnte der Grund sein, dass „eine Krähe der anderen kein Auge aushakt“?!
Das (böse) System die Ursache an sich ist. Und es eigentlich egal ist, welche Person, welchen Namens gerade an der Macht dieses Systems ist?!

Dann auch immer diese typischen Beispiele und Vergleiche mit China oder Nordkorea.
Dass ich hier in einer Familie geboren wurde, dafür kann ich nichts.
Dass ich mich aber mit der „Erziehung“ dieser meiner Familie auseinandersetze ist eigentlich logisch.
Mit der „Erziehung“ dieser Nachbarsfamilien müssen sich meine Nachbarn und nicht ich auseinandersetzen.

In diesem Sinne mit freundlichen Grüßen

Robert Kroiß

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß.

Putin ist nicht Böse und schon gar nicht das Böse. Putin hat Vorstellungen über sein Amt, sein Land und wie sich die Welt entwickelt und dabei in allen Dingen auch, wie alles sich nach seinen Vorstellungen entwickeln sollte. Und in diesen Vorstellungen sind eben auch die Abwehr von freiem Gedankengut seiner Bevölkerung. Und die kann am besten unterbunden werden, wenn auch um Russland herum solches Gedankengut incl. freier Wahlen unterbunden werden kann. Aus diesem Grunde hat er langsam die Bereitschaft des Westens mit seinen verschiedenen Kriegsführungen seit 2008 ausgetestet, wie weit diese bereit sind, sich ihm bei solchem Ansinnen entgegen zu stellen. Und deren Bereitschaft war nicht sehr groß. Groß war die Hoffnung auf Wandel durch Handel.

Der Westen hat nach dem Kriegsbeginn in der Ukraine nicht die eigene Moral entdeckt, sondern hat verstanden, dass Putin eine neue Konfrontation eingeleitet hat, der man sich als freie Demokratien entgegenstellen muss, wenn man nicht über kurz oder lang untergehen will. Wehret den Anfängen hat man nicht verstanden, weil man hoffte, dass es nicht so weit kommen würde, aber das hat man da dann endgültig erkannt, dass die EU sich nicht nur wirtschaftlich weiter entwickeln kann und muss, sondern auch auf militärischem Gebiet, will man nicht eines Tages ge(ver)schluckt werden.

Der Westen ist nicht moralischer, sondern demokratischer. Aber über Demokratie kommt auch mehr Moral aus der Bevölkerung heraus. Es ist auch für den Westen, besonders der USA ein Unterschied, ob man einen Terroristen, Saboteur, Attentäter tötet oder einen Staatsmann eines anderen Staates. Ausnahmen bestätigen die Regel. Bei einem Staatsmann eines Atom-Staates könnte dies einen Atom-Weltkrieg heraufbeschwören. Das hat mit dem, eine Krähe hakt der andere kein Auge aus, nichts zu tun. Allein daran sehe ich schon ihre verschrobene Denkweise. Russland und China sind nicht böse Systeme, sie haben nur Machthaber, die viele Freiheiten unterbinden, um ihre Herrschaft mit ihrem Gedankengut aufrecht erhalten zu können. Wir haben unsere Vorstellungen und möchten diese umgesetzt wissen, weil wir überzeugt sind, dass dies mehr im Sinne aller Menschen ist.

Niemand kann etwas dafür, wo er hineingeboren wird. Aber jeder kann etwas dafür, wie er sich in dieser Situation zurechtfindet und auch zurechtfinden will oder auch nicht. Wem es hier nicht passt, der findet andere Möglichkeiten. Wir haben die Freiheit dies zu machen und auch die Bereitschaft der meisten Länder, Deutsche aufzunehmen. Menschen vieler Staaten haben dieses Privileg nicht. Keiner will andere erziehen, aber Vorbild schon gerne sein.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Robert Kroiß hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Neumann,

dann will ich versuchen Ihnen nochmal mit meiner verschrobenen Denkweise zu antworten.

Also ich verstehe Sie richtig, dass nicht Putin die Ursache ist, wie Sie im vorigen Kommentar schrieben, sondern seine Vorstellung?
Damit bestätigen Sie mir doch, dass es nicht auf Personen und Namen ankommt, sondern auf die Vorstellung, das Eigeninteresse und die Durchsetzungsmöglichkeit derjenigen, die gerade an der Macht sind, die „das Sagen“ – resultierend aus den eigenen Gedanken und (Eigen)Interesse - haben?
Heißt natürlich andererseits, dass es unterschiedliche Vorstellungen der jeweils Mächtigen geben kann und gibt? Solange also nicht ein gemeinsamer „Nenner“ in der Vorstellung und dem Allgemeininteresse gefunden wird, gibt es nur die Möglichkeiten, die man bisher und immer wieder vorfindet.
Jetzt ist es aber so, dass in den letzten Jahrzehnten die Vorstellungen der Mächtigen, sowohl im Westen, als auch im Osten (bzw. weltweit) im großen und ganzen angeblich übereinstimmten (Wandel durch Handel). Und zwar, weil es stets um die eigenen Vorstellungen (Inhalt), primär geprägt von eigenen Interessen ging? Weil man nur so auch die eigenen Vorstellungen und Interessen zum Großteil durch- und umsetzen konnte?
Wenn sich dann jemand der Mächtigen in der Durch- und Umsetzung seiner eigenen Interessen und Vorstellungen beschränkt und beeinträchtigt sieht, dann ist es mit der Gemeinsamkeit vorbei und „er“ wird darauf entsprechend reagieren, bzw. agieren.
Nunmehr nur noch - aufgrund der nicht mehr vorhandenen Gemeinsamkeit - seine eigene Vorstellung und das damit verbundene Eigeninteresse durch- und umzusetzen versuchen.
Dies zeigt dann natürlich auf, dass die bisher angeblich gemeinsame Vorstellung trügerisch und letztlich gar keine gemeinsame war und ist.
Sondern in der jeweiligen Vorstellung der Mächtigen das Eigeninteresse primär die – angeblich gemeinsame - „gemeinsame“ Vorstellung prägte.
Damit kommt es dann genau dazu, was Einstein sagte: "Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind."
Weil „man“ aber die Denkweise nicht ändert (ändern will), bleibt es eben bei den Problemen und erzeugt sogar neue.
Und weil „man“ bisher Probleme zumeist mit „Gewalt (Kriegen)“ zu lösen versuchte, um die eigenen Interessen und Vorstellungen nicht aufgeben zu müssen, haben wir auch derzeit wieder Krieg/Kriege.
Damit tritt zur bisherigen und scheinbar vergeblichen „Entspannungspolitik“ dann wieder der „Verteidigungsmechanismus“ in Kraft. Und alle Welt muss aufrüsten. Diese Aufrüstung in „falschen Händen (Vorstellungen)“ führt allerdings auch dazu, dass „man“ sich u. U. so stark fühlt, die eigenen Interessen und Vorstellungen mit Gewalt durchzusetzen. Ein Teufelskreis, der seit Jahrtausenden nicht durchbrochen wurde und scheinbar nicht durchbrochen werden kann.
„Man“ wird auch immer wieder „einen Schuldigen“ finden, auf dessen „Schuld“ man angeblich so reagieren muss, dass es wiederum kein ausbrechen aus dem Teufelskreis gibt.
Und so würde und wird auch ein Sieg der Ukraine, der Untergang Putins nicht zur Lösung der Probleme beitragen. Denn die angebliche Lösung resultiert aus genau der Denkweise, die zu diesem Problem führte.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Kroiß

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß.

