Mittwoch, 14. September 2022

Maischberger vom 13.9.2022

Maischberger vom 13.9.2022

https://www.daserste.de/information/talk/maischberger/videos/maischberger-video-282.html


Frau Bethke (bzgl. der Entlastungspakete für die bedürftige Bevölkerung): „meine Interpretation ist das, dass das eine ziemliche deutsche Mentalität ist. Dass ist eine ziemlich ausgeprägte Jammermentalität. Ich kann das in vielen Teilen nicht ganz so nachvollziehen.“
Dies sagt jemand, der von dieser Jammermentalität profitiert?! Vermutlich eine Vertreterin des „freien Marktes“?

Kann es sein, dass der „freie Markt“ diese ziemlich ausgeprägte Jammermentalität zum Ausdruck bringt?! Der „freie Markt, der ja angeblich alles selber regelt vom Sozialstaatswesen so sehr verwöhnt ist und am lautesten jammert und nicht die tatsächlich Bedürftigen?!
Denn jammern und schreien nicht die „freien Marktvertreter“ bei Krisen (Banken, Corona, Energie, Krieg etc.) stets am lautesten nach den höchstmöglichen Staatshilfen?!
Ist dies nicht ein völlig verdrehtes „Weltbild“?!

Da hat der „freie Markt“ keinerlei Probleme mit der „Gleichmachung, dem Gießkannenprinzip“ (dem Sozialismus), wenn sie nur genügend von den Staatshilfen abgreifen und an dieser Art des Sozialismus partizipieren können?! Da ist es plötzlich kein Teufelswerk, sondern Teil der „freien Marktwirtschaft“?!

Irgendwie versteht scheinbar niemand, dass „wir“ selbst unsere Entlastungspakete finanzieren?!





 

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß.

Sie haben recht, dass die Journalistin Frau Bethke, eine falsche Einstellung zu der angeblichen Jammermentalität der dt. Bürger geäußert hat. Meiner Meinung nach jammern die Bürger nicht darüber, dass es keine Entlastungspakete in der jetzigen Situation gibt, sondern bemängeln, dass die Regierung falsche Pakete schnürt, weil sie feststellen, dass sie als die Bedürftigen kaum oder nicht in der richten Art und Weise von den finanziellen Entlastungen, Hilfe und Unterstützung erhalten.

Der freie Markt ist nur dann und so lange ein freier Markt, wie der Staat nicht dort eingreift. Bei der Corona-Krise hat er eingegriffen. Er hat Arbeits- und Beschäftigungsverbote angeordnet. Er hat mittels Vorschriften in Arbeitsabläufe eingegriffen, er hat neue Verordnungen für alles Mögliche erlassen, was Kostenproduktiv ist. Aus diesem Grunde war und ist er verpflichtet, zumindest die gröbsten daraus resultierenden Ungerechtigkeiten nicht nur gegenüber der Bevölkerung, sondern auch den Unternehmen gegenüber, zu glätten.

Nun haben wir den Krieg Russlands gegen und in der Ukraine. Unsere Regierung hat im Einklang mit anderen westlichen Ländern verschiedene Sanktionen gegen Russland usw. eingeführt, welche den freien Markt behindern, wirklich frei zu agieren und damit durch selbständiges Handeln auch selber der jeweiligen Unternehmensphilosophie entsprechend handeln zu können. Der freie Markt kann nur dann alles selber regeln, wenn er frei agieren kann, ohne sich an Gesetze, Verordnungen, Vorschriften halten zu müssen. Da dies jedoch nicht geht, ist der Markt nur zum Teil ein freier Markt, nämlich nur in dem von Staaten vorgegebenen Rahmen. Und wenn Staaten diese Rahmen ändern, brauchen Unternehmen Zeit und Geld, um sich anzupassen. Wenn ein Staat darauf keine Rücksicht nimmt, verliert er Unternehmen incl. deren Beschäftigte und muss Alimentieren. Also versucht er, dies durch Unterstützung zu verhindern, damit Unternehmen und Beschäftigte nicht alimentiert werden müssen. Ist billiger.

Es liegt nicht an den Unternehmen, wenn der Staat mit der Gleichmachung, dem Gießkannenprinzip sie unnötigerweise bedenkt und die wirklich notwendigen Hilfen den Unternehmen nicht gewährleistet, die sie wirklich benötigten. So ergeht es auch uns Bürgern laufend und daher wird gezetert (nicht gejammert) aber die dabei zu Kurz bedachten jammern dann wirklich und das auf niedrigstem Niveau.

Bestes Beispiel, wie gerade mit der Gießkanne Geld über alle ausgeschüttet wird, ist das Energiegeld von 300 € für Arbeitnehmer. Egal wie hoch das Einkommen ist, jeder erhält es. Dafür muss dann jeder Mitarbeiter beim Unternehmen unterschreiben, dass er nur diese eine Arbeitsstelle hat, die dann auch das Geld auszahlt. Hat er mehrere, darf er nur bei einer unterschreiben. Das Finanzamt überprüft bei der Steuererklärung, ob man mit mehren Unterschriften sich des Betruges strafbar machte. Damit versucht er auch alle AN zu veranlassen, nun eine Steuererklärung abzugeben. Nun denkt verspätet der Staat nach Protesten doch noch an die Rentner. Diese erhalten mit der Rente im Dezember die 300 €. Was dabei scheinbar nicht bedacht wurde, wie es immer Denkfehler im Handeln gibt, dass es Rentner gibt, welche noch eine Tätigkeit ausüben und schon 300 € von ihrem Arbeitgeber erhalten. Machen die sich jetzt alle strafbar, wenn nochmals 300 € mit der Dezemberrente ankommt? Würde eine Mitteilung an das Rentenamt, die 300 € schon erhalten zu haben, eine Wirkung erzielen? Würde das Rentenamt überhaupt darauf eingehen? Denen liegt doch wohl bisher keine entsprechende Verfügung vor, weil überhaupt noch nicht bedacht!

Da unser Staat alle Hilfen zahlt, damit alle Steuerzahler, und selbst alimentierte zahlen MwSt. und damit zahlen alle an unseren Staat Steuern, damit zahlen wir alle alles selber. Nur der Eine mehr, der andere weniger. Wir sollten also nur über das Ob und das Wie streiten und dabei auf Ursache und Wirkung achten.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann