Dass jemals eine politische Lage in Europa
entstehen würde, in der ich die Lagebeurteilung eines Herrn Orban teile, hätte
ich noch vor einigen Monaten nicht für möglich gehalten. Gleichwohl, seit der Griechenlandkrise
taugt die alt vertraute Grenzziehung zwischen linkem und rechtem Lager um die politische
Position nachdenklicher Zeitgenossen zu beschreiben, nicht mehr.
Herr Orban lässt sich nicht gefallen, dass Ungarn
auf deutsches bzw. EU Dekret hin ein tiefgreifender gesellschaftlicher Wandel
verordnet wird, der für alle Ungarn ohne sie gefragt zu haben, den Alltag umkrempelt.
Selbstverständlichkeiten im Umgang miteinander die bislang für jeden gelten,
werden zur Disposition gestellt. Ungarn müsse - so deutsche Regierung und Verlautbarung
aus Brüssel - Flüchtlinge aus Nahost, Afghanistan, Eritreer aufnehmen, ob es wolle oder nicht.
Es wird der Regierung Ungarns das Recht
abgesprochen, die Grenzen des Landes gegen einen ungebremsten Zustrom von Menschen
abzuriegeln um zu verhindern, dass die Landesgrenze punktuell und
unter Gewaltanwendung gestürmt wird. Deren Absichten, Motive und
Staatszugehörigkeiten ungeklärt sind aber offensichtlich aus einem anderen Kulturkreis
kommen und "Germany" das Ziel
ihrer Sehnsüchte ist. Angestachelt durch Frau Merkels Verkündung: "Die Grenzen
seien offen für alle".
Unterdessen versinkt der Münchener Hbf im
Chaos, freiwillige Helfer eilen mit Plüschtieren, Wasserflaschen und Essbarem
herbei um Lücken in der Versorgung zu schließen, die die Behörden nicht
schließen können. Niemand ist in der Lage ad hoc zu bestimmen, wer flieht vor
Bürgerkrieg, wer ist Salafist, wer kommt aus Marokko, Tunesien, Libyen oder Afghanistan.
Die praktische Haltung der Bundesregierung dazu: "Spielt erst mal alles
keine Rolle - rein lassen". Flüchtlinge werden irgendwann vom BAMF über
die Bearbeitung von Asylanträgen herausgefischt, alle anderen müssen zurück oder
auch nicht. Die Prüfung kann dauern bei der BAMF liegen hunderttausende von
"Altanträgen" unbearbeitet herum.
Deutschland wird unterdessen zum
"Hottentotten Staat". Jetzt ruhen unsere Hoffnungen zur Begrenzung des
Chaos auf Herrn Orban und anderen Mittel- und Osteuropäische Regierungen, die
hoffentlich unbeugsam bleiben.
Gruß
Paulus
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