Ralf
Nietzschmann
Mein Posting zum Thema:
Wahl in Thüringen
Liebe Freunde*innen,
verehrte Leser*innen und Bekannte,
aus meiner Sicht möchte
ich die Wahl in Thüringen einschätzen.
Können 1,7 Millionen
Wahlberechtigte, bei einer Wahlbeteiligung von 64,7 % eine
Veränderung der politischen Parteienlandschaft bringen? Nach meiner
Auffassung durchaus nur in welcher Richtung ist ungewiss.
Lasse ich die besonders vom
westdeutschen dominierenden Mainstream, siehe ARD bei Will oder
Plassberg, bestimmende Meinungsmache zu Befindlichkeiten der
Ostdeutschen und aktuell der Thüringer außen vor, ergibt sich für
mich folgendes Bild, dass ich durchaus nicht nur in Ostdeutschland
sehe.
Aber erst doch nochmal
zurück zu Thüringen und der o.g. westdeutschen Dominanz im
Mainstream.
Natürlich
waren die Ostdeutschen, diesmal
die Thüringer,
schuld am Wahlausgang.
Die
Ostdeutschen sind
30 Jahre nach dem Beitritt immer noch undankbar
erkennen
nicht in
was für einen schönen neuen Welt sie leben. So
wählten 23,4 %, derer die gewählt haben, die AFD mit dem als
Faschisten gerichtlich sanktioniert
zu
nennenden Kandidaten Höcke.
Das
Gericht lässt zu Höcke Faschist zu nennen, mehr nicht, eine
Bezeichnung als Nazi gab es nicht.
Faschist
ist ein beliebtes Schimpfwort: Es steht für antidemokratisch,
unterdrückend, diktatorisch.
Deshalb
nahm ich mir in meinen Postings das recht heraus grüne
Spitzenpolitikerinnen, wie
Marie
Luise Beck und Rebeca Harms als grüne Faschisten im Ukrainekonflikt
zu bezeichnen.
Es
ist natürlich richtig Höcke nationalsozialistisches Gedankengut
nachzusagen, was aber wiederum nicht rechtfertigt alle Thüringer,
die ihre Stimme der AfD gegeben haben nationalsozialistisches Denken
und Handeln vorzuwerfen. Genau das macht der westdeutsch geprägte
Mainstream.
Was
erreichten sie damit? CDU und SPD konnten sich erst mal zurücklehnen
und die
Lieder des westdeutsch dominierenden Mainstream mitsingen. Immer die
gleichen Lieder, egal wo in den Medien besonders bei ARD und ZDF.
Wechselseitig beschimpft man die AfD Wähler und die AfD als solche.
Es gehört schon eine reichliche Portion Frechheit dazu, wenn SPD und
CDU zusammen nur noch 30 % der zur Wahl gegangenen Wähler erreichen,
den Fokus auf Wählerbeschimpfung und auf die eine Partei so
einseitig auszurichten.
Ziehe
ich den Vorhang mal von der anderen Seite auf und sage damit was ich
eigentlich von einer neutralen Berichterstattung besonders in der
ARD und im ZDF erwarte und
was eben nicht auf der Agenda der Sendungen steht.
Die Linke erzielt 31 % der
Stimmen von den zur Wahl gegangenen Wahlberechtigten.
Warum? Bestimmt nicht wegen
Riexinger oder Kipping und einer vollkommen zerstrittenen
Linkspartei, besonders zu bemerken an den Mobbing an einer der
fähigsten und intelligentesten Politiker*innen S. Wagenknecht.
In Thüringen steht der
Ministerpräsident Ramelow, ein lange Zeit parteiloser Gewerkschafter
aus Hessen an der Spitze und im neudeutschen Jargon zu sprechen, ein
typischer Vertreter der Mitte oder besser gesagt der Vertreter meines
Klientel.
Definieren kann man ihnen
als Sozialdemokraten, so wie die SPD als Partei für mein Klientel
einmal war.
Warum sind die Thüringer
mit Ramelow überwiegend zufrieden?
Weil er versucht genau das
zu machen, was die Menschen von der Politik erwarten. Ich erwähne
nur den Mindestlohn oder das weitere beitragsfreie Kitajahr.
Und da leite ich wieder auf
die Probleme der Menschen und das nicht nur in Thüringen über.Da
sind erst mal grundsätzlich die Ängste auf allen Gebieten der
Daseinsvorsorge.
Die Einheitsparteien von
CDU/CSU/SPD/ GRÜNE haben alles dafür getan, nichts für die
Menschen zu tun, die eigentlich ihr Wählerpotential sein sollte.
Einige markante Punkte,
steigende prekäre Arbeitsverhältnisse dadurch sinkende Löhne,
sinkende Renten, steigende Armut für die Betroffenen. Ein weiteres
Merkmal ist Korruption, Privatisierung und Rüstung. Die Bildung
befindet sich auf dem absteigenden Ast. Dazu immer noch das
menschenverachtende Hartz IV.
Der Wähler kann sich nur
noch an den Kopf fassen, wenn er die „Leistungen“ einer von der
Leyen, eines Scheures erleben muss und vor allem welche Konsequenzen
für derartige Volksvertreter entstehen, nämlich keine.
Nun kommt für mich das
paradoxe. Wähler in Ost und West und das möchte ich besonders
betonen, um meine Landsleute nicht einseitig in die Schmuddelecke zu
verfrachten, machen nun ihr Kreuz für die AfD. Kann das wirklich die
Berechtigung für die AfD sein?
