Montag, 2. Januar 2012

Das neue Jahr....

beginnt, wie das alte beendet wurde. Nämlich mit leeren Worthülsen.

Da gab es salbungsvolle Weihnachts- und Neujahrsansprachen (wie jedes Jahr) von den/“unseren Oberhäuptern“ dieses/“unseres“ Landes. Es wurden Resümees gezogen und auf vergangene, sowie künftige Schwierigkeiten hingewiesen. Es wird auch der Versuch gemacht, zuversichtliche Hoffnung zu verbreiten. Dafür setzen unsere „Oberhäupter“ auch künftig ihre ganze Kraft ein, so versprechen sie zumindest einmal mehr. Da vergisst Herr Wulff auch nicht, den eigentlichen Anlass seiner Weihnachtsrede zu erwähnen. Nämlich die „Fleischwerdung“ Gottes und die Geburt des christlichen Glaubens. Da wird die Demokratie und das „Wir-Gefühl“ beschworen. Ja da zitiert Frau Merkel den großen Heinrich Heine, nur um ihre Forderungen – denn nichts anderes meint sie damit, wenn sie Heine zitiert: „Deutschland – das sind wir selber“ - an das Volk zu rechtfertigen.
Jetzt könnte „man“ aber Heine auch so zitieren:

„Sie sang das alte Entsagungslied,
Das Eiapopeia vom Himmel,
Womit man einlullt, wenn es greint,
Das Volk, den großen Lümmel.

Ich kenne die Weise, ich kenne den Text,
Ich kenn auch die Herren Verfasser;
Ich weiß, sie tranken heimlich Wein
Und predigten öffentlich Wasser. 


Ein neues Lied, ein besseres Lied,
O Freunde, will ich euch dichten!
Wir wollen hier auf Erden schon
Das Himmelreich errichten.“

Aber dann müsste „man“ wohl auch über Ursachen und Verursacher sprechen. Dies wird aber tunlichst vermieden.
Und so verhallen die „großen Reden“ unserer Exzellenzen im Luftleeren Raum ihrer Wolkenkuckusksheime und Luftschlössern und sind längst schon wieder Schall und Rauch.

Bereits die ersten Schlagzeilen des neuen Jahres zeigen deutlichst, wer was mit dem „Wir“ und wer damit gemeint ist verbindet. So gilt das „Wir“ - auch für einen Bundespräsidenten – wohl nur solange, solange „wir/man“ einer/seiner Meinung ist. Ob diese Meinung dann der Wahrheit – also dem eigentlichen Anlass der Weihnachtsansprache (denn dies ist der eigentliche Grund der Geburtstagsfeier eines Jesus Christus und damit der Wahrheit) – entspricht, ist dann nur noch zweitrangig. Und somit sind auch all diese salbungsvollen Ansprachen nur zweitrangig. Denn der Wahrheit und damit einer tatsächlichen Demokratie und einem wahren „Wir-Gefühl“ dienten und dienen sie nicht.
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2 Kommentare:

Robert Kroiß hat gesagt…

www.der-postillon.com/2012/01/wulff-spricht-82-millionen-deutschen.html

passt einfach genial dazu

Robert Kroiß hat gesagt…

Eigentlich wollte ich selber auch einen Kommentar zum Interview des Bundespräsidenten einstellen. Aber Egon W. Kreutzer hat mir diese Arbeit bereits abgenommen und genau die Punkte zur Sprache gebracht, welche auch ich als die "einzige Frage" gestellt hätte: nämlich, wieso bewirbt man sich um und lässt sich in ein Amt wählen, welchem man - nach eigener Aussage - noch gar nicht gewachsen ist?!
Hier der großartige PaD von Egon W. Kreutzer:


http://www.egon-w-kreutzer.de/0PaD2012/1.html