Sie haben die Sachlage richtig erfasst und beschrieben.
Auch die Probleme die wir Menschen damit haben.
Auch, dass ein Sieg der Ukraine nicht die Lösung ist.
Aber es ist zumindest eine vorübergehende Lösung, bis zum nächsten Problem.
Und es besteht die Möglichkeit, dass die nächsten Probleme kleiner sind.
Auch dass sie mit weniger Verwerfungen friedlicher gelöst werden können.
Leider besteht aber auch die Möglichkeit, dass es oder manches schlimmer kommt.
Nur war jetzt die Möglichkeit viel größer, dass es schlimmer wird, wenn Putin nicht gestoppt wird.
Es ist wie mit Hitler, man wollte die immer schlimmeren Übergriffe negieren.
Als man sich endlich klarmachte, dass man sich nicht weiter ducken konnte, kam es zum II. Weltkrieg.
Wird Putin nicht rechtzeitig gestoppt, kann es zum III. Weltkrieg mit Atomwaffen kommen.
Das kann es jetzt zwar auch noch oder schon kommen, aber bisher ist die Eskalation auf ein Land beschränkt.
Und Putin weiß jetzt um die Bereitschaft der Anderen, sich einzumischen.
Das Risiko für ihn, zu unterliegen gegen Viele, ist größer geworden.
Die Ukraine wurde kein kurzer Tripp für ihn und zeigte ihm dafür den Zusammenhalt des Westens auf.
Ich hoffe, damit kann das Schlimmste verhindert werden.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Robert Kroiß hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Neumann,

wenn ich meine verschrobenen Gedanken jetzt scheinbar richtig sortiert habe, hätte ich dann allerdings noch ein paar verschrobene Fragen.

Woher wissen Sie, ich und all die anderen, welche Vorstellungen wer hat, wie und wann diese in die Tat umgesetzt wurden und werden? Sind es „gute“ oder „böse“ Vorstellungen?
Woher wissen wir, wer Aktionen begonnen und wer darauf reagiert hat?
Wenn es egal ist, welche Person welchen Namens gerade die Macht hat, dann war es wohl auch egal, dass vor dem II. Weltkrieg Hitler die Macht bekam. Denn weder er, noch die anderen wurden in diese Machtposition geboren. Es muss also ein System mit entsprechenden Vorstellungen geben, welches seine Marionetten an die Macht bringt.

Demnach müsste man ja zuvorderst wissen, welche Vorstellungen diesem System innewohnen?
Dass diesem System die Lüge, Täuschung und der Betrug zugrunde liegt, hat sich über Jahrtausende gezeigt.
Und dieses System (die Vorstellung des selbigen) gibt seit Jahrtausenden die Lösungen für die Probleme vor, die es selbst geschaffen hat.

War es in unserer Daseinszeit der Terrorismus, der nach dem 9.11. weltweit bekämpft werden musste (Ohne sich die Frage zu stellen, wie kam und kommt es zu Terrorismus?!). War es der Irak-Krieg bei dem „wir“ alle mitmachen mussten, obwohl diese „Reaktion“ auf einer Lüge beruhte?!
Ob es der Afghanistan-Krieg war und ist (egal ob durch Russland, oder die USA und Europa).

Damit komme ich zur Quintessenz meiner verschrobenen Gedanken, die ich schon immer vertrete.
Das ganze Leben und damit auch das Dasein ist eine Frage des Glaubens (Vorstellung) und des Vertrauens, mit daraus folgenden Handlungen und Wirkungen.

Wenn „man“ dann glaubt, dass die Ukraine siegen könnte und Russland vernichtet werden könnte, werden und müssen dementsprechend auch Handlungen folgen, die auf diesem Glauben beruhen.

Wenn ich dann aber weiß, dass die Ukraine inzwischen zu 2 Dritteln ein paar amerikanischen Firmen (Personen, kann man googeln) gehört, dann weiß ich auch, dass ich damit, dass die Ukraine für sich selbst und für Europa kämpft zumindest getäuscht werde. Denn tatsächlich ist es dann so, dass ein eventueller Sieg der Ukraine dann ein Sieg der amerikanischen Besitzer und deren Eigentum (in der Ukraine?!) ist. Damit lässt sich dann einiges erklären, weshalb wer wie handelt (handeln muss).

Fragen über Fragen. Und die westliche Welt hat stets die „entsprechende Antwort“ darauf. Mit dem Versprechen, dass durch ihr Handeln alles besser wird?!
Tatsache aber ist, dass nichts besser, sondern nur anders geworden ist. Es gab nie mehr Hungernde auf der Welt. Es gab nie mehr Tafeln in Deutschland. Es gab nie mehr Solidarität unter den Menschen. Es gab nie mehr Geld, welches – wohin auch immer – verteilt wurde?!
Aber es gibt Reiche, die dadurch noch reicher wurden und Arme, die ärmer wurden!

Es stimmt also etwas nicht bei den Vorstellungen (Glauben) und der Umsetzung!

Mit freundlichen Grüßen

Robert Kroiß

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß.

Wie steht schon in der Bibel: „Wer Ohren hat zu hören, der höre.
Wer Putin zugehört hat, weiß welche Vorstellungen er hat und wenn er anfängt, diese umzusetzen, dann bezeugen diese Taten, dass sie Böse sind. Und dies kann jeder wissen, wenn er/sie es denn will, ansonsten ist es ein Leugnen von Tatsachen und dann kann man es nur mit verschrobenen Gedanken versuchen anders darzustellen.

Wir wissen aus den Tatsachen der Vergangenheit, was wer in welchem Umfang getan hat incl. der dazugehörigen Vorstellungen und Erklärungen warum und wieso so und nicht anders. Da ist jede Geschichte für sich alleine, aber auch im größeren Zusammenhang zu klären und zu erklären. Alles hängt mit Allem zusammen und hat Auswirkungen und Einwirkungen. Und es ist nicht egal - woher nehmen sie diese Vorstellung – wer gerade die Macht zu Handlungen hat. Wäre Putin nicht an der Macht, hätte es schon längst einen Versuch geben können, die Ukraine in Russland einzugliedern oder es hätte diesen Versuch auch in Zukunft nicht gegeben.

