Montag, 6. Mai 2013

Anstelle der Kommentarfunktion in Bezug auf "das Uhrwerk" nutze ich meine Postmöglichkeit, als weiteren Beitrag zur aktuellen "Diskussion":

Zunächst mal ein liebes Hallo an alle „Diskussionsbeteiligten“ und ein Danke schön für Eure vielen sachlichen Kommentare.
Was soll ich dazu noch beitragen? Es ist ja bereits so vieles Richtiges geschrieben worden.
Meine Nähe zu den Gedankengängen von Demetrius Degen dürfte inzwischen ja durchaus bekannt sein. Dies bedeutet allerdings nicht, dass ich nicht auch all die anderen guten Beiträge (insbesondere auch Gerd´s Betrachtungen zur NWO; habe dazu auch schon sehr vieles durchaus nachvollziehbare gelesen; aber dies ist „nur“ die Beschreibung der „einen Uhr, des einen Zeitmessers“) nachvollziehen könnte und auch würde. Daneben existiert allerdings noch eine „Uhr“, nämlich die Ewigkeit, in welcher sich der Mensch nun (selbst von Wissenschaftlern nachgewiesen) schon seit Tausenden von Jahren dahin „entwickelte“, wo er sich heute befindet..
Und nachdem mir Demetrius eine gewisse Erfahrung bzgl. des Gesetzes und des Rechts zu spricht (wobei ich hierbei nur die ein oder andere persönliche Erfahrung mit Gerichten durch alle/sämtliche Instanzen habe) und deshalb glaubt, dass ich etwas zu Recht und Gesetz schreiben sollte, werde ich mich bemühen und versuchen, meine (GESAMT)Sicht der Dinge, insbesondere was „RECHT und GESETZ“ angeht darzulegen. Von daher wird es wohl auch ein wenig „allgemeiner“ und nicht sehr detailliert ausfallen. Es wird sich dabei auch nicht vermeiden lassen, das ein oder andere „religiös (nicht im Sinne von Kirchen, sondern im wahrsten Wortsinne, als der „Rückbindung“) zu betrachten. Aber auch die „Religion/en“ ist/sind ein notwendiges Rädchen/Teil des gesamten Uhrwerks, wenn nicht sogar die „Unruh“ des gesamten Uhrwerks.
Aber zurück zum „Ganzen“, dem Leben, welches m. E. stets mit Geboten, Gesetzen und damit mit Recht beginnt und auch „nur“ darauf begründet sein kann. Einer absoluten „Notwendigkeit“, welche der Unterscheidung zwischen Recht und Recht dient und damit die „Unruh“ der ganzen „Uhr“ ist. Denn „nur“ das Recht des Lebens an sich gilt – im Gegensatz zu den von Menschen für Menschen gemachten Gesetzen und RECHTsverständnis - für alle Menschen gleichermaßen.
Schon im „Paradies“ gab es ein Gesetz und damit Gebote und Verbote. Weshalb? Weil sowohl die Befolgung, als auch die Übertretung von Gesetzen zu entsprechenden Wirkungen führt und erst dadurch die Möglichkeit zur Unterscheidung, zu wahrer Erkenntnis vorhanden ist. Was geschieht, wenn ich dem Gesetz gehorche; was wem ich mich diesem widersetze? Erst diese „Unruh“ bringt das „Ganze“ in Gang und in Schwung.
Erst diese „Erfahrungen“ bringen den tatsächlich „freien Willen“ (und damit den Unterschied zu einem „Entwicklungsprozess“ nicht „vom Tiere“ aus gesehen, wie Walter Neumann in seinem letzten Kommentar meinte) und wahrer Erkenntnis zu Tage.
So wurden diese „Erfahrungen“ über die „Erziehung (welche ebenfalls auf „Recht und Gesetzen“ gründete, einer „gewachsenen Moral“ aus einem Rechtsverständnis heraus)“ weitergegeben. Und in der Zeit, von welcher Gerd in seinen Kommentaren spricht, war das „Recht und Gesetz“ der Kirchen und Mächtigen – wie bereits seit Jahrtausenden - das einzig gültige und NOCH sehr stark. Deshalb gab es auch noch mehr „sogenannte Moral“ und ein daraus verstandenes „Miteinander“.. Aber dies war eben die „Moral“ und das Rechtsverständnis der Kirchenfürsten und der mit ihnen im Bunde stehenden mächtigen Herrschenden.
