Menschen
glauben viel leichter eine Lüge, die sie schon hundertmal gehört
haben, als eine Wahrheit, die ihnen völlig neu ist.
Alfred
Polgar österreichischer Schriftsteller der Wiener Moderne
ralf.nietzschmann@web.de
Nickname:
Erster KarlUnterstützer von Campact https://www.campact.de/
Ralf Nietzschmann für den Stammtisch /Arbeitskreis in Anlehnung an die Nachdenkseiten (NDS)
http://www.nachdenkseiten.de/
Posting zum Thema: Nachdenkliches zu Griechenland
Liebe Freunde des Stammtisch/ AK Leipzig, liebe Bekannte liebe Blogfreunde, verehrte Leser,
am vergangenen Wochenende hatte ich die Gelegenheit mit zwei meiner ältesten Freunde vom ehemaligen DDR Stammtisch mal wieder beim gepflegten kühlen Radeberger zu diskutieren. Sie besuchten mich in meinem Gartengrundstück.
Natürlich war Griechenland das dominante Thema, dabei vorallen auch die nun erfolgte Erpressung und Demütigung eines ganzen Volkes.
Ich möchte aber im Posting einen anderen Ansatz vordergründig, der allerdings unsere Meinung aus der Diskussion, nachhaltig unterstützt und das ist der E-Mail Verkehr zwischen Robert Kroiß und Elmar Brok, einfließen lassen.
Lest bitte zum Verständnis den besagten E-Mail Verkehr auf
http://robert-diegrossenreligionen.blogspot.de/2015/07/eerneute-mail-elmar-brok-cdu-aufgrund.html
Robert trifft genau den Punkt in seiner erneuten Antwort an Brok, einen typischen Vertreter der neoliberalen Abgeordneten im EU Parlament mit CDU Parteibuch.
Trotz intensiver sachlich hervorragend formulierter Antwort mit klarer Fragestellung, prophezeie ich, dass Robert wieder nur eine „Bla Bla Bla“ Antwort erhalten wird.
Ich berufe mich dabei auf eigene Erfahrungen. Entweder man erhält eine nichtssagende Antwort, oder die sogenannten Volksvertreter antworten überhaupt nicht. Ist mir passiert bei Anfragen zur Bürgerversicherung - Wahlkampfthema der SPD - und zu Fracking in einer Anfrage an die Bundestagsabgeordnete meines Wahlkreises von der CDU.
Noch fühlen sich Typen, wie Brok und Co. und andere sogenannte Volksvertreter, auf der sicheren Seite. Trifft auch auf die Regierung mit Merkel und Schäuble und den unsäglichen Gabriel zu. Wenn ich so einen Vorsitzenden einer ehemaligen stolzen SPD als Vertreter der Arbeitnehmerschaft und der Rentner, sehe, verstehe ich kein Mitglied dieser Partei mehr.
Warum stimmen aber angeblich die Zustimmungswerte für Merkel und Co.?
Ich versuche eine Erklärung.
In der DDR wusste der politisch interessierte Mensch genau, dass vorgegebene Propaganda in den Printmedien und im Rundfunk und Fernsehen, nicht mit der spürbaren Realität des täglichen Lebens übereinstimmten.
Heute wird im Wesentlichen eine Meinungsmache verbreitet, die der DDR Propaganda in nichts nachsteht.
Der Unterschied ist nur der, dass die Menschen noch nicht merken, wie sie mit bewußten Lügen und Falschmeldungen konfrontiert werden.
Einige Beispiele die genau das Schema der Regierenden und deren Auftraggeber bedienen. Wir kennen die Ausspielung der Menschen untereinander – Alt gegen Jung – Arm gegen noch Ärmer – Ost gegen West und aktuell das nicht gelöste Problem der Flüchtlinge.
Was passiert mit den einfachen Griechen? Genau das gleiche Strickmuster, verkürzt - Griechen sind faul, leben auf Kosten deutscher Steuerzahler, gehen vorzeitig in den Ruhestand, leben über ihre Verhältnisse.
Wer hat die Zeit sich umfangreich über die tatsächlichen Umstände zu informieren? Mit Sicherheit nicht die AN, die sich bestenfalls die Nachrichtensendungen im Fernsehen anschauen können und vielleicht ihre gewohnte Tageszeitung lesen. Und da treffen sie ja auf die gezielte Meinungsmache. Dazu kommen noch die zweifelsfrei vorhandenen Schichten in der Bevölkerung, die sich bewusst weiterbilden und jeden Tag Bild, Vox, RTL II u. a. konsumieren und dabei sich ihre „eigene Meinung“ bilden, die natürlich den Regenten sehr recht ist.