Es gibt immer Systeme, Zusammenschlüsse, Glaubensgemeinschaften nicht nur im religiösen Sinne. Es gab die Kreuzzüge, religiös begründet und von aktuell Mächtigen ausgenutzt um die eigene Machtposition zu stärken, sowie die eigenen Vorstellungen umzusetzen. Hitlers Kreuzzug war nicht religiös im Sinne einer Religion, aber er hatte sich eine eigene Religion zurechtgebastelt, die Vernichtung der Juden. In solche Systeme wurden früher Menschen hineingeboren, aber in heutiger Zeit nicht mehr. Dafür muss man sich in Systeme eingliedern und bis in die Spitzenposition gelangen. Dann handeln diese Vordenker nicht als Marionetten, sondern sie degradieren ihre Gesinnungsgenossen zu unselbständig denkenden Fanatikern mit vorausheilendem Gehorsam nach den Wünschen dieses Mächtigen. Die Systeme ändern sich im Laufe der Zeit und geben wenig vor. Die Vordenker geben die Richtung an und die kann ganz anders ausfallen, als es das System einmal vorgab. Nicht das System ist es, sondern der einzelne Mensch, der die Welt verändert.

Wie es zu dem Terrorismus vom 11.09.2001 kam fragen sie? Dahin führten viele Wege um so weit zu kommen. Mitschuld war bestimmt die Kolonialzeit und die willkürlichen Aufteilungen der Völker nach dem II. Weltkrieg. Aber auch die religiösen Fanatiker des Islams, die diese Religion als Weltreligion etablieren wollen. Dazu gehören auch der Irakkrieg, der Libyenkrieg und der Afghanistankrieg. Dazu gehörte auch die Ausbeutung von Bodenschätzen in „unterentwickelten“ Ländern mit geringem Lohnentgelt des Westens. Im Krieg bleibt die Wahrheit auf der Strecke,
oft schon ist der Grund ein Vorgeschobener. War schon immer so, wird auch so bleiben. Aber da bin ich mir sicher, dass wir im Westen immer mehr den Mächtigen auf die Finger schauen und über Sinn und Unsinn, über Wahrheit und Lüge diskutieren. Bei uns bleibt vieles nicht auf Dauer verborgen. Anderswo schon öfter.

Alles im Leben, im Jetztsein, also dem Dasein, beruht auf Vorstellungen. Ich habe die Vorstellung, schlau genug zu sein, studieren zu können, aber ich habe zwei linke Hände und bin nicht für ein Handwerk geeignet. Oder man hat genauso andersherum die Vorstellung. Wenn die eigenen Vorstellungen Erfolge bringen, hat man Vertrauen in sich, ansonsten geht dieses Vertrauen verloren und man scheitert oder backt kleinere Brötchen.

Anonym hat gesagt…

II.
Nur Menschen mit verschrobenen Gedanken gehen von einer Vernichtung Russland aus. Russland als größte Atommacht unseres Planeten, zumindest noch, wird kaum zu vernichten sein. Es wird auch kein Staatsmann auf den Gedanken kommen, es versuchen zu wollen. Dagegen wäre es ohne westliche Hilfe Russland ein Leichtes gewesen, die Ukraine als Staat zu vernichten und sie sich Einzuverleiben.

Und wenn man nicht weiß, dass die Ukraine heute zu 2 Drittel USA-Menschen/Firmen gehören, dann betrachtet man diese Aussage als geschwurbelten Käse. Die Ukraine hatte eine Fläche von über 600.000 qkm. Russland hat mittlerweile 1 Drittel davon besetzt, somit gehörte die Restukraine Amerikanern. Quatsch. USA-Firmen, auch Deutsche, auch andere EU-Staatsangehörige haben sicherlich Besitz in der Ukraine. Die Amis bestimmt am Meisten. Es wäre in dem Zusammenhang einmal Nachprüfenswert, wieviel Besitz in Deutschland in ausländischer Hand ist, auch schon in Ukrainischer. Das ist der Globalisierung geschuldet. Es bleibt nicht mehr wie früher, fest in eigener Hand, sondern die Interessen werden Weltweit gestreut. Das ist keine Erklärung für den Einsatz des Westens gegen Putin, sondern der Tatsache geschuldet, dass man endlich erkannt hat, wehret rechtzeitig bevor es zu einem Weltbrand kommt, weil Machtmenschen wie Putin nur mit Gegenmacht gestoppt werden können. Nur wenn die Möglichkeit für ihn besteht, als Mächtiger seines Landes zu unterliegen, wird er zurückziehen. So lange seine Gefolgsleute mächtig genug sind, ihn zu halten, macht er weiter.

Der Westen hat keine entsprechende Antwort und gibt auch kein Versprechen, dass es durch ihr Handeln besser wird. Es besteht allerdings die Hoffnung darauf. Aber auch die Befürchtung, wenn nicht entsprechend gehandelt wird, dass es dann noch schlechter werden könnte. Vielleicht nicht direkt, aber nach einiger Zeit.

Wir haben Millionen Menschen mehr in Deutschland und Milliarden Menschen mehr auf der Welt. Um alle zu Ernähren gibt es nicht genug Geld, zumindest nicht bei den Staaten. Auch deshalb nicht, weil es immer wieder welche gibt, die mit Waffengewalt Änderungen erreichen wollen und andere genötigt werden, sich dagegen mit Waffengewalt zur Wehr zu setzen. Was in Waffen geht, fehlt für die Ernährung und auch für den allgemeinen Wohlstand. Vielen Dank dafür, Putin, dass du uns nötigst zu hungern und zu frieren und viele noch viel ärmere Menschen auf der ganzen Welt.

Mit der Globalisierung ist ein Machtkampf eingeleitet worden, zuerst langsam, jetzt offensichtlich geworden, dass es auch um Systeme geht, die Einstellung, wie Menschen in Staaten zusammenleben wollen oder sollen. Wir versuchen unsere Systeme des Zusammenhalts und der Demokratisierung von Entscheidungen voranzutreiben. Andere versuchen über Politbüros mit diktatorischen Entscheidungen ihren Weg zu finden. Und Putin versucht mit der Ukraine, dass diese den demokratischen Weg nicht gehen kann. Sozusagen als Puffer zwischen Russland und den anderen Europäern, damit sein Volk nicht infiziert wird.