Mit den sogenannten „68ern“ (wie auch allen anderen „Revolutionen“, welche letztlich geltendes und vorherrschendes Recht und Gesetz zu brechen suchten) wurde genau diese „Moral“ aufgebrochen. Und ein Gesetz nach dem anderen „musste“ korrigiert, anders und „neu“ gefasst werden. Aber all dies geschah und geschieht immer noch aus ein und demselben „Rechtsverständnis“ heraus. Ausgehend davon, dass genau dieses von Menschen geschaffene Recht, das EINZIG richtige und gerechte wäre. Ohne zu erkennen, dass es einen Unterschied zwischen Recht und Recht, zwischen Gut und Gut und Böse und Böse gibt.
Um diesen Unterschied zu verdeutlichen, möchte ich ein Beispiel anführen: so ist es durchaus „gut“, dass es Ärzte, Krankenschwestern etc. gibt, welche die „Krankheit“ lindern. Der eigentliche Sinn und Zweck ihrer Tätigkeit ist aber die „Heilung“. Aber „Heilung“ ist ja „nur“ notwendig, wenn etwas „schief“ gelaufen und damit „erkrankt“ ist. Somit ist der Dienst der Helfer zwar eine „gute“ Sache, dient aber der „bösen“ Sache Krankheit. Dies ist m. E. eben das „Gute vom Bösen“.
Das Gute vom Guten wäre, dass es erst gar nicht (mehr) zu einer Krankheit kommt.
Desgleichen gilt für „das Böse“. Das „Gute vom Bösen“ ist, dass es eine „Polizei“ gibt, welche die „bösen Taten“ verfolgt und die „Täter“ ihrer „gerechten“ Strafe zuführt. Das „Böse vom Bösen“ sind die „Täter“. Beides dient aber dem „Bösen“.
All dies ist die Frucht der „Sünde“; des Ungehorsams gegenüber „Gottes“ Gebot/Verbot und damit des ersten „Gesetzes- und „Rechtsbruch, nämlich das verbotene Essen vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Seit diesem „Gesetzesbruch“ kann der Mensch eben erst zwischen „gut und böse“ unterscheiden. Davor hat er keinerlei Wissen und damit Unterscheidungsmöglichkeit dessen, was, wer und wo er ist. Was ihm und dem Leben dient. Und erst dieses unterscheidet ihn auch vom Tier und einer „darwinistischen Entwicklung“.
Und genau so sehe ich dies mit dem „Recht“. Es gibt ein Recht (in entsprechende Gesetze gefasst), welches dem „Bösen“ dient und trotzdem als Recht und Gesetz und auch als „gerecht“ empfunden wird. Es gibt allerdings auch ein „übergeordnetes (Natur – oder Gottesrecht)“, welches dem „Guten“, dem Leben (nicht zu verwechseln mit dem Dasein, der Wirklichkeit) an sich dient. Erst wenn dies mal „erkannt“ ist, wird das „Recht“ zu dem werden, wozu es vorgesehen (von wem und was auch immer) ist.
Dies kann man dem Gleichnis der religiösen Schriften (insbesondere der Bibel) durchaus entnehmen.
Hierzu nur eine Bibelstelle, welche mir im Moment geläufig ist und evtl. genau dieses ausdrückt, was ich im Bezug auf zweierlei Gesetz und Recht darzulegen versuche:
„aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist“ Römer 7/23
Gesetze entsprechen immer einem Recht(sverständnis) und sind „nur“ deren Umsetzung und (Aus) Wirkung/en. Menschengesetze entsprechen dem Rechtsverständnis von Menschen. Das von Demetrius angesprochene Naturgesetz entspricht dem/einem übergeordneten Natur- oder eben GottesRecht(sverständnis):
Dies wäre auch wieder die Unterscheidung(smöglichkeit) zwischen dem „Guten des Guten (übergeordnetes Natur- bzw. GottesRecht)“ und dem „Bösen des Guten“, das „menschliche Recht“, welches zu einer „gewissen Ordnung“ beiträgt. Aber eben NICHT zur „Ordnung des Lebens“ an sich.
Und so gibt es 2 Uhrwerke, welche parallel zu einander die „Zeit“ - die eine die Zeit des Daseins, der Wirklichkeit und die andere die „Ewigkeit“ des Lebens - angeben.
Aber keines von beiden funktioniert, wenn auch nur ein „Zahnrädchen“ des gesamten – egal welchen - Uhrwerks nicht richtig funktioniert.
(kleine Randnotiz: weiß ja nicht, ob wer von Euch die Science-Fiction-Serie „Fringe“ gesehen hat? Selbst in dieser Fiction wurde die Darstellung von Parallelwelten sehr gut dargestellt.)

