Anne Will vom 4. 11. 2015

http://daserste.ndr.de/annewill/archiv/Forum-Zaeune-Transitzonen-Abschiebungen-Ist-die-richtige-Fluechtlingspolitik,diskussionfluechtlinge102.html
Da ich mich u. a. auch mit Anne Will´s Talkshow primär nur noch zusehend und im Forum lesend „beteilige“, habe ich u. a. diesen Kommentar gelesen:

 
Marie Luise Müller schrieb am 05.11.2015 12:09 Uhr (Seite 50):
Hallo @ Frau G.Leonhardt
Ihre Bemerkung ("Wenns einer gewesen ist, dann war es bestimmt ein Moslem") ist nicht nur in Ihrer Wohngegend ein geflügeltes Wort, sondern auch hier. Selten plump-direkt, aber immer unterschwellig. Da passt auch Orbans Bemerkung (Juden und Linke vernichten Europa) wunderbar rein. Nicht ein einziges Wort der Empörung darüber fand hier Eingang, was voll und ganz verständlich ist, denn RT Deutsch berichtete nicht über Orbans neueste Aussprüche. Bei KenFM und anderen diesen Kalibers bleibt abzuwarten; wird schon irgendwann schicklich, auch so wieder seine Meinung sagen zu können. So hat man ja in Europa noch eine „Reserve“, wenn die Flüchtlingsproblematik in den Griff bekommen wurde.

Mussten Sie nicht auch schallend lachen, als Sie lasen, welcher Film gerade gesehen wird? Es ist rührend, wie mancher meint, seine Menschlichkeit zeigen zu müssen. Wie viele Apfelkisten aus dem Norden werden jetzt nach Bayern geliefert?

Ein Highlight an Wissen war die Bemerkung, nicht der kleine Mann und die kleine Frau waren Schuld an der Hitler-Diktatur (bei den Medien damals), die adlige Generalität war es, zusammen mit Krupp und Goldman Sachs (da ist er wieder: der schäbige US-Imperialismus). Welch Ausbund an Wissen. Ich weiß, ich weiß, dass macht man nicht. ;)

So, die Sonne scheint und deshalb geht es jetzt in den Park, Enten und anderes Getier füttern. Ich weiß, ich weiß, auch das macht man nicht. Viele Grüße. MLM
 
Auch wenn ich mich noch so sehr bemühe, „manches“ kann man einfach nicht unkommentiert lassen. Und deshalb hatte ich hier:

Sunset schrieb am 05.11.2015 13:30 Uhr (Seite 51):
Ich lege größten Wert darauf, dass in meinem Beitrag auf Seite 22 steht, dass es die kleinen Leute nicht a l l e i n waren, die Hitler an die Macht brachten und frage nach anderen. Manipulation nennte man das wohl, MLM.

Allen eine schöne Woche. Besonders dir, Herbst. Auch, wenn Hornissen fliegen. ;)
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Hallo Sunset, bei solch empathischen Menschen, deren Beiträge immer nur so vor lauter „Tatsachen und themenbezogener Sachlichkeit“ strotzen, sollten Sie doch mit „solchen Kleinigkeiten“ nicht so pingelig sein. (Bewusst) Manipulieren tun immer nur die anderen. Ich war beim „Enten füttern“ im Park sofort an Georg Kreisler und sein „Tauben vergiften“ erinnert. Aber wer so empathisch an die Flüchtlinge denkt, der vergisst auch die Enten und anderes Getier nicht.

Und dann auch gleich noch Georg Kreisler´s „Taubenvergiften“ ein wenig, aufgrund der „Aktualität“ überarbeitet.

„Enten füttern im Park“ *

Leute, das Wetter ist wunderschön
Da leid ich's net länger zu Haus
Heute muss man ins Grüne gehn
In den bunten Herbst hinaus!
Jeder Bursch und sein Mäderl
Mit einem Fresspaketerl
Sitzen heute im grünen Klee -
Leute, ich hab' eine Idee:
 

Schau, die Sonne ist warm und die Lüfte sind lau
Gehn wir Tauben füttern im Park!
Die Bäume sind grün und der Himmel ist blau
Gehn wir Tauben füttern im Park!
Wir sitzen zusamm' in der Laube
Und ein jeder füttert a Taube
Der Herbst, der dringt bis ins innerste Mark
Beim Tauben füttern im Park
 

Schatz, geh, bring die Brezn gschwind her
Das tut sich am besten bewährn
Verteils auf der Straßn kreuz über quer
Nimm' no a Schlückarl vom Tee, den homs gern
Erst verteil ma den Tee und die Brezn
Dran solln all die Flüchtling genesn
So a Spaziergang ganz gschwind, da is vateilt im Nu
Und a Stuttgarter Zeitung schaut zu
 

Ja, der Herbst, der Herbst, der Herbst ist hier
Gehn wir Enten füttern im Park!
Kann's geben im Leben ein größres Plaisir
Als das Enten füttern im Park?
Die Herzen sind schwach und die Liebe ist stark
Beim Enten füttern im Park...
Nimm für uns was zu naschen -
In der anderen Taschen!
Gehn wir Enten füttern im Park!

* Im Original von Georg Kreisler (Tauben vergiften)