Wenn ich eingangs Alfred Polgar zitierte, erkenne ich schon ein sehr großes Stück Wahrheit.
Ich kann mir den Luxus leisten und Quellen zu lesen, die ich mit meiner persönlichen Meinung abstimmen kann. Deshalb möchte ich auch meinen Standpunkt und meine Recherchen für interessierte Leser auf dem bekannten Wegen verbreiten.
Über griechische Renten habe ich schon ausführlich geschrieben, obwohl die Unwahrheiten bekannt gemacht worden sind, korrigieren die Systemmedien kaum.
Faule Griechen – fleißige Deutsche, oder doch umgekehrt?
Dazu :http://www.heise.de/tp/news/Faule-Deutsche-fleissige-Griechen-2752738.html
Einige Stereotype sind in Bezug auf Griechenland in den letzten Jahren von den hiesigen Medien so oft wiederholt worden, dass sie inzwischen von der großen Mehrheit der Bevölkerung kaum noch hinterfragt werden. Eines davon ist die Figur des "faulen Griechen“.
Wir haben einmal die
Statistik
der OECD, der Organisation für Wirtschaftliche Entwicklung und
Zusammenarbeit, befragt, ob es in der ökonomische Realität für
das inzwischen fest ins öffentliche Unterbewusstsein eingebrannte
Vorurteil Belege gibt, nach dem in Griechenland viel zu wenig
gearbeitet wird und die Menschen viel zu früh in Rente gehen.
Nach OECD-Angaben wurden in Deutschland 2014 im Durchschnitt 1371 Stunden gearbeitet. In Griechenland betrug die mittlere Jahresarbeitszeitzeit hingegen 2042 Stunden. Die fleißigen Deutschen haben übrigens von allen OECD-Ländern die kürzeste jährliche Arbeitszeit. Die Griechen hingegen werden in der OECD-Statistik nur noch von den Mexikanern und Costa Ricanern übertroffen. Und wie lange wird in der Woche gearbeitet? In Deutschland kommt man, Vollzeit- und Teilzeitjobs gleichzeitig betrachtet, im Schnitt auf 35,3 Stunden Arbeit in der Woche. In Griechenland sind es hingegen 41,9.
Bei so langen Wochen- und Jahresarbeitszeiten kommt natürlich im Arbeitsleben ganz schön was zusammen. Nach dieser Tabelle betrug die Jahresarbeitszeit in Deutschland (vermutlich ist Westdeutschland gemeint) 1960 2.144, 1973 1.808, 1980 1.696 und im Jahre 2000 1.463 Stunden. Wer also 1965 im Alter von 15 Jahren – wie es damals in Westdeutschland noch für viele Arbeiter üblich war – sein Erwerbsleben begonnen hat und 2015 dann im Alter von 65 Jahren in Rente geht – was die wenigsten Arbeiter wirklich gesundheitlich durchhalten – wird also jährlich in etwa durchschnittlich 1.550 Stunden gearbeitet haben, multipliziert mit 50 Arbeitsjahren ergibt das 77.500 Stunden.
In Griechenland hat man früher übrigens auch länger gearbeitet – noch länger –, aber wir gehen der Einfachheit halber vom aktuellen Wert aus. Teilen wir also die deutsche Lebensarbeitszeit durch die aktuelle griechische Jahresarbeitszeit von 2.042 Stunden pro Jahr, so erhalten wir knapp 38 Jahre. Mit anderen Worten: Ein Grieche, der mit 15 Jahren angefangen hat zu arbeiten, hat im Alter von 53 die gleiche Lebensarbeitszeit wie ein Deutscher mit 65 Jahren erreicht. Natürlich haben nicht alle schon mit 15 angefangen, aber das gilt für Griechenland wie für Deutschland gleichermaßen.
Übrigens: Zu den sogenannten Reformen, die das Schäuble-Diktat dem griechischen Parlament abverlangt, gehört auch die Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 67 so wie es in Deutschland auch schrittweise eingeführt wird. Hierzulande wird der Jahrgang 1964 der erste sein, der bis 67 arbeiten muss. Für die Jahrgänge davor gibt es eine stufenweise Anpassung. Die hiesige Umverteilungslobby hat allerdings schon angekündigt, dass ihr das keinesfalls reicht. Unter anderem vom Bundesverband der Deutschen Industrie kommt die Forderung, das Renteneintrittsalter auf 70 anzuheben.