Sollte die AfD in
Regierungsverantwortung kommen, ist für mich sicher, dass sie
inhaltlich alles toppt, was die neoliberalen Parteien zu bieten
haben. Nicht nur die berechtigte Kritik an der verfehlten
Flüchtlingspolitik, der maßgebliche Trumpf für ihre Wählerschaft,
sollte man betrachten, wenn man sich mit der AfD beschäftigt. Wenn,
die AfD über die künftige Entwicklung der Rente, der Bildung oder
gar der Verteidigung bestimmen könnte, wäre Deutschland noch
schneller an die Groß- und Rüstungskonzerne an das Kapital
verscherbelt, meine feste Überzeugung. Es bestimmen die
stockkonservativen hochintelligenten Eliten, wie der Parteigründer
Lucke einer war das Parteienprofil und das bedient mit Sicherheit
nicht mein Klientel.
Was ist paradox?
Weil die AfD eine absurde
Berechtigung erreicht hat, nicht unbedingt durch ihr Zutun.
Es ist grotesk, auch kein
Kompliment für diese Partei, sondern die Folge des Versagens der
o.g. Einheitsparteien. Ein indirekter Arschtritt der enttäuschten
Wähler in Ost und West.
Ich kann nur warnen, diese
Partei einseitig zu bewerten, gerade im Will Gästebuch, laufen
bestimmte User da zur Höchstform auf und sehen nur Nazis und
beschimpfen die blöden Ossis. Solche User unterstützen die
neoliberalen Verhältnisse in Deutschland und befeuern eher das
Trennende zwischen Ost und West immer wieder aufs Neue.
Glück auf
Ralf
diverse Texte zum Thema "Gott und das Leben" "Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich was ändert" Albert Einstein
Seiten
- Robert Kroiß (243)
- Ralf Nietzschmann (Erster Karl) (147)
- Peter Fischer (105)
- Lese Ecke (95)
- Demetrius Degen (17)
- Paulus (13)
Mittwoch, 30. Oktober 2019
Montag, 28. Oktober 2019
Das Konzept Mitte
Die
Wahl in Thüringen ist gelaufen und schon palavern viele Politiker
nur noch Blödsinn und die Presse beschimpft die Wähler zum Teil
sogar massiv. Siehe hier:
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwiut6eCjb_lAhVSIVAKHdWbCt8QFjAAegQIABAB&url=https%3A%2F%2Fwww.merkur.de%2Fpolitik%2Fthueringen-wahl-presse-attackiert-waehler-massiv-es-gab-keine-ausrede-zr-13173922.html&usg=AOvVaw3wP3kZo6HwYYG81Um5c-uF
. Wo leben wir eigentlich, wenn sich Teile der Presse das Recht
heraus nehmen, Menschen dafür zu kritisieren, dass diese von ihrem
Wahlrecht Gebrauch machen? Warum nicht gleich die Wahlen verbieten?
Das ist Meinungsdiktatur und genau deshalb wenden sich immer mehr
Bürger von dieser Presse ab! Sie haben auf deutsch gesagt die
Schnauze voll von den Besserwissern in Politik und Medien. Und dann
das Gesülze von der verlorenen Mitte! Was für ein Stuss! Wenn man
den Begriff überhaupt verstehen will, muss man ihn von mehreren
Seiten betrachten. Ist Mitte gut oder schlecht? Ist Mitte notwendig?
Ist sie richtig oder falsch? Allerdings sind solche Betrachtungen für
unsere Politik und unsere Presse dann doch nicht einfach genug um die
richtigen Schlüsse zu ziehen. Unser Bildungssystem lässt grüßen
und die „Dümmsten“ wollen voran gehen. Deshalb jetzt mal von mir
eigene Betrachtungen des Konzeptes Mitte.
Wenn
ich auf einer Straße laufe, dann kann ich links oder rechts gehen.
Gehe ich in der Mitte, werde ich überfahren! Punkt! Und genau so war
es in der Bundesrepublik vor dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik,
der oft fälschlicher Weise als Wiedervereinigung benannt wird. Es
wechselten sich die Konzepte von sozialer Fürsorge ( SPD ) und
neoliberaler Marktradikalität ( CDU ) ab. Wenn die Bürger von einem
Konzept die Nase voll hatten, wurde eben anders gewählt und das
System umgekrempelt. Allerdings hatten Politiker damals noch Visionen
und gingen voran, was im Grunde ganz wichtig ist, wenn man auf der
Mitte nicht überfahren werden will. Die Visionen die unsere
Politiker heute haben entsprechen eher einem Vollrausch, als einem
konkreten Ziel. Oft läuft man nur noch Stimmungen hinterher, in der
Hoffnung seinen Posten behalten zu können. Von Führung nicht die
geringste Spur! Deshalb das Gefasel von der Mitte! Wer erklärt den
Berauschten endlich mal, dass es eine solche Mitte nicht gibt? Wenn
die Mehrheit der Wähler die Linke oder die AFD wählt, was soll dann
die Mitte sein? Besteht unser Land etwa mehrheitlich aus Radikalen?
Das eigentlich Schlimme daran ist, dass fast niemand diese
Trugschlüsse bemerkt! Das Geschwafel von der Mitte kam auf, als
einige Politiker bemerkten, dass sie ihren Job verlieren wenn sich
mal wieder die Stimmung drehte. Also versuchte man von nun an alles
was von der eigenen Meinung abwich, als extremistischen Rand zu
diffamieren.