Es stimmt alles mit den Vorstellungen und auch der Umsetzung. Nur sind das momentan zwei Gegenpole. Wir hatten gehofft, unseren Pol auch nach Russland hineinzutragen. Da hat er einen Riegel vorgeschoben. Die Zukunft wird zeigen, ob er den Riegel halten, ausdehnen kann oder aufgeben muss.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Robert Kroiß hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Neumann

Vorstellungen ohne konsequentes Handeln bleiben Vorstellungen. Es geht um Konsequenzen, konsequentes Handeln.
Die bisherigen „halbherzigen“ Entscheidungen aufgrund der jeweiligen Vorstellung haben doch genau zur derzeitigen Lage geführt.
.
Jetzt habe ich gestern bei hart aber fair wieder 2 Vorstellungen gehört. Einmal u. a. die von Melnyk und zum anderen die von Graf Lambsdorff.
Man hört ständig von den Befürwortern der Waffenlieferungen, dass Russland diesen Krieg verlieren muss.

Graf Lambsdorff bei hart aber fair wortwörtlich: „so wie Deutschland“.
Das kapitulieren musste, da die Alliierten gemeinsam und aktiv in das Kriegsgeschehen eingriffen . Dies bedeutet, dass Russland vor der Ukraine kapitulieren müsste?! (So wie vor Napoleon oder Hitler?!)
Wenn all die Vorstellungen und Warnungen bzgl. Putins Imperialismus allerdings stimmen, dann wäre es doch nur konsequent, direkt in das Kriegsgeschehen (wie die Alliierten im II. WK) einzugreifen und dies nicht nur der Ukraine zu überlassen? Dann stellt sich doch erst recht die Frage, weshalb bekämpft man Russland dann so halbherzig und nicht so, wie Deutschland bekämpft wurde? Und die primären Aussagen der Befürworter von noch mehr Waffenlieferungen lauten, dass dieser Krieg militärisch entschieden wird und werden muss. Was sind dann die wirtschaftlichen Sanktionen? Beiwerk?! Unter dem dann die Sanktionierenden mehr leiden, als der Sanktionierte?!

Dann hört man Melnyk sagen, dass Russland mit seinen militärischen Fähigkeiten bereits an die Grenze kommt (gekommen ist)?! Und dann wortwörtlich: „wir schaffen das auch alleine“. Im Zusammenhang damit, dass Deutschland nicht mehr helfen würde.

Da stellt sich mir die Frage: was stimmt jetzt?!
Die Ukraine ist so stark, dass Russland kapitulieren wird müssen?!
Oder ist Russland, Putin mit seinem Imperialismuswahn und den militärischen Möglichkeiten doch so stark, dass er nach Besetzung der Ukraine (oder auch nur Teilen davon) bereits wieder „vor unserer Tür“ steht (wie seit Jahrzehnten)?! Und dann demnächst hier einmarschiert?!

Dann wird immer wieder darauf verwiesen, dass es ja Verhandlungsbereitschaft der Ukraine, nach dem Angriffskrieg gab. Interessanterweise wird dabei aber immer wieder außen vorgelassen, dass Russland vor dem Angriffskrieg genau dies forderte, was die Ukraine nach dem Einmarsch als Verhandlungsbasis anbot?! Weshalb wurde diese Verhandlungsbasis (z.B. Minsk I und II) von der Ukraine nicht angenommen, bevor es zum Einmarsch kam?!

Ich kann immer wieder nur erhebliche Widersprüchlichkeiten feststellen. Und viel zu wenig Versuche, diesen Krieg schnellstmöglich zu beenden. Die Vorstellungen gehen wohl immer noch sehr weit auseinander. Und dies bereits ganz ohne konsequentes Handeln.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Kroiß

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß.

Ich kann ihre Argumentation nicht nachvollziehen. Sie Eiern nur herum. Sie springen von einem Geschehen zum anderen. Mit dieser Taktik öffnen sie neue Begriffe, ohne auf ihre vorherigen, welche ich ihnen anders darlegte, nochmals einzugehen und ihre Sicht klarzustellen. Dies lässt mich vermuten, dass sie in Wahrheit nicht ihre Argumentation im Detail begründen können, sondern nur mit Allgemeinplätzen antworten können, welche in Wirklichkeit keine Substanz haben.

Sie insistieren mir und anderen: Putin ist das Böse. Ich antworte ihnen Putin handelt Böse. Das ist ein gravierender Unterschied. Sie werfen mir vor, ich meine Putin habe Vorstellungen, aber sie meinen, Vorstellungen ohne konsequentes Handeln bleiben Vorstellungen. Ja was denn jetzt? Ich habe ihnen doch geschrieben, dass Putin seine Vorstellungen in die Tat umgesetzt hat, mit Kriegen in Georgien, Aserbaidschan, Moldawien usw. und jetzt letztlich mit dem Ukrainekrieg. Wenn das kein konsequentes Handeln Putins ist, das Ausloten des Westens, das Ausloten der europäischen Demokratien auf die Aggression einer Diktatur, zu verhindern, dass sich die Idee demokratischer Regierungsführungen ausweiten kann, mit Krieg ein Land zu überziehen. Wieso sind dies nur Vorstellungen? Wie oft kann ich ihnen noch schreiben, dass Putin öffentlich seine Vorstellungen dargelegt hat und diese immer intensiver in die Tat umsetzt. Wann wollen sie mit ihren Desinformationen aufhören?

Ich habe ihnen doch geantwortet, dass Vorstellungen und Erklärungen der Vergangenheit zu Tatsachen geworden sind und sie alle diese aus der Geschichte nachvollziehen können. Auch auf ihre Meinung, Marionetten seien an die Macht gekommen, nur um die Vorstellungen von Systemen auszuführen, habe ich ihnen widerlegt. Kein Wort von ihnen dazu, dass ich der der gegenteiligen Ansicht bin, dass das Handeln von einzelnen Menschen ausgeht und ganze Völker tangiert.

Dann machen sie 11.09.2001 auf, welches ich breit beantworte, kein Wort von ihnen dazu. Danach kommt ihr krudes Denken, dass die USA schon 2 Drittel der Ukraine besitzen. Auch diese krude Ansicht von ihnen habe ich ihnen widerlegt. Kein Eingehen darauf ihrerseits. Gleiches gilt für ihr Anwurf, die westliche Welt hätte auf alles eine Antwort, auch auf den Hunger in der Welt. Ich gehe darauf ein, ihre Antwort verbleibt.

Ich habe ihnen über mehrere Beiträge versucht klarzumachen, dass es auf das Handeln der betreffenden Akteure der Politik und ihrer Helfer ankommt, wie sich unsere Welt entwickelt. Probleme kommen und müssen gelöst werden. Nach Lösung kommen neue und je mehr Menschen unseren Planeten bevölkern, umso mehr Probleme werden wir bekommen. Sie werden sich häufen! Und Lösungsmöglichkeiten werden immer schwerer zu finden sein. Je mehr unseres Planeten zugepflastert wird, umso weniger kann Sauerstoff produziert werden, umso mehr Süßwasser wird verbraucht, umso mehr Mangel wird herrschen. Umso mehr Bodenschätze wir verbrauen, umso mehr Kämpfe wird es um die Reste geben.