Nach OECD-Angaben wurden in Deutschland 2014 im Durchschnitt 1371 Stunden gearbeitet. In Griechenland betrug die mittlere Jahresarbeitszeitzeit hingegen 2042 Stunden. Die fleißigen Deutschen haben übrigens von allen OECD-Ländern die kürzeste jährliche Arbeitszeit. Die Griechen hingegen werden in der OECD-Statistik nur noch von den Mexikanern und Costa Ricanern übertroffen. Und wie lange wird in der Woche gearbeitet? In Deutschland kommt man, Vollzeit- und Teilzeitjobs gleichzeitig betrachtet, im Schnitt auf 35,3 Stunden Arbeit in der Woche. In Griechenland sind es hingegen 41,9.
Bei so langen Wochen- und Jahresarbeitszeiten kommt natürlich im Arbeitsleben ganz schön was zusammen. Nach dieser Tabelle betrug die Jahresarbeitszeit in Deutschland (vermutlich ist Westdeutschland gemeint) 1960 2.144, 1973 1.808, 1980 1.696 und im Jahre 2000 1.463 Stunden. Wer also 1965 im Alter von 15 Jahren – wie es damals in Westdeutschland noch für viele Arbeiter üblich war – sein Erwerbsleben begonnen hat und 2015 dann im Alter von 65 Jahren in Rente geht – was die wenigsten Arbeiter wirklich gesundheitlich durchhalten – wird also jährlich in etwa durchschnittlich 1.550 Stunden gearbeitet haben, multipliziert mit 50 Arbeitsjahren ergibt das 77.500 Stunden.
In Griechenland hat man früher übrigens auch länger gearbeitet – noch länger –, aber wir gehen der Einfachheit halber vom aktuellen Wert aus. Teilen wir also die deutsche Lebensarbeitszeit durch die aktuelle griechische Jahresarbeitszeit von 2.042 Stunden pro Jahr, so erhalten wir knapp 38 Jahre. Mit anderen Worten: Ein Grieche, der mit 15 Jahren angefangen hat zu arbeiten, hat im Alter von 53 die gleiche Lebensarbeitszeit wie ein Deutscher mit 65 Jahren erreicht. Natürlich haben nicht alle schon mit 15 angefangen, aber das gilt für Griechenland wie für Deutschland gleichermaßen.
Übrigens: Zu den sogenannten Reformen, die das Schäuble-Diktat dem griechischen Parlament abverlangt, gehört auch die Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 67 so wie es in Deutschland auch schrittweise eingeführt wird. Hierzulande wird der Jahrgang 1964 der erste sein, der bis 67 arbeiten muss. Für die Jahrgänge davor gibt es eine stufenweise Anpassung. Die hiesige Umverteilungslobby hat allerdings schon angekündigt, dass ihr das keinesfalls reicht. Unter anderem vom Bundesverband der Deutschen Industrie kommt die Forderung, das Renteneintrittsalter auf 70 anzuheben.
Zum
Renteneintrittsalter habe ich mich auch schon umfänglich geäußert.
Egal wo, es bleibt eine Illusion, dass die Menschen auch in Zukunft
in der Masse der einzelnen Berufsgruppen ein sich ständig erhöhten
Renteneintrittsalter unterwerfen können.
Bisher hat D. noch nicht einen einzigen € an Griechenland gezahlt. Im Gegenteil Deutschland und Schäuble profitierten von der von D. aufdiktierten Austeritätspolitik.
Dazu sollte man sich im Internet informieren und die Meinung renommierter Wirtschaftswissenschaftler und Weltökonomen einholen .
Erstmal ist es Merkel und Co. nochmal gelungen den unausweichlichen Schuldenschnitt für Griechenland zu verhindern. Trotzdem ist erkennbar, dass es Unstimmigkeiten zwischen Merkel und Schäuble gibt.Bestimmt hat der Besuch des amerikanischen Finanzminister Merkel auf Linie gebracht. Dieser ist ja bekanntlich Gegner der Austeritätspolitik und die VSA müssen Griechenland aus geopolitischen Gründen unbedingt in der NATO und der EU halten Schäubles letzter Versuch des Grexit auf Zeit ist nur seiner persönlichen Eitelkeit geschuldet. Er will nicht als Verlierer in die Geschichtsbücher eingehen.