Dieses
Konzept der Diffamierung brachten besonders die Grünen zur absoluten
Blüte. Die Doktrin der Grünen aus Verboten, Diffamierungen und
Lügen wurde den Grünen nun endlich mal zum Verhängnis. Was die
Grünen wollen, ist dem normalen Bürger in Thüringen nicht
vermittelbar. Der Bürger soll möglichst sofort nicht mehr in den
Urlaub fliegen, sein Auto verschrotten, zum Vegetarier werden, die
ganze Welt hier aufnehmen und heizen darf er auch nicht mehr. Wenn
das nicht radikal ist, was ist es dann? Wer hat den Grünen
eigentlich dermaßen ins Gehirn geschissen ( sorry für den Ausdruck,
aber das musste jetzt mal sein ), dass sie noch nicht mal annähernd
begreifen, dass sie es sind die die Mitte verlassen?
Genau
so die CDU! Wer Deutschland in einem Anflug von Größenwahn mit
Migranten aus völlig anderen Kulturkreisen flutet und dann von den
Bürgern verlangt, dass diese die Kosten dafür zu tragen haben, der
verlässt ebenfalls den Konsens den das Grundgesetz vorgibt. Aber
auch die „Segnungen“ der EU wie Gurkenverordnung,
Glühlampenverbot, Staubsaugeruntauglichkeit, Schuldenunion,
Bankenrettung, fehlender Grenzschutz, Einheitswährung usw. usf.
gehen auf das Konto der CDU und haben mit den Interessen der Mitte
nicht das Geringste zu tun. Dass die Mitte diesen Unfug wollte oder
will, entspringt nur krankhaften Phantasien einiger Globalisten, die
nicht mehr wissen, wie sie die angehäuften Rentenansprüche ihres
Beamtenapparates bedienen können.
Und
somit kommen wir zur SPD, der Partei die seit etwa 20 Jahren ( seit
Gerhard Schröder ) fast nur noch die Interessen des Finanz- und
Großkapitals vertritt. Nur hat das Finanz- und Großkapital fast
genau so viel mit der Mitte zu tun, wie CO2 mit dem Klima, nämlich
gar nichts! Bestes Beispiel für das eklatante Versagen der SPD ist
die jüngste Ankündigung von Sigmar Gabriel, in Zukunft als Lobbyist
der Automobilindustrie wirken zu wollen. Also für die „Mitte“.
Fassen
wir also noch mal zusammen. Das Konzept Mitte ist eine reine
Propagandaerfindung der neoliberalen Altparteien, um Kritiker
diffamieren zu können, da es diese Mitte gar nicht gibt!
Peter
Fischer
Samstag, 26. Oktober 2019
Kurz vor der Wahl
Da
hat man es, wenn man den Umfragen glauben schenken will, doch
tatsächlich geschafft viele Thüringer davon zu überzeugen, dass
die größte Bedrohung für Deutschland von der AFD ausgeht und so
den Siegeszug der AFD auf etwa 20 Prozent zu begrenzen. Genau in dem
Augenblick geschieht erneut das wovor die AFD seit Jahren warnt.
Erneut wurde ein Mensch am helllichten Tag auf brutalste Weise
hingerichtet. Mitten auf der Straße! Und was machen unsere Medien?
Die stellen die öffentliche Hinrichtung als reine Beziehungstat dar
und verhindern mit allen Mitteln, dass die schrecklichen Details ans
Licht der Öffentlichkeit gelangen. Mir selbst war sofort klar, dass
diese Tat einen Migrationshintergrund hat, aber erst durch die
Veröffentlichungen aus Österreich (
https://www.wochenblick.at/hintergrund-des-limburg-axtmoerders-soll-verschleiert-werden/
) konnte ich mir Gewissheit verschaffen.
Nein,
die eklatante Zunahme solcher Taten geht eben nicht das Konto der
AFD, sondern auf das Konto der Regierungsparteien, die unser Land mit
immer mehr Migranten fluten. Mit Migranten aus einem völlig anderen
Kulturkreis und demzufolge völlig anderen Wertevorstellungen. Da
helfen auch keine Sprachkurse und ständige Warnungen vor der AFD.
Was helfen könnte, wäre endlich mal die Realität zur Kenntnis zu
nehmen und wahrheitsgemäß zu berichten. Das jedoch würde die
Menschen noch mehr in die Arme der AFD treiben. Langsam frage ich
mich, was eigentlich noch geschehen muss, bevor die Menschen
mehrheitlich begreifen, dass Multikulti eklatant gescheitert ist?
Peter
Fischer
Montag, 7. Oktober 2019
Der Oktobere in Deutschland
Ralf
Nietzschmann
Mein Posting zum Thema: Der Oktober in Deutschland
Liebe Freunde*innen, verehrte Leser*innen und Bekannte,
schon immer gab es in Deutschland den Monat Oktober.
Ich möchte jedoch den Monat Oktober aus Sicht eines Sachsen und ehemaligen DDR – Bürger ergänzend zu meinen Postings betrachten.
Exakt ab dem Jahre 1989.
Ich werde nicht noch einmal auf meine Postings im Einzelnen eingehen, denn an meiner Meinung und Überzeugung hat sich nicht das Geringste geändert.
Liest man die Systemmedien im Jahre 2019 zu den Ereignissen im Oktober, steht natürlich der 3.10. 1990 im Vordergrund. Vollmundig wird von Wiedervereinigung Deutschlands fabuliert, was doch aber nur ein Beitritt der DDR zum Grundgesetz der BRD war.