Dieser „Recht(sverständnis)unterschied kommt in der Bibel und dem Gleichnis des Paradieses in dem Baum des Lebens (das Gute vom Guten) und dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse (das Gute vom Bösen – scheinbares Wissen, Weisheit und Rechtsverständnis von Gut und Böse - zum Ausdruck. Und erst nach der Um-, bzw. Rückkehr des Menschen ins Paradies (die Bewusstwerdung und die wahre Erkenntnis des Lebens) kann und darf der Mensch vom Baum des Lebens in der Mitte des Paradieses stehend essen. Womit das Recht des Guten vom Guten zum Tragen käme.

Soweit meine „allgemeine“ Stellungnahme zum Thema.

Und weil inzwischen noch ein weiterer Kommentar von Walter Neumann eingegangen ist, möchte ich hierzu – obwohl ich auch schon die ein oder andere Bemerkung auch weiter oben eingefügt habe - im Moment nur Folgendes bemerken.
Vielleicht hat Walter Neumann damit recht, dass „zurück zur Natur“ - so wie dies allgemein (und zumeist darwinistisch) verstanden wird - nicht gerade der „glücklichste Ausdruck“ für das ist, was Demetrius – in vielen seiner eigenen Post evtl. viel verständlicher nachzulesen – eigentlich mit der „Rückkehr“ zum SEIN meint.
Aber jetzt einfach mal Ihre Annahme angenommen, lieber Walter Neumann, dass sich der Mensch aus der Natur des Tieres weiter bis zu seinem jetzigen „Erkenntnisgewinn“ und weiter entwickelte: Zitat „Denn für mich ist die ursprüngliche, zu überwindende Natur, die Abstammung vom Tier und Entwicklung hin zum Menschen. Diese ist beileibe noch lange nicht abgeschlossen“ und Sie diesem Prozess tatsächlich ein „Ergebnis“, wenn auch mit einer längerfristig verbundenen Zeit zutrauen, dann stellt sich für mich die Frage, weshalb könnte es dann dieses „Ergebnis“ und den „wahren Erkenntnisgewinn“ längerfristig, allerdings von einem anderen „Ausgangspunkt“ ausgehend und „anders gedacht“ nicht geben, wenn „man“ einen „Schöpfungsprozess“ des LEBENS unterstelle?

Da soll es vorläufig, mit lieben Grüßen an alle von mir sein.

PS: noch eine kleine Nachbemerkung. Man müsste sich vmtl. auch noch etwas mehr mit "dem Gewissen" (eigentliche Grundlage für ein "gesundes Rechtsverständnis", woher hat Mensch dieses?) befassen, um den Erklärungen von Recht und Gesetzen noch ein wenig "näher" zu kommen. Aber vielleicht ergibt sich dieses ja noch.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Robert,

wie ja auch Dir bekannt ist, sind wir und sin Großen und Ganzen ziemlich einig, da wir zu der jeweiligen Sache auch so ziemlich den gleichen Erkenntnisgrad haben. So kann ich auch zu diesem- Deinem Beitrag auch im Großen und Ganzen nur zustimmen. Doch wenn wir uns alle einig sind, gibt es auch keine Diskussionen mehr. ;- )))

So picke ich mir mal einige Aussagen heraus, zu denen ich vielleicht Zusatzinformationen habe.