Merkel wäre nicht Merkel, um nun nach Möglichkeiten zu suchen, auch ihre gescheiterte Politik Anderen in die Schuhe zu schieben. Denn Fakt ist, dass der Schuldenschritt kommt und erst dann blutet der deutsche Steuerzahler im erheblichen Umfang.
Versuchsballons werden ja schon aufgelassen, siehe den Vorschlag den Solibeitrag auf 8 % zu erhöhen.
Nun versuchen wiederum Merkel und Co. die Systemmedien auf Kurs für den Michel zu trimmen.
Schuld an einen unausweichlichen Debakel ist ja nun Tsipras und die Syriza, die es nicht verstanden haben, innerhalb von fünf Monaten alle Versäumnisse zu beseitigen.
Wer hat in Griechenland von den Krediten profitiert?
Nur wenn man sich selber diese Frage beantwortet, kann man sich eine Meinung bilden.
Es sind nicht die Rentner, die einfachen Arbeiter und Angestellten, sondern die reiche Oberschicht, vorallen deutsche und französische Banken, verbunden mit geduldeter Korruption durch die Gläubiger für die vorangegangenen Regierungen, die der CDU/CSU und der SPD nahestanden, man kann auch von Schwesternparteien sprechen.
Die Schonung dieser Profiteure soll ja weitgehend weitergehen und Tsipras blieb ja überhaupt nichts anderes übrig vorerst sich zu unterwerfen und dem Diktat der Troika und vorallen D.zu folgen, im Moment zwar schwer zu verstehen, aber vermutlich doch noch eine gewisse Abfederung der untragbaren Zustände für das einfache Volk.
Darum ist es auch richtig, wenn Gysi im Bundestag die Zustimmung seiner Fraktion mehrheitlich für das erneute „Hilfspaket“ ablehnt, aber gleichzeitig Tsipras zustimmt.
Man sollte die Rede, genau die von Wagenknecht und Bartsch sich anhören und dann urteilen.
https://www.youtube.com/watch?v=OaVw1ahctQ4&index=1&list=PLG4aoPhmPo8VnZcdP4rKRNNplP9_M4Z0N
https://www.youtube.com/watch?v=-9VHtDdFSAA&list=PLG4aoPhmPo8VnZcdP4rKRNNplP9_M4Z0N&index=2
https://www.youtube.com/watch?v=cLAlbtAlOpQ&index=3&list=PLG4aoPhmPo8VnZcdP4rKRNNplP9_M4Z0N
Nun ist ja durch das Referendum Tsipras nicht in die Wüste geschickt worden.
Der Plan wieder eine Merkel (Troika) freundliche Regierung zu etablieren ist ja nicht aufgegangen. Selbst nach den nun stattfindenden Grausamkeiten steht das griechische Volk
hinter Tsipras und der Syriza. Nach Umfragen würde die Syriza bei Neuwahlen die absolute Mehrheit erreichen.
Also schwenken unsere Systemmedien um und warnen für Neuwahlen.
Man will Zeit gewinnen, um ja nicht den für das einfache Volk immer noch geltenden Hoffnungsträger zu verlieren. Allerdings mit ganz anderen Absichten. Ein Teil der neoliberalen Clique, versucht Zeit zu gewinnen, um den Schuldenschnitt herauszuzögern und schließlich Tsipras und der Syriza die Schuld zuzuweisen.
Nun sind aber andere Faktoren, die unsere Systemmedien verheimlichen, oder nur am Rande erwähnen, Trumpfkarten für Tsipras und die Syriza.
Der Schuldenschnitt wird eher kommen, als es sich die Meute um Merkel und Co. vorstellen können.
Die EU wird sich verändern und D. in die Isolation treiben. Erste Anzeichen sind zu beobachten.
Führende US-Ökonomen sehen nicht Griechenland, sondern Deutschland als das größte Problem der Euro-Zone.
Dazu gehören der frühere IWF-Direktor Mody, ein erklärter Austeritäts-Gegner Mody sieht das neue Griechenland-Programm zum Scheitern verurteilt, weil es die als gescheitert zu beurteilende, bisherige Austeritäts-Politik unter Führung von D. fortsetze.