Die Teilung Deutschlands wurde durch den Einigungsvertrag beendet, aber mit erheblichen Konsequenzen für die DDR – Bürger.Auch dazu, habe ich mich ausführlich geäußert.
Nun bin ich kein Politikwissenschaftler auch nicht Historiker, sondern schlicht und einfach betroffener Bürger und Zeitzeuge. Deshalb nehme ich mir ganz einfach das Recht heraus, gegen verschiedene Politikwissenschaftler und Historiker in Widerspruch zu gehen.
Einer dieser Personen ist der Politikwissenschaftler und Historiker Klaus Schroeder . Er lehrt an der Freien Universität Berlin, sein Forschungsschwerpunkt: die Geschichte der DDR und die Wiedervereinigung.
Ich zitiere Schröder:
Man kann in den Schulen und in den Medien viel mehr Fakten vermitteln über das geteilte Deutschland: Was kennzeichnet eine Diktatur, was eine Demokratie? Wo sind die Gefahren für die Demokratie? Wenn man viel mehr Geschichtswissen vermittelt, dann können junge Menschen viel offener und kritischer mit der Teilung und der Wiedervereinigung umgehen. Aber dazu brauchen sie Wissen und kein Gequatsche von Älteren, die ihre Vorurteile an die Jüngeren weitergeben.
Also gehöre ich zu den Älteren, die ihr Gequatsche weitergeben. Allerdings nicht nur an die Jüngeren, sondern auch im Austausch mit vielen Altbundesbürgern, die ich im Laufe nach 1989 kennengelernt habe. Nur der große Unterschied besteht darin, dass der Austausch abseits der Meinungsmache geschieht und das wahre Leben in Ost und West von Normalbürgern beleuchtet wird und nicht von gut bezahlten Leuten, wie eben diesem Schröder.
Nochmal Schröder:
Es nagt aber schon am Selbstbewusstsein vieler Ostdeutscher, dass der Osten so kläglich untergegangen ist. Nicht nur wegen der Diktatur und der Unterdrückung, sondern auch ökonomisch. Der Wohlstand war in der DDR nur etwa halb so groß, die Produktivität bei höchstens 20 Prozent des Westniveaus. Hinzu kommt, dass der Wiederaufbau der Städte nach der Wende vom Westen bezahlt wurde. Man war also Zahlungsempfänger.
Genau so eine Feststellung, ist verantwortlich dafür, dass der Osten 29 Jahre danach leider eben auch AfD wählt. Ich bleibe aber auch da bei meiner Meinung, dass die AfD gesamtdeutsch zu sehen ist und der Osten wiederum nur benutzt wir, um gravierende Fehler der Regierungspolitik zu überdecken. Man lenkt ab, um ja nicht die Tendenzen bezüglich der AfD gesamtdeutsch bewerten zu müssen.
Was ist denn im Osten kläglich untergegangen?
Die Menschen wurden sofort zu Bürgern zweiter Klasse deklariert, Biografien wurden genau wie Lebensleistungen zerstört. Nichts aber auch gar nichts war, besonders auch im sozialen Bereich und in der Daseinsfürsorge, an der DDR gut.
Ich muss an mich halten, wenn angebliche Historiker betonen, dass ausschließlich der Westen den Wiederaufbau ostdeutscher Städte bezahlt hat.
Gibt es den Solibeitrag nur im Westen? Hat nicht der Westen davon profitiert gut ausgebildete Menschen zu bekommen, die im Westen Steueraufkommen generiert haben?
Warum schreibt ein Historiker nicht über die Verbrechen der Treuhand unter Breul?
Wem gehören 95 % des Volkseigentums der ehemaligen DDR und wer hat sich das sprichwörtlich für einen Apfel und ein Ei unter den Nagel gerissen.
Nur ein Beispiel von vielen, es betrifft den militärischen Sektor.
Die NVA der DDR besaß zwischen 150 und 200 Milliarden an materiellen Werten gerechnet in DM.
In welcher Eröffnungsbilanz taucht diese Summe auf? Offiziell nirgends, aber profitiert hat die BRD durch Weiternutzung bzw. Verkauf der Sachwerte, wie eben Immobilien und Waffentechnik.
Noch ein Aspekt dazu, der nie in der Öffentlichkeit diskutiert wurde.
Die DDR und die BRD waren laut internationalen Vereinbarungen zur Abrüstung verpflichtet. Nach dem Beitritt sind diese Abrüstungsabkommen durch die Bundesrepublik ganz überwiegend dadurch erfüllt worden, dass NVA-Gerät verschrottet oder verkauft wurde. Im Umkehrschluss daraus, Waffen, die durch die DDR-Bürger bezahlt werden mussten, sicherten nach dem Beitritt den Bestandsschutz der Bundeswehr.
Ich muss mir von solchen Leuten, wie Schröder kein Gequatsche vorwerfen lassen, sondern stand damals in vollen Berufsleben, kenne aus eigenen Erleben die Treuhand, kenne auch das Schicksal vieler Menschen aus meiner Umgebung in Leipzig.
Für eine nicht kleine Anzahl all jener Menschen blieb wenig Raum für ihre Sorgen. Menschen, auf die die Ereignisse bedrohlich wirkten wie Verlustängste, existenzielle Nöte, Verbitterung, Verzweiflung ob der öffentlichen Diskreditierung der eigenen Lebensleistung, griffen zum Äußersten und begangen Suizid. Betroffene vor allem Menschen aus der sogenannten Mittelschicht in Leitungsfunktionen. Häufig abgelöst von zweit und drittklassigen Personal aus dem Westen, die es dort zu nichts gebracht haben.