Anonym hat gesagt…

II.
Und jetzt kommen sie mit neuen Eindrücken, jetzt von Haf, was Graf Lambsdorff und Melnyk dort sagten. Dass es richtiger gewesen wäre, wenn die EU incl. USA während der russischen Manöver an der Ukrainegrenze in der Ukraine ein Gegenmanöver abgehalten hätten, mit der Aussage, wenn Russland die Grenze der Ukraine überschreitet, die Manöversoldaten sich diesem Einmarsch entgegenstellen werden. Dann wäre es zu diesem Krieg nicht gekommen. Hatte ich ihnen in einem anderen Beitrag schon mal geschrieben.

Auch das Russland diesen Krieg verlieren muss, indem sie aus der Ukraine verschwinden, jedoch nicht so, dass sie Kapitulieren vor der Ukraine. Habe ich ihnen auch schon in meinem letzten Beitrag dargelegt:

„Nur Menschen mit verschrobenen Gedanken gehen von einer Vernichtung Russland aus. Russland als größte Atommacht unseres Planeten, zumindest noch, wird kaum zu vernichten sein. Es wird auch kein Staatsmann auf den Gedanken kommen, es versuchen zu wollen.“

Sie versuchen in Aussagen nur ihre eigenen Gedanken einfließen zu lassen und es nicht lesen zu wollen, wie es gemeint ist. Melnyk meinte nicht, dass sie Russland alleine besiegen können. Er ist sich bewusst, dass ohne fremde Hilfe, Geld, Restriktionen gegen Russland und letztlich Lieferung von Waffen, die Ukraine verliert. Aber auf die Waffen aus Deutschland könnte verzichtet werden, weil sie sowieso bisher nicht in Mengen ausschlaggebend gewesen wären, sie würden trotzdem letztendlich ihr Land mit Hilfe anderer Länder befreien können. So habe ich es verstanden. Auch, dass er sich mehr Waffen aus Deutschland wünsche, weil diese sehr hochrangig wären.

Auch ihren letzten Einwurf habe ich ihnen schon mehrfach anders dargelegt. Es ist in unserer global gewordenen Welt ein Streit um den besten Weg im Gange. Hier die westlich geprägten Demokratien, dort die östlich geprägten Diktaturen. Welche Vorstellung für unser zukünftiges, einmal globales Zusammenleben, wird vorherrschen. Dazu fehlt noch die Glaubensrichtung Islam, welche sich auch weltweit als zukünftiges alleiniges Gemeinschaftswesen etablieren will. Die Demokratien wollen jeder der Will, beitreten lassen. Die Diktaturen genauso und jeder will keinen Kandidaten verlieren. Die Ukraine ist der Versuch, die Demokratie zu vergrößern und auch der Versuch, dies zu verhindern. Wer dort siegt, macht weiter. Demokratie in Moldawien, Aserbaidschan, Georgien usw. oder Diktatur in Estland, Litauen, Lettland, Finnland usw. Aber auch Diktatur in Taiwan.

Dieser Krieg wird nicht schnellstmöglich beendet. Dafür steht für viele Länder zu viel auf dem Spiel. Es kommt nicht von ungefähr, dass Schweden und Finnland in die NATO wollen, auch nicht, dass die baltischen Staaten ein Mehrfaches der dt. Waffenlieferungen selber liefern. Sie wissen, sollte Russland die Ukraine einnehmen, dann sind sie als nächste dran. Auch Polen hat da seine Befürchtungen. Die Vorstellungen gehen nur bei Menschen wie ihnen auseinander. Sie sind moralisch auf dem Holzweg. Dieser Krieg darf um all der Menschen in den demokratischen Staaten nicht schnellstmöglich beendet werden, sondern muss bis zum bitteren Ende ausgekämpft werden, wo hoffentlich Russland die Puste ausgeht. Neueste Meldung, Raketen kauft Putin in Nordkorea!

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Robert Kroiß hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Neumann,

jetzt wird es sehr fragwürdig.
Sie schrieben „Ursache ist Putin“. Als ich Ihnen darauf antwortete, „demnach das Böse“ (vielleicht hätte ich schreiben sollen das negative), versuchten Sie diese Aussage zu relativieren. Genau darauf bin ich aber wieder eingegangen. Sie schreiben es liegt an der/einer Person, um ein paar Sätze weiter zu schreiben „und deren Helfer“. Ich habe dafür das Wort „System – hinter welchen Personen stecken“ angeführt. Also auch darauf bin eingegangen. Dann schrieben wir über die Vorstellungen und deren Umsetzung. Die hat jetzt allerdings nicht nur Putin.
Sie selbst schreiben „Alles hängt mit allem zusammen“? Reflektieren allerdings ständig nur auf Putin. Genau darauf bin ich stets eingegangen.
Wenn ich dann die „westlichen Vorstellungen“ und deren widersprüchliche Umsetzung zitiere, dann werfen Sie mir verschrobene Gedanken vor?! Weil ich eben nicht nur auf Putin reflektiert bin. Sondern „das Ganze“ sehe.
Sie schreiben: „Wenn die eigenen Vorstellungen Erfolge bringen, hat man Vertrauen in sich, ansonsten geht dieses Vertrauen verloren und man scheitert ...“.
Wenn die eigenen Vorstellungen Erfolge, oder auch Misserfolge bringen, dann ist dies ja nur möglich, da man an die eigenen Vorstellungen glaubte und sie umsetzte. Also davor darauf vertrauen musste. Weshalb sollte man hinterher auf etwas vertrauen, dass sich positiv oder negativ eingestellt hat? Vertrauen ist die Voraussetzung dafür, dass man überhaupt zu einem, wie auch immer gearteten Ziel kommt.

Dann wollen Sie (wie Baerbock wohl auch), dass man die gesagten Worte anders verstehen soll und muss, wie diese gesagt wurden? Weshalb sagt man dann nicht, was man eigentlich meint.
Sie haben wie ich die Bibel zitiert. Will ich hier gerne nochmals tun: „Am Anfang war das Wort und ohne dasselbe ward auch nicht eines, das geworden wäre“!

Und jetzt werfen Sie mir vor, dass ich herum eiere?