Selbst wenn Griechenland das Programm wirklich erfüllen sollte, es würde dem Land nichts helfen. Denn der starke Euro wirke wie eine Fremdwährung in Griechenland. Das Land sei nicht in der Lage abzuwerten. Ähnlich sieht Mody die Lage in Portugal und Italien. Daher müsse Deutschland aus dem Euro austreten
Zugleich verweist Mody auf die alte US-Forderung, Deutschland müsse seine Binnennachfrage ankurbeln.
Auch der frühere Chef der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), Ben Bernanke, äußerst sich in diese Richtung, verzichtet aber auf die ausdrückliche Forderung nach einem Euro-Austritt Deutschlands. Dies geschieht möglicherweise aus politischer Rücksichtnahme, weil die explizite Forderung nach der Wiedereinführung der D-Mark aus dem Mund des ehemaligen Fed-Chefs vermutlich umgehend spekulative Attacken auslösen würde. Für Bernanke spricht Ambrose Evans-Pritchard vom Telegraph die Konsequenz aus: Deutschland müsse einen Time-Out aus dem Euro bekommen.
Weiterlesen auf http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/07/19/us-oekonomen-fordern-den-austritt-deutschlands-aus-dem-euro/
Konsequenzen für die deutschen Sparer und Steuerzahler:
Durch die EZB sind Fakten geschaffen worden: Deutschland muss aus der Defensive operieren. Selbst wenn Schäuble immer noch hoffen mag, die Integration in seinem Sinn voranzutreiben: Die Staatsanleihen liegen bei der EZB. Wenn es in Italien oder Spanien kracht, steht Deutschland vor demselben Problem wie mit Griechenland. Bloß die Dimension ist eine andere. Man kann verstehen, dass Schäuble mit Rücktrittsgedanken spielt: Jetzt ist er Deutschlands populärster Politiker. Er könnte als Held abtreten. Niemand würde sich daran erinnern, dass er in der Kredit-Orgie über Jahre hinweg nie sein Veto eingelegt hat. Schäuble fürchtet, dass er den großen Crash noch miterleben könnte. Ein gesamteuropäischer Schuldenschnitt würde zu Lasten der Deutschen gehen. Die deutschen Sparer haben wegen der Niedrigzins-Politik bereits massiv verloren: Sie finanzieren die anhaltende Staatsverschuldung und können sich nicht wehren.
Weiterlesen http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/07/18/italien-und-frankreich-schmieden-allianz-gegen-deutschland/
Genau diese genannten Fakten führen dazu, dass Merkel und Schäuble an ihrer verhängnisvollen Politik dominant festhalten wollen.Jeder Monat mehr Austeritätspolitik belastet die Deutschen, wenn der Tag des Zusammenbruchs, vorerst in Griechenland kommt.
Ob Merkel , Schäuble, soweit er überhaupt noch da ist und ihre Gefolgsleute dann auch noch 70 % Zustimmung bei Umfragen erhalten, wage ich zu bezweifeln.
Deshalb sehe ich auch nicht Tsipras und die Syriza als Verlierer. Ein Schuldenschnitt mit D. als den hauptsächlichen Zahlmeister und nicht mehr als Zuchtmeister in der EU, bringt vermeidliche Besiegte letztendlich als die wahren Sieger zurück.
Ich glaube auch nicht, dass Tsipras und der ehemalige Finanzminister Varoufakis über Kreuz liegen. Beide sind viel zu intelligent, um das Spiel der Troika und eben auch wieder von Schäuble nicht zu durchschauen. Varoufakis wurde ein „freiwilliges Opfer“ und unterstützt Tsipras mit seinen Vorträgen und der Abrechnung mit den Gegnern vortrefflich und öffentlichkeitswirksam. Dazu muss man ihn aber lesen und nicht den Systemmedien vertrauen.Auch seine Reden kann man im Internet verfolgen.Zur Ehrenrettung der Systemmedien u. a. auch im Tagesanzeiger und bei Zeit online.
Einen letzten Gedanken zu Griechenland in diesem Posting:
Im Ausland ist der hässliche Deutsche wieder da und auch Politiker der anderen Länder machen sich so ihre Gedanken, ob sie sich Merkel und Schäuble im Interesse ihrer Völker widersetzen sollten und haben damit schon begonnen.
Was passiert eigentlich nach einem Schuldenschnitt für Griechenland?
Die BRICS Staaten, mit Rußland an der Spitze haben Griechenland schon jetzt signalisiert, dass sie an einer Mitgliedschaft interessiert sind.