Ich jedenfalls werde meine Erfahrungen nach dem Oktober 1989, wenn gewünscht immer aus eigenem Erleben weitergeben.
Was erleben wir denn nun aktuell auch in den Systemmedien?
Wie wird denn die angebliche Wiedervereinigung gesehen.
Spricht man nicht vom Scheitern? Man habe Fehler gemacht usw. Sogar Merkel räumt Fehler ein, siehe Jubelfeier in Kiel.
Ich zitiere den Spiegel:
Natürlich war es komplett irre, was den Ostdeutschen nach der Vereinigung menschlich zugemutet wurde - mehr als ein Jahrzehnt Massenarbeitslosigkeit, die weitgehende Entwertung von Biografien, egal wie viel davon noch hätte gerettet werden können, wenn der wirtschaftliche Schock nicht so ungebremst über Ostdeutschland hergegangen wäre. Und der stete Verweis der lieben Mitdeutschen aus dem Westen, jetzt aber bitte nicht undankbar zu sein. Und dass das ja alles ein großes Glück gewesen sei. Und dass man ja wohl die Mauer nicht wiederhaben wolle.
Als hätte es zwischen Einheitsdesaster und Wiederaufbau der Mauer keine andere Möglichkeit gegeben.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/ostdeutschland-und-mauerfall-ist-doch-alles-super-gelaufen-oder-etwa-nicht-kolumne-a-1289927.html
Eine Erkenntnis, die viele Ostdeutsche schon kurz nach dem Beitritt machen mussten.
Was bedeutet für mich persönlich der Oktober?
Den 3.10.1990, nehme ich als geschichtliches Ereignis zur Kenntnis, kein Anlass zum Jubeln. Deshalb bleibe ich, wie im jedem Jahr den Jubelfeiern in Leipzig fern.
Was wir aber im Freundeskreis jedes Jahr machen, ist ein Treffen, wo wir den Ereignissen am 7.10. 1989 in Plauen und am 9.10.1989 in Leipzig nochmal und immer wieder unsere Aufmerksamkeit widmen.
Genau diese beiden Tage bedeuteten letztendlich das Ende der damaligen DDR. Allerdings vergessen wir nicht, was ein großer Teil zum damaligen Zeitpunkt wollten, nämlich eine reformierte DDR unter der Maßgabe – Wir sind das Volk -.
Wir wissen heute, dass es eine schöne Illusion war von einer reformierten DDR zu träumen.
Der Westen stand schon lange in den Startlöchern, um sich die DDR einzuverleiben.
Plötzlich wurde vom Westen gelenkt – Wir sind ein Volk – und leider ließ sich ein großer Teil der Bevölkerung davon beeinflussen, mit positiven aber auch vorwiegend negativen Folgen für den Einzelnen.
Ich weiß nicht, ob der Vergleich hinkt, aber Massenbeeinflussung funktioniert immer, siehe aktuell die Hysterie zum Klima.
Wir erinnern auch an Persönlichkeiten der echten Bürgerrechtsbewegung.
Eine besondere Rolle spielt dabei für uns in Leipzig der leider verstorbene Pfarrer C. Führer, auch gegenüber seiner Haltung zu Atheisten. Er wurde respektiert, geachtet und anerkannt.
C. Führer öffnete die Nikolaikirche von sich aus, genauso wie Pfarrer Turek für die Bürgerbewegung.
Die andere Seite:
Pfarrer Ebeling , damals Pfarrer der Thomaskirche, also auch im Brennpunkt der Monntagsdemos stehend, öffnete seine Kirche nicht.
Dazu:
Hans Wilhelm Ebeling war ein ernst zu nehmender Würdenträger in Leipzig - immerhin war er Pfarrer der weltberühmten Thomaskirche. 1976 hatte er das prestigeträchtige Amt angetreten. Probleme mit der Staatspartei hatte er nie gehabt. "Der Ebeling war ein Typ, mit dem konnte man Pferde stehlen", erinnert sich der für Kirchenfragen im Bezirk Leipzig zuständige SED-Funktionär Walter Jakel in einem Interview mit dem "SPIEGEL". "Ebeling hatte immer eine loyale Haltung zu unserem Staat." Die Staatssicherheit sah das genau so - sie stufte Ebeling als "nicht observierungsbedürftig" ein.
Im August noch hatte er drei Theologiestudenten, die in der Thomaskirche in einen Hungerstreik getreten waren, ultimativ zum Verlassen der Kirche aufgefordert. Als die Polizei am 2. Oktober 1989 vor der weltberühmten Thomaskirche Montagsdemonstranten niedergeknüppelte, war Pfarrer Ebeling zwar in seiner Kirche, jedoch die Tore waren um 18.30 Uhr geregelter Weise geschlossen worden. Keiner der Hilfe suchenden Demonstranten fand Schutz im Gotteshaus.
Erst am 9. Oktober, unter dem Druck des Kirchenvorstandes, öffnete Pfarrer Ebeling die Tore seiner Kirche. Am Portal hatte er eine große Rotkreuzfahne anbringen und im Innern der Kirche eine kleine Sanitätsstation einrichten lassen. Und so ließ er sich dann auch fotografieren: Vor den Toren seiner Kirche, unter der Fahne des Roten Kreuzes. Das Foto ging weltweit durch die Presse. Und die Rede war stets vom heldenmütigen Pfarrer der Thomaskirche.