Was mir zuerst aufgefallen ist, daß trotz „gleicher“ Erkenntnis, Deine und meine Beschreibung dieser Erkenntnisse, vollkommen unterschiedlich ist. So kann man dann auch die angeblich verschiedenen Religionen verstehen. Denn selbst die Größten des Geistes, hatten doch immer noch eine INDIVIDUELLE ART, ihre GLEICHEN Erkenntnisse in Wort oder Schrift weiter zu geben. Lao-Tse ist nur „kurz angebunden“, Buddha immer sehr ausführlich, die Bibel mit vielen Symbolen, und der Hinduismus mit kurzen Erklärungen. Nur auf Grund der individuellen Art der Erklärung, werden die Religionen als VERSCHIEDEN aufgefasst. Doch nur darum, weil die EIGENDLICHE ERKENNTNIS, aus der die Worte hervor gehen, von den Massen nicht erkannt und verstanden wird.

Zum Entwicklungsprozess des Geistes in der Materie, kam mir heute Morgen dieser Gedanke:

So wie sich die VORSTELLUNGSKRAFT des Geistes, bei den Pflanzen in verschiedene Gräser, Büsche und Bäume auswirkt, bei den Tieren in Fische, Landtiere und Vögel auswirkt, so wirkt sich die gleiche Vorstellungskraft des Geistes beim Menschen in Optimist, Pessimist und Idealist aus.

Der Mensch wird als Optimist geboren, und „sieht“ alles hell. Durch negative Erfahrungswerte aus dem Leben wird er zum Pessimisten, und „sieht“ alles dunkel. Durch die Suche nach dem Richtigen, wird er zum Idealisten, und kommt zur Mitte. Wer über das Ideal hinaus geht, erkennt die Wahrheit – die Einheit aller Dinge.

So durchlebt der Geist alle VORSTELLUNGSMÖGLICHKEITEN – und wird immer bewusster. Bei den Pflanzen, bei den Tieren, und beim Menschen. Wer im Geiste über den Menschen hinaus geht, der kehrt in die EINHEIT (zum Göttlichen) zurück. Diesem Geist ist ALLES BEWUSST geworden!

Zu dem Guten im Bösen, und dem Bösen im Guten:

Alles, was ins EXTREM getrieben wird, das KIPPT! Das ist das GESETZ!
So ist zu erkennen, bei der heißesten Flamme, reden wir von einer kalten Flamme. Bei der tiefsten Kälte reden wir von einem Frostbrand. Durch Hitze, bekommen wir Brandblasen, durch Kälte bekommen wir Frostbeulen. Bei zu großer Freude fließen Tränen, bei zu großem Leid wird wieder gelacht.

Das EXTREM in der Medizin, sehe ich in der künstlichen Lebenserhaltung durch Maschinen über Wochen, Monate und Jahre. Auch diese Lebensverlängerung durch die Medizin, verlängert nicht immer das Leben, sondern das LEIDEN.

Ein Beispiel zum Recht: Wenn ich ein Päckchen für den Nachbarn annehme, der Nachbar es abholt, und am nächsten Tag sagt: „Ich habe es nicht erhalten“. Dann bin ich laut Recht dafür haftbar. Somit steht das Recht GEGEN Nachbarschaftshilfe. Dann wird das Recht zum Ärgernis. Dazu könnte man massig Beispiele geben.

So wird auch Kapitalismus auf die Spitze getrieben, zum Übel, genauso wie Sozialismus auf die Spitze getrieben, ein Übel wird.

Die Natur läßt NIE zu, daß etwas zu groß, oder zu mächtig wird. Nur der Mensch meint, aus falschem Verständnis der Natur, EINEN Pol unterstützen zu müssen. Egal, welcher (durch Meinungsbildung) gerade im Interesse der Gesellschaft liegt.

Ohne künstliche Unterstützung aus Eigeninteresse, wäre keine Bank, keine Versicherung, und kein Konzern so mächtig geworden, sogar mächtiger als die Regierungen des Landes.

Soweit meine Vorstellungen zum Thema.

Alles Gute,
Demetrius