Mittwoch, 26. Oktober 2011

Einmal unten, immer unten – Aufstieg nur für Reiche? (Meine Gedanken zum aktuellen Anne Will Thema)

Jetzt greif ich mal das ständig angeführte Beispiel des ständig voll besetzten Aufzugs auf, weil auch damit wohl Jeder seine eigene Sichtweise und den eigenen Standpunkt verbindet. Da sind zum Einen diejenigen, welche behaupten, dass das „Aufzugsystem“ Deutschland in der globalisierten Welt das Beste ist, dass es derzeit geben kann. Da es aber Menschen mit Klaustrophobie gibt, welche freiwillig kaum einen Aufzug betreten und benutzen werden, sind diese schon mal generell von dieser „Aufstiegshilfe“ per se ausgeschlossen. Dies ist und wäre auch gar nicht weiter schlimm, denn es gibt ja auch noch Treppen. Zum Anderen wird der „Aufzug“ aber auch genau so gebaut, dass er eben nur eine bestimmte „Menge“ an Menschen befördern kann und befördert. Wenn nun allerdings zu viele Menschen gleichzeitig dieses Beförderungsmittel benutzen wollen, dann kommt es wohl zu Streitigkeiten, wer, wann und ob überhaupt diese Möglichkeit nutzen darf. Dies regeln aber dann die Vorschriften (Gesetze und Recht) derer, welche einfach mal so behaupten, dass der „Aufzug“ ihr Eigentum wäre und daher sie und nur sie bestimmten, wer diesen benutzen dürfe und könne..
Wenn aber nun der Aufzug als einzige Möglichkeit des ‘“Aufstiegs (wohin eigentlich und wie viel Platz für wie viele Menschen ist eigentlich dann da „oben“?)“ anhand von Regeln und Gesetzen als „Menschenrecht“ festgeschrieben wird (und zwar von den „Eliten“ und damit den Architekten und Planern des „Aufzugs“, welche behaupten, dass das „Treppensteigen“ ein Rückschritt und deshalb falsch sei), dann werden sich all die Diskussionen im Kreise drehen. Und stets nur darum, ob der Aufzug „schnell“, „groß“ und „durchlässig“ genug und als einziger Ziel führend (wobei sich wieder die Frage stellt „wohin“?) sei! Damit dies auch genauso bewiesen werden kann, wird in diesem „Gebäude“ von denselben „Eliten“ das „Treppenhaus“ und die Benutzung der Treppen – mit genau denselben Regeln und Gesetzen, welche ja genau deshalb so und nicht anders erlassen werden, damit der von ihnen gebaute und als ihr Eigentum bezeichnete „Aufzug“, die einzige Möglichkeit des Aufstiegs ist und bleibt – verboten. Allerdings sind all diese Aufzüge mit einem Notruf ausgestattet, um sich im Notfall von „außen“ – also von denjenigen, welche den Aufzug aus welchen Gründen auch immer NICHT benutzen – helfen zu lassen! Erinnert dies evtl. an etwas, wie z. B. Rettungsschirme?!
Jetzt gab es in der Menschheitsgeschichte schon jede Menge Aufzugsysteme und „Hersteller“, wie z. B. Feudalismus, Diktaturen, Neoliberalismus, Kommunismus, Kapitalismus etc.! Und alle diese „Hersteller“ behaupteten und behaupten, das einzig wahre, sicherste und dem Wohle aller Menschen dienende „Beförderungssystem“ zu besitzen. Ihr System wäre das einzige, welches alle Menschen nach „oben“ bringen könnte und würde. Am weitesten nach „oben“, so behaupten jedenfalls die Religionen und der Klerus, führt ihr Beförderungssystem; nämlich direkt in den „Himmel“!
Jetzt beweist aber die Menschheitsgeschichte auch, dass schon etliche dieser „Aufzugsysteme“ abgestürzt sind, weil die „Aufzugseile“ gerissen sind. Für dieses „Versagen“ dieses Beförderungssystems werden alle möglichen Beweise, Schuldzuweisungen und Erklärungen angeführt.
Wenn nun aber jemand glaubt, dass diese „Beweise und Schuldzuweisungen“ des Versagens der anderen „Beförderungssysteme“ davor schützen könnte und würde, der Garant für das eigene Nichtversagen sei, dass das scheinbar Beste (das demokratische und insbesondere das deutsche) bis dato noch nicht abgestürzt sei, der muss schon eine erhebliche Portion Gottvertrauen und Visionen haben! Ganz umsonst hat auch das „demokratische“ und deutsche „Aufzugsystem“ doch auch nicht einen „Notrufschalter“ und bedient sich derzeit gerade diverser „Rettungsschirme“!
Ja und wenn selbst Ärzte behaupten, dass „Treppensteigen“ der eigenen Gesundheit und damit dem eigenen Leben viel mehr dient, als das Benutzen eines „Aufzuges“, dann sollte man sich vielleicht doch überlegen, ob man derartige „Beförderungsmittel“ überhaupt nutzen will und muss.


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