Der Duma-Abgdordnete Andrej Krutow aus der Fraktion Gerechtes Russland, hat den Antrag eingebracht Griechenland von den Sanktionen gegen die europäische Agarwirtschaft auszunehmen, die Russlands Antwort auf den Sanktionismus Europas im Auftrag der USA war.
Diese Aufhebung hilft beiden Ländern. Griechenland beschert es gesicherte Umsätze und Rußland kann seine Versorgungslage verbessern.
Die russische Gaspipeline durch die Türkei soll nach Griechenland verlängert werden. Die Pipeline in die Türkei wäre nicht wirtschaftlich gewesen, da sie lediglich zur Versorgung der Türkei und Israels gedient hätte. So aber kann die Pipeline problemlos nach Italien verlängert werden und den ganzen Süden Europas mit kostengünstigem und stets verfügbarem Gas versorgen, was Rußland sichere Einnahmen und den beteiligten Staaten einen wirtschaftlichen Vorteil bescheren würde. Für Griechenland besonders wichtig, da Durchleitungsgebühren für Kredite verwendet werden könnten, ohne Zwangsdiktat.
Auch hier hat Tsipras und seine Leute schon klug verhandelt und Weichen gestellt
Die Mehrheit Griechenlands müssen nur ihren jetzigen Politikern weiter vertrauen.
Es gibt Licht am Tunnel. Es ist nur eine Frage der Zeit bis die Pläne von Schäuble und Merkel endgültig platzen und dann werden die Erfinder der Demokratie genau diese und ihre Freiheit leben dürfen.
Dabei ist es egal, ob sie formal der Erpressung nachgegeben haben. Die jetzigen Parlamentsbeschlüsse sind das Papier nicht wert auf dem sie veröffentlicht wurden Ein wesentlicher Schritt dahin ist auch das der IWF nun endlich für einen kräftigen Schuldenschnitt plädiert. Die einzig vernünftige Lösung, egal was Merkel und Schäuble wollen.
Bei Merkel bin ich mir nicht sicher, ob sie als Pirouettenkönigin wieder, wie schon häufig zu erleben, eine Kehrtwende hinlegt. Hängt sicherlich auch von dem Puppenspielern ab, die Merkel an den Fäden halten.
Vieleicht wird sie ja in ihrer Art Politik, fußend auf ihre DDR Vergangenheit als treue FDJ Sekretärin für Agitation und Propaganda, auch im System des Neoliberalismus und der marktkonformen Demokratie noch gebraucht, ehe sie in die Wüste geschickt wird.
Bei Schäuble sehe ich das anders. Er wird als sturer Parteisoldat und überzeugter Durchsetzer seiner Auftraggeber zurücktreten. Man kann es auch Charakter nennen. Die Systemmedien schreiben bestimmt schon an den Lobeshymnen.
Glück auf
Ralf
4 Kommentare:
An die Blogbetreiber von http://politikparadox.blogspot.de/ und http://robert-diegrossenreligionen.blogspot.de/
Ein großes Dankeschön für eure informativen Beiträge.
Ich bin eher durch Zufall auf die Aufsätze von Ralf Nietzschmann gestoßen und dadurch auch auf die Blogs. Ralf Nietzschmann hat sofort per E-Mail mir geantwortet und auf die Blogs hingewiesen.
Nun lese ich jeden Tag bei euch und bin begeistert von eurer Arbeit und den Informationen, die ihr ins Netz stellt. Ich werde auf eure Blogs mein Umfeld aufmerksam machen.
Gerade der Clip von Campact unterstreicht doch auch wieder den neuen Beitrag von Ralf Nietzschmann. Ich möchte auch besonders die E-Mail an Elmar Brok erwähnen und bin auf die Antwort gespannt.
Zur Zeit kämpfe ich mich mit den Streitigkeiten, die ihr mit Wanda Müller ausgetragen habt herum.
Ich verstehe nicht alles. Nur wenn ich gerade auf diesen Blog den letzten Beitrag Syriza und der Kampf gegen Korruption und Vetternwirtschaft lese, komme ich zu den Schluss, dass die Schreiberin eher das Niveau einer bunten Illustrierten erfüllt, aber sich besser aus ernsten politischen Diskussionen heraushalten sollte. Ihre Kommentare in den Foren bei Jauch und Will sind mir diesbezüglich auch aufgefallen.