In den Wochen nach der Grenzöffnung am 9. November gab Ebeling seine politische Zurückhaltung auf. Er begründete die DSU, die Deutsche Soziale Union, die sich für einen schnellen Anschluss der DDR an die Bundesrepublik aussprach. In flammenden Wahlreden sprach Ebeling jetzt von der "Katastrophe von 40 Jahren Kommunismus". Im Januar 1990 wurde Ebeling Entwicklungshilfeminister im Kabinett der letzten DDR-Regierung.
Quelle mdr
Ebeling stand dann neben Kohl auf dem Augustusplatz (damals Karl Marx Platz) und ließ sich feiern. Meine Freunde und ich verließen angewidert die Kundgebung mit Kohl, machten einige Bemerkungen und waren froh nicht verkloppt worden zu sein.
Ebeling erinnert sehr stark an den Begünstigten der Stasi, namens Gauck ehemaliger Bundespräsident.
Es ist einfach nicht zu fassen, wenn Gaucks Tochter nun durch westdeutsches Land zieht, wenn gut situierte ältere und mittelalterige Damen aus Kirchenkreisen bei ihren Vorträgen an ihren Lippen hängen. Sie verklärt ihren Vater als Bürgerrechtler und lieben Familienmenschen. Nur so nebenbei, vermutlich ist es üblich in diesen Kreisen noch eine Geliebte zu haben. Interessiert mich nicht, aber warum erwähnt die Tochter nicht die Privilegien ihres Vaters zu DDR Zeiten. Ihre Brüder durften die DDR verlassen und zu Besuchen zurückkommen. Sie verließ die DDR wegen der Liebe 1989 in Richtung Bremen. Gauck fuhr einen VW Bus, für Westdeutsche vermutlich lächerlich, aber für DDR – Bürger nicht.
Auch das ist kein Gequatsche, sondern zeichnet lediglich die Befindlichkeiten eines nachdenkenden Menschen auf, wenn über den Oktober 1989 und folgend in Ostdeutschland gesprochen wird.
Ohne die Vergangenheit zu vergessen, was auch keine Ostalgie ist, ist es aber nun angebracht gesamtdeutsch zu denken und vor allen zu vermeiden, dass es der herrschenden Klasse immer wieder gelingt das Volk zu spalten.
Glück auf
Ralf
Mein Posting zum Thema: Der Oktober in Deutschland
Liebe Freunde*innen, verehrte Leser*innen und Bekannte,
schon immer gab es in Deutschland den Monat Oktober.
Ich möchte jedoch den Monat Oktober aus Sicht eines Sachsen und ehemaligen DDR – Bürger ergänzend zu meinen Postings betrachten.
Exakt ab dem Jahre 1989.
Ich werde nicht noch einmal auf meine Postings im Einzelnen eingehen, denn an meiner Meinung und Überzeugung hat sich nicht das Geringste geändert.
Liest man die Systemmedien im Jahre 2019 zu den Ereignissen im Oktober, steht natürlich der 3.10. 1990 im Vordergrund. Vollmundig wird von Wiedervereinigung Deutschlands fabuliert, was doch aber nur ein Beitritt der DDR zum Grundgesetz der BRD war.
Die Teilung Deutschlands wurde durch den Einigungsvertrag beendet, aber mit erheblichen Konsequenzen für die DDR – Bürger.Auch dazu, habe ich mich ausführlich geäußert.
Nun bin ich kein Politikwissenschaftler auch nicht Historiker, sondern schlicht und einfach betroffener Bürger und Zeitzeuge. Deshalb nehme ich mir ganz einfach das Recht heraus, gegen verschiedene Politikwissenschaftler und Historiker in Widerspruch zu gehen.
Einer dieser Personen ist der Politikwissenschaftler und Historiker Klaus Schroeder . Er lehrt an der Freien Universität Berlin, sein Forschungsschwerpunkt: die Geschichte der DDR und die Wiedervereinigung.
Ich zitiere Schröder:
Man kann in den Schulen und in den Medien viel mehr Fakten vermitteln über das geteilte Deutschland: Was kennzeichnet eine Diktatur, was eine Demokratie? Wo sind die Gefahren für die Demokratie? Wenn man viel mehr Geschichtswissen vermittelt, dann können junge Menschen viel offener und kritischer mit der Teilung und der Wiedervereinigung umgehen. Aber dazu brauchen sie Wissen und kein Gequatsche von Älteren, die ihre Vorurteile an die Jüngeren weitergeben.
Also gehöre ich zu den Älteren, die ihr Gequatsche weitergeben. Allerdings nicht nur an die Jüngeren, sondern auch im Austausch mit vielen Altbundesbürgern, die ich im Laufe nach 1989 kennengelernt habe. Nur der große Unterschied besteht darin, dass der Austausch abseits der Meinungsmache geschieht und das wahre Leben in Ost und West von Normalbürgern beleuchtet wird und nicht von gut bezahlten Leuten, wie eben diesem Schröder.
Nochmal Schröder:
Es nagt aber schon am Selbstbewusstsein vieler Ostdeutscher, dass der Osten so kläglich untergegangen ist. Nicht nur wegen der Diktatur und der Unterdrückung, sondern auch ökonomisch. Der Wohlstand war in der DDR nur etwa halb so groß, die Produktivität bei höchstens 20 Prozent des Westniveaus. Hinzu kommt, dass der Wiederaufbau der Städte nach der Wende vom Westen bezahlt wurde. Man war also Zahlungsempfänger.