Nein, ich glaube eher, es geht Ihnen darum, dass ich Ihnen unwidersprochen zustimme. Ihre Antworten nicht hinterfrage und deshalb dann im Prinzip nur das wiederholen könnte und sollte, was Sie meinen.
Aber die Widersprüchlichkeiten liegen offensichtlich in den Vorstellungen und Aussagen der derzeit „Meinungsführenden“. Wäre es nicht so, hätten wir das aktuelle Problem ja gar nicht mehr. Denn man hätte ja „die Lösung“ der Vorstellung gefunden, die man ständig verkündet. Nämlich „Friede, Freude, Eierkuchen“. Die Vorstellung, diesen Glauben und das Vertrauen darauf hatte „man“ doch?!

Wir werden ja sehen, was dabei herauskommt. Jedenfalls hat „man“ die/eine andere, evtl. bessere Vorstellung und Ursache all der Probleme bis dato dahingehend nicht erkannt, wie die ständigen Wiederholungen und Zunahme der Probleme zeigt.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Kroiß

Robert Kroiß hat gesagt…

Im Übrigen. Ich Will Sie und Niemandem von was auch immer überzeugen. Ich hinterfrage einfach alles. Zuvorderst mich selbst. Und damit bin ich bisher sehr gut gefahren.

Nochmals freundliche Grüße

Robert Kroiß

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß.

Es hat keinen Zweck, weiter unterschiedliche Meinungen darzulegen. Gestern bei Maischberger sprach Alt-Bundespräsident Christian Wulff über Putin, Russland, den Ukraine-Krieg und die daraus zu schließenden Folgen für uns und die Welt. Er traf genau meine Meinung. Vielleicht haben sie die Sendung gesehen oder schauen sie sich in der Mediathek an. Damit will ich‘s belassen.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Robert Kroiß hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Neumann,

ja, ich habe diese Sendung auch gesehen. Und ja, Wulff hat mich im großen und ganzen in seiner Argumentation, die selbstredend auch seiner Vorstellung entspricht überzeugt. Nicht ganz überzeugend fand ich allerdings die Aussage, dass es „bei uns“ egal sei, woher jemand kommt“. Denn „bei uns“ kann es u. U. schon sehr wichtig sein, woher jemand kommt. Weil daraus auch resultiert, wohin er „geht, gelangt“.
Was mich besonders ansprach, war seine eigene Hinterfragung und sein Resümee am Ende des Interviews: „Hab meine Fehler aufgearbeitet, bin mit mir selbst im reinen“ und auch das Nachfolgende.
Restlos überzeugen würde er mich allerdings dann, wenn er durch die Aufarbeitung seiner Fehler erkennen würde, dass es eigentlich nur konsequent wäre, auf das Ehrensold zu verzichten.

In diesem Sinne mit freundlichen Grüßen

Robert Kroiß

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß.

Ihre Zustimmung, dass sie die Argumentation von Christian Wulff in der Sendung von Frau Maischberger vom 06.09.2022 überzeugt hat, kann nicht der Wahrheit entsprechen, wenn sie im nächsten Schreiben auf Politikparadox vom 10.09.2022 nicht bereit sind, einen Unterschied in den Handlungen Putins und denen der westlichen Regierungen, vornehmlich denen der USA, zu erkennen. Also nur ein Lippenbekenntnis. In Wahrheit sehen sie nicht wie Christian Wulff einen Unterschied in den Bemühungen der USA und uns im Gegensatz zu den Taten eines Putin und dessen Bemühungen, durch diese Taten sein eigenes Reich zu sichern und zu erweitern. Und sie haben auch nicht verstanden, bzw. wollen es nicht verstehen, dass es hier um zwei unterschiedliche Weltanschauungen geht, wie Völker in ihren Staaten und mit anderen Staaten leben können bzw. dürfen. Ihre Aufteilung bei Politikparadox in „gute“ und „böse“ zeigt einwandfrei, dass sie alles über einen Kamm scheren und es ihnen egal zu sein scheint, in welchem System sie ihr Leben fristen dürfen. Mir ist dies ganz und gar nicht egal.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Robert Kroiß hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Neumann,

sorry, aber dass Sie mir jetzt „lügen“ unterstellen liegt primär daran, dass Sie nicht in der Lage sind zu erkennen, dass es ein und dieselben Handlungen, Handlungsweisen, wenn auch aus unterschiedlichen Vorstellungen sind.
Sie versuchen ständig die westlichen und USA Kriege damit zu rechtfertigen, dass diese einer anderen Vorstellung von „Werten“ und damit Intension entspringen.
Den Opfern ist dies egal, denn die sind immer Opfer und im schlimmsten Fall an diesen Kriegen gestorben.
Dass es eine unterschiedliche Wertevorstellung gibt, darüber bestand und besteht kein Zweifel.
Nur für mich rechtfertigt KEINERLEI Vorstellung einen Krieg! Für mich ist jede Vorstellung, die zu einem Krieg führt eine falsche! Wenn doch angeblich „alle“ den Frieden wollen?!
Sie wollen oder können nicht erkennen, dass Opfer immer Opfer sind. Und diese wurden und werden sie durch entsprechende Handlungen!

„Gutes“ (entsprechende Werte) zu wollen reicht eben nicht, wenn es „Böses“ hervorbringt. Deshalb auch mein Hinweis auf Goethes Faust. Denn so wie Mephisto zugibt, dass er Teil der Kraft ist, die das Böse will und stets das Gute schafft, gilt dies eben auch in umgekehrter Weise.
Wer stets das Gute – ohne erkannt zu haben, was das „wahre Gute“ ist - will und dabei Böses (Kriege, Leid und Opfer) schafft, mag zwar Gutes im Sinn und seiner Vorstellung haben. Erkennt aber nicht, dass dies wohl nicht „das Gute“ an sich ist und sein kann. Denn „das Gute“, wie auch das Leben an sich, im Gegensatz zum Dasein benötigt keine Opfer. Erst recht dann nicht, wenn „man“ es damit zu rechtfertigen sucht, dass ja „der andere“ eine falsche Vorstellung und den „bösen Sinn“ hat.
Im Ergebnis der (auch gut gemeinten) Handlungen gibt es keinen Unterschied! Opfer sind immer Opfer! Und geopfert wird immer „Göttern“!

Mit freundlichen Grüßen

Robert Kroiß

Robert Kroiß hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Neumann,

noch ein kleine Nachbemerkung.

Merken Sie eigentlich nicht, dass Sie es sind, der bzgl. der Handlungen relativiert? Für Sie sind die einen Opfer notwendig und nicht willkürlich, weil sie in einem „guten Sinn und der richtigen Vorstellung“ erbracht werden. Die andern Opfer sind demnach nicht notwendig und willkürlich, weil sie einer „anderen Vorstellung und einem schlechten Sinn“ geopfert wurden?!
Beide Handlungsweisen entspringen aber der jeweiligen Vorstellung der Handelnden! Und den Opfern ist genau dies egal. Denn sie sind IMMER Opfer! Egal welche Intention der jeweils „Handelnde (Befehlshaber und -geber gegenüber seinen abhängigen Untertanen, den Menschen und Völkern – apropos Freiheit - ) hat!

