Samstag, 10. Januar 2015

"Wir sind..."

ja, was und wer sind wir eigentlich?!



Wir sind eine zerrissene Gesellschaft. Wir sind (K)ein einig Volk von Unwissenden, die stets „Anführer“ benötigen, welche ihnen den „richtigen“ Weg weisen. Wir sind... so „frei“, dass wir uns sagen lassen (müssen), wer und was wir sind!



Vorgestern waren wir ein Volk, dass sich die Freiheit erkämpfte. Gestern waren wir „NOPEGIDA“ und Heute sind wir „Charlie Hebdo“.

Und morgen? Wer und was sind wir morgen?!
Jeden Tag sind wir etwas und jemand anderes. Je nachdem, was gerade aktuell ist und was unsere „Herrschenden“ für richtig halten.


Wir sind.... weder „Charlie“, noch „PEGIDA“, auch nicht „NOPEGIDA“ und erst recht nicht „Führende“, Leitende und Regierende mit entsprechenden Machtmitteln.


Wir sind..., solange wir nicht wir selbst sind und ständig nur hinter Irgendjemand und dessen Erkenntnissen hinterherlaufen so was von unfrei und jedes Geschwätz von Freiheit ist nichts anderes als scheinheiliges Palaver.

Wir sind … scheinheilig, um nicht zu sagen schizophren. Und dies wurde und wird gerade in den letzten Tagen so was von offensichtlich.

Da werden Bürger gebraucht, die auf die Straßen gehen und den Spinnern ihre Grenzen aufzeigen (O-Ton BP Gauck). Also muss man die von Gauck ach so geliebte und propagierte Freiheit gegenüber jenen einschränken, die eine andere Meinung haben, wie unser Bundes-Gauckler?!



Andererseits soll man sich jenen nicht anschließen, die wegen ihrer Unzufriedenheit (also auch Spinner?!) auf die Straße gehen?!



Wer bestimmt eigentlich, wann wer und aus welchem Grunde auf die Straße gehen soll?! Wer bestimmt, wer und wie viele davon Idioten sind, deren Freiheit man einschränken und sie in ihre Grenzen verweisen soll?!

Was versteht unser Bundes-Gauckler eigentlich unter Freiheit?! Nur seine eigene?! Und worauf gründet sich eigentlich seine Erkenntnis davon, was Freiheit an sich ist?!



Wann werden wir endlich sein, wer wir tatsächlich sind?!



Und zwar Menschen, gleiche Menschen, mit den gleichen Rechten für Alle. Für die alle dasselbe Recht und damit ein einheitliches Gesetz gilt. Völlig unabhängig der Herkunft und des Ansehens der Person, der Posten, Ämter und Machtgehabe und -gebaren.



Gesetze sind allerdings nicht identisch mit Recht. Gesetze sind eine Frage – auch der entsprechenden Umsetzung in - der (jeweiligen) Zeit. Damit auch eine Frage der Macht, der Mächtigen und der jeweils – zu welchem Zeitpunkt auch immer – Herrschenden.

Aber auch für die Macht, die Mächtigen und Herrschenden gilt, dass sie vorgestern noch dies und jenes für Recht befunden haben, was sie heute als Fehler erkennen. Damit Etwas zu Gesetz machten, was gestern, heute oder eben morgen schon wieder ungültig war und auch künftig ungültig werden wird.



Recht, welches wir alle auf Grund des Lebens erhielten und erhalten, ist allerdings weder von Zeit noch Macht abhängig. Sondern das Lebensrecht an sich. Lebensrecht ist also ein ewig (jedoch zumindest solange, als eben Leben existiert) gleichermaßen existierendes Recht.



Dasselbe gilt auch für die Religionen. Sie sind ebenfalls eine Frage der Zeit und derjenigen, welche sie – zu welchem Zeitpunkt auch immer – ihrem eigenen Verständnis folgend auslegen und damit zu einem Gesetz machten und immer noch machen. Mit dieser, ihrer eigenen Auslegung verknüpften und verknüpfen sie den Anspruch, die Menschen aufzuklären und zu führen müssen und zu können. Denselben Anspruch haben allerdings auch all jene Herrschenden, welche angeblich Staat und Religion voneinander trennen (könnten).



Die größte Idiotie religiöser Fanatiker besteht allerdings darin, zu glauben, dass ein – auch ihr - barmherziger, verzeihender und ewiger Gott, also ewiges Leben dadurch "göttlicher" würde, wenn sie „ungläubige“ Menschen umbringen und für ein verkürztes "Dasein" dieser Ungläubigen sorgen. Dies ist der ganz offensichtliche Widerspruch, welchen sie selbst nicht erkennen und gerade deshalb nicht im Geringsten Gott, Allah dienend handeln. Also in einem völlig irre und widersprüchlichen Gottes-Glauben, den sie weltweit verbreiten wollen, handeln sie selbst wider ihre eigene Verkündigung.



Und all dies geschieht angeblich immer im Namen der Freiheit. Und zwar der Freiheit, welche die Herrschenden oder eben auch Religionsführer als die wahre Freiheit ansehen und auslegen.

Auch all die Reden bzgl. der Freiheit lassen selbstredend nicht lange auf sich warten. An vorderster Front wie immer unser Bundes-Gauckler.



Vor ein paar Tagen noch konnten sich all die Herrschenden nicht schnell und laut genug gegen jene Menschen – auch nicht gerade zimperlich - äußern, die sich ob ihrer Unzufriedenheit und damit Begrenzung, die Freiheit nahmen und auf die Straße gingen und gehen.
Nun, da es um die (angeblich) freie Presse geht, können Alle nicht schnell genug „je suis Charlie“ sein und dazu aufzurufen, dass alle auf die Straße gehen sollen und zeigen sollen, gegen was sie sind und womit sie unzufrieden sein sollten, bzw. zu sein haben. 
Was für eine verlogene Freiheit???!!!



Die Herrschenden (ob als religiöse oder laizistische Vordenker) bestimmen also, wann, wer und wie jeder Mensch seiner Freiheit Ausdruck zu verleihen habe und darf?!



„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.“  

© Jean-Jacques Rousseau



Wahre Freiheit muss Alles dürfen können,

aber sie muss auch nicht immer Alles,

was sie kann, dürfen müssen.


© Robert Kroiß


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Robert,

ich kann dir nur zustimmen. Ich weiß, dass ich ich bin – und dies sollte jeder Mensch für sich in Anspruch nehmen – nämlich er selbst zu sein.

Die angeblich “Herrschenden“ können wieder einmal mit stolz geschwellter Brust im Auftrag der wirklich Regierenden ihre Betroffenheit zum Ausdruck bringen. Ich glaube ihnen nicht. Oder werden Waffenproduktionen und -lieferungen eingestellt? Werden Drohnen zurückgerufen?

Leider kann ich derzeit nur SCHWARZ sehen, obwohl ich eigentlich immer eine hoffnungslose Optimistin war.

Gerda “Herbst“