Genau so eine Feststellung, ist verantwortlich dafür, dass der Osten 29 Jahre danach leider eben auch AfD wählt. Ich bleibe aber auch da bei meiner Meinung, dass die AfD gesamtdeutsch zu sehen ist und der Osten wiederum nur benutzt wir, um gravierende Fehler der Regierungspolitik zu überdecken. Man lenkt ab, um ja nicht die Tendenzen bezüglich der AfD gesamtdeutsch bewerten zu müssen.
Was ist denn im Osten kläglich untergegangen?
Die Menschen wurden sofort zu Bürgern zweiter Klasse deklariert, Biografien wurden genau wie Lebensleistungen zerstört. Nichts aber auch gar nichts war, besonders auch im sozialen Bereich und in der Daseinsfürsorge, an der DDR gut.
Ich muss an mich halten, wenn angebliche Historiker betonen, dass ausschließlich der Westen den Wiederaufbau ostdeutscher Städte bezahlt hat.
Gibt es den Solibeitrag nur im Westen? Hat nicht der Westen davon profitiert gut ausgebildete Menschen zu bekommen, die im Westen Steueraufkommen generiert haben?
Warum schreibt ein Historiker nicht über die Verbrechen der Treuhand unter Breul?
Wem gehören 95 % des Volkseigentums der ehemaligen DDR und wer hat sich das sprichwörtlich für einen Apfel und ein Ei unter den Nagel gerissen.
Nur ein Beispiel von vielen, es betrifft den militärischen Sektor.
Die NVA der DDR besaß zwischen 150 und 200 Milliarden an materiellen Werten gerechnet in DM.
In welcher Eröffnungsbilanz taucht diese Summe auf? Offiziell nirgends, aber profitiert hat die BRD durch Weiternutzung bzw. Verkauf der Sachwerte, wie eben Immobilien und Waffentechnik.
Noch ein Aspekt dazu, der nie in der Öffentlichkeit diskutiert wurde.
Die DDR und die BRD waren laut internationalen Vereinbarungen zur Abrüstung verpflichtet. Nach dem Beitritt sind diese Abrüstungsabkommen durch die Bundesrepublik ganz überwiegend dadurch erfüllt worden, dass NVA-Gerät verschrottet oder verkauft wurde. Im Umkehrschluss daraus, Waffen, die durch die DDR-Bürger bezahlt werden mussten, sicherten nach dem Beitritt den Bestandsschutz der Bundeswehr.
Ich muss mir von solchen Leuten, wie Schröder kein Gequatsche vorwerfen lassen, sondern stand damals in vollen Berufsleben, kenne aus eigenen Erleben die Treuhand, kenne auch das Schicksal vieler Menschen aus meiner Umgebung in Leipzig.
Für eine nicht kleine Anzahl all jener Menschen blieb wenig Raum für ihre Sorgen. Menschen, auf die die Ereignisse bedrohlich wirkten wie Verlustängste, existenzielle Nöte, Verbitterung, Verzweiflung ob der öffentlichen Diskreditierung der eigenen Lebensleistung, griffen zum Äußersten und begangen Suizid. Betroffene vor allem Menschen aus der sogenannten Mittelschicht in Leitungsfunktionen. Häufig abgelöst von zweit und drittklassigen Personal aus dem Westen, die es dort zu nichts gebracht haben.
Ich jedenfalls werde meine Erfahrungen nach dem Oktober 1989, wenn gewünscht immer aus eigenem Erleben weitergeben.
Was erleben wir denn nun aktuell auch in den Systemmedien?
Wie wird denn die angebliche Wiedervereinigung gesehen.
Spricht man nicht vom Scheitern? Man habe Fehler gemacht usw. Sogar Merkel räumt Fehler ein, siehe Jubelfeier in Kiel.
Ich zitiere den Spiegel:
Natürlich war es komplett irre, was den Ostdeutschen nach der Vereinigung menschlich zugemutet wurde - mehr als ein Jahrzehnt Massenarbeitslosigkeit, die weitgehende Entwertung von Biografien, egal wie viel davon noch hätte gerettet werden können, wenn der wirtschaftliche Schock nicht so ungebremst über Ostdeutschland hergegangen wäre. Und der stete Verweis der lieben Mitdeutschen aus dem Westen, jetzt aber bitte nicht undankbar zu sein. Und dass das ja alles ein großes Glück gewesen sei. Und dass man ja wohl die Mauer nicht wiederhaben wolle.
Als hätte es zwischen Einheitsdesaster und Wiederaufbau der Mauer keine andere Möglichkeit gegeben.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/ostdeutschland-und-mauerfall-ist-doch-alles-super-gelaufen-oder-etwa-nicht-kolumne-a-1289927.html
Eine Erkenntnis, die viele Ostdeutsche schon kurz nach dem Beitritt machen mussten.
Was bedeutet für mich persönlich der Oktober?
Den 3.10.1990, nehme ich als geschichtliches Ereignis zur Kenntnis, kein Anlass zum Jubeln. Deshalb bleibe ich, wie im jedem Jahr den Jubelfeiern in Leipzig fern.
Was wir aber im Freundeskreis jedes Jahr machen, ist ein Treffen, wo wir den Ereignissen am 7.10. 1989 in Plauen und am 9.10.1989 in Leipzig nochmal und immer wieder unsere Aufmerksamkeit widmen.