Mit freundlichen Grüßen

Robert Kroiß

Anonym hat gesagt…

II.
Das ändert nichts an den Taten. Die sind schlimm, hüben wie drüben. Sie sind irgendwie unverzeihlich aber trotzdem nicht Vergleichbar. Die Einen machen es, um mehr Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen. Die anderen, um mehr Menschen bevormunden zu können, harmlos ausgedrückt. Dabei vergesse ich auch nicht, dass es genügende gibt, die aus solchen Situationen Kapital schlagen und nur an sich denken. Aber um dies zu ändern, müssten sich noch viele Menschen ändern. Und dieses Ändern geschieht in unseren Demokratien eher und mehr, als in Diktaturen. Dort machen sich per Machterhalt Menschen reicher und nicht per Wissen und Können.

Ihre Gedanken zu Opfern sind falsch. Opfer die Tod sind, ist es egal, wodurch sie Opfer wurden, sie haben keine Gedanken mehr. Überlebenden Opfern ist es meist nicht egal, auf wessen Seite sie zum Opfer wurden und warum.
Die alliierten Opfer sind überwiegend zufriedener, ihre Leiden in den Diensten ihres Landes erlitten zu haben, weil auch durch ihr Opfer ihr Land frei bleiben konnte. Anders sieht es bei vielen unserer Opfer aus. Sie sind vielfach unzufriedener damit, für solch ein Regime ihre Haut zu Markte getragen zu haben und ein Opfer zu werden.

Opfer sind nicht gleich Opfer. Der Sinn einer Opferung ist durchaus mit ausschlaggebend, bereit zu sein, ein solches auch einzugehen. Da ist auch ein Unterschied zu Pazifisten zu sehen. Sie wollen aktiv keine Opfer. Daher werden sie laufend gezwungen, inaktiv Opfer zu beklagen. Es ist falsch zu denken, alle wollen den Frieden. Putin will keinen Frieden, er will die Ukraine einkassieren, egal welche und wie viele Opfer.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Robert Kroiß hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Neumann,

habe ein wenig überlegt, ob ich nochmals auf Ihre Antwort eingehen sollte und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich diese nicht so stehen lassen kann und will.

Ja, Sie haben recht. Der Pazifismus ist „weltfremd“. Denn seit Jahrtausenden werden die Vorstellungen derer umgesetzt, die demnach „weltnah“ sind. Das Ergebnis ist genau das, was wir bis dato vorfinden. Die Vorstellungen des Pazifismus sind bis auf ganz wenige Ausnahmen nie umgesetzt worden. Das sind die „Mächtigen“ vor. Und Ihre Anführungen bzgl. der Kriege gegen den Terrorismus gehen einfach mal davon aus, dass der Terrorismus ohne irgendeine Ursache entstand. Da fehlt die Frage nach der Ursache, weshalb und worauf Terrorismus reagiert oder auch selbst agiert.
Dass Pazifismus feige sei, kann ich nicht so sehen. Denn es ist m. E. mutiger sich unbewaffnet jemandem entgegenzustellen der bewaffnet ist. (Habe ich vor einigen Jahrzehnten gemacht und den mit einem Messer Bewaffneten „überwältigt“.)

Und was die toten Opfer angeht. Die hatten davor auch ein Dasein und bestimmt eine Vorstellung darüber, wie sie es für längere Zeit gestalten wollten. Sie wurden aber vor ihrem Tod von den Mächtigen nicht gefragt, ob sie Opfer sein wollen! Was dabei auffällt ist für mich, dass die „westlichen Werte“ (die Würde des Menschen) in dem Moment keinen mehr interessieren, wenn die eigene Vorstellung durch- und umgesetzt wurde. Die Menschenrechte und Völkerrechte immer nur dann gelten, wenn sie der eigenen Vorstellung entsprechen! Deshalb und nur deshalb gibt es diese Unterscheidungen, die auch Sie treffen.

Vielleicht darf ich Ihnen auch einen Tip bzgl. Mediathek geben und zwar Christoph Sieber:

https://www.ardmediathek.de/video/stand-up/christoph-sieber-mensch-bleiben-2022/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLWFmMmY2MGZlLTk4ZjEtNDllYi05NjAyLWQxZjNhZGQ0ODFjZA

Hier reichen die ersten 10 Minuten. Sieber: „der Zweifel ist so wahnsinnig wichtig für die Demokratie“ und „weil der Zweifel die Grundlage des Diskurses ist“. „Die Wurzel des Zweifels ist das Denken.“

Mit freundlichen Grüßen

Robert Kroiß

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß.

Es ist schwer, bei solch unterschiedlichen Ansichten immer wieder neu zu argumentieren. Auch ich möchte es jedoch so nicht stehen lassen.

Pazifismus ist nicht weltfremd, aber noch nicht möglich. Von Natur aus möchte ich Pazifist sein. Aber ich bin auch Realist und als solcher sehe und weiß ich, dass niemand in Frieden leben kann, wenn es dem lieben Nachbarn nicht gefällt. Weil dies die Menschen aber von Anbeginn an erlebten und daraus ihrer Erfahrungen bezogen, blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich zu wehren, um zu überleben. Dies führt zu dem weiteren Erkenntnisgewinn, wenn ich in Ruhe leben will, muss ich wehrhafter sein als meine Nachbarn. Es wurden immer wieder Kriege von den vermeintlich Stärkeren, gegen die vermeintlich Schwächeren ausgelöst. Ein Pazifist ist nicht feige, nein, im Gegenteil sehr stark. Wer hält es schon aus, sich nicht zu wehren. Jammerlappen und Pazifisten. Die einen jammern, die anderen erdulden Aufrecht. Terrorismus hat immer einen Grund. Dies bereiten die Unterdrückten, die Abgehängten, die Unzufriedenen, die Aufbegehrenden vor und finden Anhänger. Es ist bestimmt noch nicht möglich, für alle Menschen ein auskommendes Leben zu gestalten, wenn überhaupt mal und so wird es Terrorismus immer wieder neu geben.

Die USA sind in meinen Augen eine Macht, die über ihr Eingreifen in aller Welt versucht, mögliche eigene Gefährdungen in den Anfängen zu ersticken. Man kann dies verurteilen, man kann es aber auch nachvollziehen. Die USA sind kein Land, welches ein anderes angreift, um es zu erobern, aber sie sind ein Land, welches andere angreift, wenn sie befürchten, dass von dort aus Angriffe gegen sie ausgeführt werden können oder tatsächlich schon ausgeführt wurden. Daher sehe ich schon bedeutende Unterschiede zu Russland, wie jetzt mit dem Angriff auf die Ukraine.