Werner W. aus Leipzig
Leider weiß ich nicht, wie ich bei http://politikparadox.blogspot.de/
kommentieren kann. Ich bitte um Aufklärung und gegebenfalls um Einstellung dieses Kommentar auch dort.
Danke
Lieber Werner W.,
freut mich sehr, wenn der Blog gefällt. Von daher gibt es nichts zu danken, denn das Interesse ist schon Dank genug.
MfG
Robert Kroiß
Jetzt bin ich ueber den Blog politikparadox auch auf diesen Blog gestossen. Sehr gute und informative Beitraege, muss ich sagen. Schade, dass Du, Ralf, alias Erster Karl, bei AW kaum noch schreibst, Du warst einer meiner Lieblingsforisten. Aber ich kann schon verstehen, dass einen bei den Zensur - und sonstigen Zustaenden dort die Lust verlaesst, sich noch zu beteiligen. Danke fuer Dein Kompliment, ich habe mich sehr darueber gefreut.
Zu Deinem Beitrag ueber Griechenland habe ich die Befuerchtung, dass das eventuell anders kommen koennte. Die Spaltung der Syriza ist vermutlich nur noch eine Frage der Zeit, und auch wenn derzeit noch eine linke Mehrheit bei den Griechen vorhanden ist, bei den m.E. mit Sicherheit folgenden Neuwahlen wird sie vermutlich eher nicht mehr vorhanden sein. Einen wirklichen Schuldenschnitt fuer die Griechen wird es nicht geben, der IWF wird sich letztlich mit einer faulen Loesung in Sachen Schuldentragfaehigkeit abfinden. Ich befuerchte, das Ziel, eine linke Regierung zu stuerzen, wird erreicht werden, mit Verzoegerung. Das Platzen des Konstruktes wird erfolgreich weiter verzoegert werden, die Buergschaften werden noch erheblich hoeher werden, und wenn das Schneeballsystem in sich zusammenbricht, werden weder Merkel, noch Schaeuble noch an der Regierung sein. Die Verantwortung fuer das Desaster wird man anderen geben.
Herzliche Gruesse
Marie (Frankfurt a.M.)
Hallo Marie,
aus Zeitgründen kann ich dir erst jetzt antworten.
Ich freue mich, dass du den Weg zu http://robert-diegrossenreligionen.blogspot.de/
und http://politikparadox.blogspot.de/ gefunden hasst.
Ich denke schon, dass Robert, Gerd, Klaus (Nichtbürger) und ich mit unseren Beiträgen und Hinweisen auf Quellen außerhalb der Systemmedien versuchen, interessierten Menschen ein Bild zu vermitteln, dass von der gezielten Meinungsmache abweicht.
Wir wissen, dass wir gelesen werden und auch die persönlich verfassten E - Mails die mich über diese beiden Blogs erreichen, führten zu guten Diskussionen. Mein Anliegen ist ja nach wie vor die Betrachtung der Ost/ Westbefindlichkeiten aus Sicht eines Normalbürgers.
Eigentlich müsste dieses Thema Vergangenheit sein, ist es aber nicht.
Ich denke dabei gerade jetzt an die zweifelsohne unsägliche Stasigeschichte und die nun hier herrschende Totalüberwachung.
Ich werde mich diesbezüglich in Bälde mit einen Posting dazu melden.
Was Griechenland angeht ist deine Befürchtung natürlich berechtigt. Was mir Hoffnung gibt, ist die Tatsache, dass ein großer Teil der einfachen Griechen die Schandtaten der neoliberalen Clique täglich hautnah erleben muss und sie sich hoffentlich doch überlegen werden, wem sie wählen werden.Warten wir die Entwicklung ab, denn die Hoffnung stirbt ja zuletzt.
Ich lese das Jauch/Will Forum natürlich noch, wobei ich mir bestimmte Kommentare nicht mehr antue. Mit diesen Foristen ist keine Diskussion möglich.Ich bewundere aber nach wie vor die Ausdauer des „Linken Gesocks“, wenn sie eben gerade den „ Damenkränzchen“ und einigen Nachfolgern im Sinne eines Löwenmauls stetig Paroli bieten.
Ich warte mal ab, was mit den Sendungen überhaupt wird und ob es sich wieder lohnt, vermutlich dann nur noch bei Will, denn das Mittwoch Sendeformat wird ja vermutlich wegfallen.
Freundschaftliche Grüße
Ralf
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