Genau diese beiden Tage bedeuteten letztendlich das Ende der damaligen DDR. Allerdings vergessen wir nicht, was ein großer Teil zum damaligen Zeitpunkt wollten, nämlich eine reformierte DDR unter der Maßgabe – Wir sind das Volk -.
Wir wissen heute, dass es eine schöne Illusion war von einer reformierten DDR zu träumen.
Der Westen stand schon lange in den Startlöchern, um sich die DDR einzuverleiben.
Plötzlich wurde vom Westen gelenkt – Wir sind ein Volk – und leider ließ sich ein großer Teil der Bevölkerung davon beeinflussen, mit positiven aber auch vorwiegend negativen Folgen für den Einzelnen.
Ich weiß nicht, ob der Vergleich hinkt, aber Massenbeeinflussung funktioniert immer, siehe aktuell die Hysterie zum Klima.
Wir erinnern auch an Persönlichkeiten der echten Bürgerrechtsbewegung.
Eine besondere Rolle spielt dabei für uns in Leipzig der leider verstorbene Pfarrer C. Führer, auch gegenüber seiner Haltung zu Atheisten. Er wurde respektiert, geachtet und anerkannt.
C. Führer öffnete die Nikolaikirche von sich aus, genauso wie Pfarrer Turek für die Bürgerbewegung.
Die andere Seite:
Pfarrer Ebeling , damals Pfarrer der Thomaskirche, also auch im Brennpunkt der Monntagsdemos stehend, öffnete seine Kirche nicht.
Dazu:
Hans Wilhelm Ebeling war ein ernst zu nehmender Würdenträger in Leipzig - immerhin war er Pfarrer der weltberühmten Thomaskirche. 1976 hatte er das prestigeträchtige Amt angetreten. Probleme mit der Staatspartei hatte er nie gehabt. "Der Ebeling war ein Typ, mit dem konnte man Pferde stehlen", erinnert sich der für Kirchenfragen im Bezirk Leipzig zuständige SED-Funktionär Walter Jakel in einem Interview mit dem "SPIEGEL". "Ebeling hatte immer eine loyale Haltung zu unserem Staat." Die Staatssicherheit sah das genau so - sie stufte Ebeling als "nicht observierungsbedürftig" ein.
Im August noch hatte er drei Theologiestudenten, die in der Thomaskirche in einen Hungerstreik getreten waren, ultimativ zum Verlassen der Kirche aufgefordert. Als die Polizei am 2. Oktober 1989 vor der weltberühmten Thomaskirche Montagsdemonstranten niedergeknüppelte, war Pfarrer Ebeling zwar in seiner Kirche, jedoch die Tore waren um 18.30 Uhr geregelter Weise geschlossen worden. Keiner der Hilfe suchenden Demonstranten fand Schutz im Gotteshaus.
Erst am 9. Oktober, unter dem Druck des Kirchenvorstandes, öffnete Pfarrer Ebeling die Tore seiner Kirche. Am Portal hatte er eine große Rotkreuzfahne anbringen und im Innern der Kirche eine kleine Sanitätsstation einrichten lassen. Und so ließ er sich dann auch fotografieren: Vor den Toren seiner Kirche, unter der Fahne des Roten Kreuzes. Das Foto ging weltweit durch die Presse. Und die Rede war stets vom heldenmütigen Pfarrer der Thomaskirche.
In den Wochen nach der Grenzöffnung am 9. November gab Ebeling seine politische Zurückhaltung auf. Er begründete die DSU, die Deutsche Soziale Union, die sich für einen schnellen Anschluss der DDR an die Bundesrepublik aussprach. In flammenden Wahlreden sprach Ebeling jetzt von der "Katastrophe von 40 Jahren Kommunismus". Im Januar 1990 wurde Ebeling Entwicklungshilfeminister im Kabinett der letzten DDR-Regierung.
Quelle mdr
Ebeling stand dann neben Kohl auf dem Augustusplatz (damals Karl Marx Platz) und ließ sich feiern. Meine Freunde und ich verließen angewidert die Kundgebung mit Kohl, machten einige Bemerkungen und waren froh nicht verkloppt worden zu sein.
Ebeling erinnert sehr stark an den Begünstigten der Stasi, namens Gauck ehemaliger Bundespräsident.
Es ist einfach nicht zu fassen, wenn Gaucks Tochter nun durch westdeutsches Land zieht, wenn gut situierte ältere und mittelalterige Damen aus Kirchenkreisen bei ihren Vorträgen an ihren Lippen hängen. Sie verklärt ihren Vater als Bürgerrechtler und lieben Familienmenschen. Nur so nebenbei, vermutlich ist es üblich in diesen Kreisen noch eine Geliebte zu haben. Interessiert mich nicht, aber warum erwähnt die Tochter nicht die Privilegien ihres Vaters zu DDR Zeiten. Ihre Brüder durften die DDR verlassen und zu Besuchen zurückkommen. Sie verließ die DDR wegen der Liebe 1989 in Richtung Bremen. Gauck fuhr einen VW Bus, für Westdeutsche vermutlich lächerlich, aber für DDR – Bürger nicht.
Auch das ist kein Gequatsche, sondern zeichnet lediglich die Befindlichkeiten eines nachdenkenden Menschen auf, wenn über den Oktober 1989 und folgend in Ostdeutschland gesprochen wird.
Ohne die Vergangenheit zu vergessen, was auch keine Ostalgie ist, ist es aber nun angebracht gesamtdeutsch zu denken und vor allen zu vermeiden, dass es der herrschenden Klasse immer wieder gelingt das Volk zu spalten.
Glück auf
Ralf
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