Nachdem ich gerade wieder etwas mehr
Luft und Zeit habe, habe ich mir gestern die Sendung
https://www.welt.de/mediathek/dokumentation/space/sendung155729574/Stephen-Hawking-Gibt-es-Gott.html
https://www.welt.de/mediathek/dokumentation/space/sendung155729574/Stephen-Hawking-Gibt-es-Gott.html
angesehen und habe mir dazu selbst
auch ein paar Gedanken gemacht.
[[Wir haben herausgefunden, dass die
Naturgesetze, denen die gesamte Materie und Energie im Universum
unterworfen sind, einen Prozess in Gang setzten, der letztendlich zur
Erschaffung von uns Menschen führte. Sodass wir heute auf unserem
schönen Planeten sitzen und uns freuen können, dass wir es
herausgefunden zu haben.]]
Hawking scheint eine logische
Beantwortung der Frage nach Gott gegeben zu haben. Obwohl sie nach
seiner eigenen Aussage überhaupt nicht relevant ist. Und er begibt
sich dabei auf die „Spuren der Naturgesetze“! Setzt also sowohl
die Naturgesetze, als auch deren Spuren einfach mal so voraus, ohne
die Frage zu stellen, woher diese kamen und kommen. Damit entzieht er
sich eben auch der Beantwortung der tatsächlichen Frage: wie, woher,
durch was kam und kommt es zur Schöpfung?
Wo bleibt denn die Beantwortung der Frage, woher die Naturgesetze und deren Spuren kamen und kommen?
Die Beantwortung der Frage, weshalb es
einer Unterwerfung (nämlich der Materie und Energie und auch des
Universums – Unterwerfung unter wen oder was?!) zur Ingangsetzung
eines Prozess bedarf? Woher kommt die „Natur und deren Gesetze,
Gesetzmäßigkeit“?!
Er beantwortet letztlich nur die – u. a. auch – von ihm erkannten Wirkungen, nicht aber die Frage nach der Ursache an sich.
Wenn ich z. B. eine Lawine und deren
(Aus)Wirkungen rückwärtsgewandt, also in der Vergangenheit suchend
betrachte und erkenne, komme ich zwar auf den/einen Auslöser
(Naturgesetze) dieser Lawine, kann diesen erkennen und auch benennen.
Wie es zu diesem Auslöser aber kam und wer oder was letztlich für
die Auslösung verantwortlich ist, ist damit weder hinterfragt, noch
beantwortet. Wenn ich seiner Argumentation folge, dann war der
Auslöser ein „kleiner Schneeball“ (die von ihm vorausgesetzten
Naturgesetze). Die Frage, wie der Schneeball entstand, woher dieser
kam und wer für diesen „Schneeball“ als „Naturgesetz“
verantwortlich ist, wird eben gar nicht erst gestellt, sondern
einfach vorausgesetzt. Und deshalb ist seine Antwort eben auch nur
eine Antwort auf die (Aus)Wirkung und nicht auf die Frage nach der
Ursache.
Wenn ich mich nur mit dem Ergebnis der
Wirkung und damit dem derzeit vorliegenden Ergebnis bis ins kleinste
Detail befasse, ist die Frage nach der Ursache (Gott oder nicht Gott,
Naturgesetze) selbstredend überflüssig und logischerweise auch gar
nicht relevant.