Ihr Beispiel mit dem von ihnen überwältigten Messer Bewaffneten zeigt, dass sie kein Pazifist sind. Als solcher hätten sie nicht an- bzw. eingreifen dürfen, sondern diesem Messer bewaffneten tatenlos zusehen müssen, was er damit bereit ist anzustellen. Wenn, wie schon mehrfach geschehen, mit Maschinenpistolen bewaffnete, Menschen erschießen und sie mit einer Pistole bewaffnet anwesend gewesen wären, hätten sie Analog zur Überwältigung des mit einem Messer bewaffneten, auch geschossen. Dies machen aber Pazifisten nicht, sie lassen alles über sich und andere ergehen. Solche Menschen gibt es, aber verdammt wenige. Und wenn man weiß, dass man in einem entscheidenden Augenblick doch nicht Pazifist sein kann, dann sollte man sich dies auch eingestehen und nicht Menschen, welche nicht Pazifisten sind, deren Verhalten abwerten. Weder in Worten noch in Taten. Pazifist sein ist in unserer Welt ein Luxus, den man sich leisten kann, solange es einen nicht persönlich an den Kragen geht. Daher kann es in unserer Welt auch noch nicht umgesetzt worden sein.

Die EU versucht es, als Staatenbund, pazifistisch zu handeln, Putin hat uns die Grenzen aufgezeigt. Er sah in unserer Aufgabe der Verteidigungsbereitschaft eine Möglichkeit, die Ukraine sich einzuverleiben. Da war jedoch hauptsächlich die USA vor, welche vorausschauend ukrainische Militärs schulte und somit wohl die schnelle Eroberung Kiews verhinderte. Ihre Ermahnungen besonders an Deutschland bezüglich unseren „pazifistischen“ Bemühungen Russlands Putin gegenüber, stießen hier auf taube Ohren. Nun haben wir den Salat, weil wir nicht rechtzeitig gezeigt haben, dass wir nicht gewillt sind, Überfälle zu dulden, sondern uns nicht-pazifistisch dagegen zur Wehr setzen würden. Nun muss die Ukraine es ausbaden und wir haben die verdammte Pflicht, ihnen beizustehen, weil wir es durch zu viel Nähe zu Putin incl. unserer Energieabhängigkeit von Russland, es erst mit unseren Milliarden möglich wurde, solche einen Krieg zu führen. Aber auch, weil bei Putin wohl der Gedanke vorherrschte, dass wir ob unserer Energieabhängigkeit von ihm, wir uns nicht getrauen würden, uns einzumischen. Glücklicherweise für die Ukraine, sein Fehlschluss.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Robert Kroiß hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Neumann,

will nur noch mal kurz auf Ihr scheinbares Missverständnis bzgl des Pazifismus eingehen. Pazifismus bedeutet nicht NICHTS zu tun und einfach zuschauen! Pazifismus bedeutet ein ANDERES Handeln als mit kriegerischen und militärischen Mitteln. Siehe Gandhi! Gandhi hat auch nicht nichts getan, sondern anders gehandelt, als „weltnah“ zu erwarten. Wenn man Frieden will, kann man nicht untätig darauf warten. Man muss schon auch etwas, wenn auch anderes tun.
Pazifismus (von lateinisch pax ‚Frieden‘, und facere ‚machen, tun, handeln‘)
Von daher habe ich auch das „überwältigen“ bewusst in Anführungszeichen gesetzt.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Kroiß

Anonym hat gesagt…

O.K. Herr Kroiß.

Ich habe Pazifismus nur als strenge Auslegung betrachtet. Ablehnung jeglicher Gewalt, auch wenn es den eigenen Tod bedeutet. Alle anderen Möglichkeiten sind nur Spielarten von Pazifismus und sollten als solche auch gekennzeichnet, aber nicht mit Pazifismus bezeichnet werden, sonst wird aneinander vorbeigeredet. Wie immer dann, wenn von unterschiedlichen Voraussetzungen ausgegangen wird.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Robert Kroiß hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Neumann,

ich finde es interessant, um es auch mal vorsichtig und freundlich auszudrücken, dass man bei Pazifisten ganz besonders Wert darauf legt, was in der wörtlichen Übersetzung eigentlich doch klar ausgesagt ist und von Pazifisten gemeint ist. Aber dass diese sich gefälligst so auszudrücken haben, wie sie es meinen um dann von den anderen verstanden werden soll und kann.
Wenn man wortwörtliche Aussagen u. a. einer Baerbock und eines Habeck streng nimmt, dann ist dies Verbreitung von Fake und russische Propaganda?!
Können Sie verstehen, dass ich da erhebliche Probleme mit und Zweifel an der jeweiligen Auslegung habe?

Also so kann man selbst bei unterschiedlichen Vorstellungen kaum bis nicht miteinander diskutieren und nach evtlen. Gemeinsamkeiten suchen.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Kroiß

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß.

Es geht hier bei unserem Disput nicht um das, was Baerbock und Habeck oder auch andere sagen und schreiben, sondern was ich ausdrückte. Und da meine ich, dass man meine Gedanken zum Pazifismus nur als absoluten Pazifismus betrachtet haben kann. Wie auch schon in früheren Gedankenaustauschen. Wenn von Pazifismus die Rede war, bin ich der Meinung, Pazifist ist derjenige, der keinerlei Gewalt ausübt und alles geschehen lässt. So wie in der Bibel verlangt wird, wenn einer dich auf die rechte Wange schlägt, dann halte ihm auch die andere hin.

Beim Atheisten nimmt man es doch auch wörtlich. Wer aber Zweifel hat, ob es Gott gibt oder nicht, der ist kein Atheist, sondern ein Agnostiker. Atheisten legen richtigerweise auch ganz besonderen Wert darauf, es wörtlich zu nehmen.

Wie es scheint, gibt es viele Auslegungen von Pazifismus, aber dann ist es unbedingt sinnvoll, die Richtung die man meint, doch mitanzugeben. Wenn ich über Pazifismus schreibe, meine ich nur den echten, ansonsten mache ich es kenntlich. Man kann auch bei unterschiedlichen Vorstellungen miteinander diskutieren, dann muss aber dem Gegenüber klar gemacht werden, was man mit jeweiligen Schlagworten meint, wenn diese unterschiedlich ausgelegt werden können.

Ich will kein neues Fass aufmachen, wenn mir nicht klar ist, wie sie meinen können, dass Aussagen von Baerbock und Habeck streng genommen russische Propaganda wären? Tut mir leid, sah ich nicht.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann