Der Initiator des offenen Briefes „FÜR
Waffenlieferungen“ kommt zu einem sehr fragwürdigen Schluss:
Ralf
Fücks: [[ Der Frieden ist nicht der höchste aller Werte. Der
höchste Wert ist Freiheit und Gerechtigkeit. ]]
Ralf Fücks
in den Tagesthemen vom 4.5.2022 ab Min.
17:00
https://www.ardmediathek.de/video/tagesthemen/tagesthemen/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3RhZ2VzdGhlbWVuL2RiMTE2ZDE4LTY3NmItNDRlNi05MmM1LTY1NDk2NTc5MWUzYS8x
Wenn der Frieden nicht der höchste
aller Werte ist, wie kann man dann zu Freiheit und Gerechtigkeit
gelangen und diese leben?! Freiheit wiederum bedeutet Unabhängigkeit.
Wenn „man“ aber davon abhängig ist, wer was wie auslegt, kann
man nicht frei sein. Wie können Menschen, Gemeinschaften und
Gesellschaften dann jemals friedlich und gerecht miteinander
leben?!
Was für ein und wessen Recht - die Voraussetzung für
Gerechtigkeit und Freiheit – gilt dann in einer Gesellschaft,
Gemeinschaft für diejenigen, die im Gegensatz zu den Befürwortern
des offenen Briefes „FÜR Waffenlieferung...“ den Frieden für
den höchsten aller Werte halten und als Grundvoraussetzung für die
Freiheit aller und Gerechtigkeit gegenüber allen sehen?! Welches
Recht und mit welcher Begründung gilt dann primär in einer
gespaltenen Gesellschaft?!
Wenn man nicht gemeinsam zu einem
friedlichen Recht und Rechtsverständnis kommt, dann kann ja nur das
Recht und Rechtsverständnis des Stärkeren, desjenigen, der sich
durchsetzt gelten?!
„Dieser“ bestimmt dann nicht nur das
Recht, sondern dann auch die Freiheit(en)! Und zwar in der Weise, wie
„er“ es für gerecht (nach seinem Rechtsverständnis) hält?!
Dies
führt dann allerdings auch dazu, dass jeder der Stärkste sein will.
Sein Recht und seine Freiheit(en) auch für alle anderen gelten
sollen. Logischerweise führt dann auch dies genau zum Unfrieden, zu
einer Spirale der Gewalt, militärischer Aufrüstung und
kriegerischen Auseinandersetzungen.
Dass dies nicht gut und
friedlich ausgehen kann zeigt auch die – aktuelle - „Geschichte.“
Wenn aber Frieden nicht als
höchster aller Werte möglich ist, dann ist allerdings auch
Gerechtigkeit und Freiheit in Wahrheit und wahrhaftig nicht möglich
und lebbar.
4 Kommentare:
Sehr geehrter Herr Kroiß.
Frieden und Freiheit sind wie Gerechtigkeit irgendwie abstrakte oder/und absolute Begriffe. Es kommt immer auf den Standpunkt des Betrachters an. Es gibt Menschen/Ukrainer, welche dafür plädieren, lieber unter der Knute der Russen zu leben, also Frieden zu haben, wenn sie auch die Knute verspüren und hoffen, dass diese sie in Frieden Leben lässt, ein Leben, welches für sie Lebenswert ist. Es gibt Menschen/Ukrainer, die sich dafür einsetzen, dass Russland nicht die Ukraine besetzt, sondern die Ukraine ein selbständiger Staat bleibt und dafür bereit sind, beim Kampf um dieses Ziel, ihr Leben einzusetzen und notfalls auch es zu verlieren. Denen ist die Freiheit mehr Wert, als ein Leben unter Fremdherrschaft.
Der eine schätzt Frieden mehr als der Andere. Er will den Frieden, egal wie dieser Frieden später aussieht, wie er damit zurechtkommt. Der andere will lieber im Kampf um seine und die Freiheit seiner Mitstreiter sein Leben lassen, als in Frieden in Unfreiheit später leben zu müssen. Diese Aussicht will er nicht erleben wollen, ohne zu wissen, wie sie einmal für ihn aussehen würde.
Unabhängig ist kein Mensch. Wir alle sind irgendwo und irgendwie in einer Gemeinschaft eingebunden, auch in einer Rechtsgemeinschaft. Diese Rechtsgemeinschaft wurde durch Repräsentanten nach gewählten Mehrheiten begründet und immer mehr verändert, fortgeschrieben. Auch in der Hoffnung, eine immer gerechtere, für Alle im Lande lebenden, vorhandene Ordnung zu schaffen. Ist bei weitem nicht vollendet.
Eine Freiheit für ein Individuum ist nur innerhalb dieses Rahmens möglich. Eine absolute Freiheit wäre nur auf einer Insel möglich, die man alleine bewohnt. Aber selbst da wäre die Freiheit eingeschränkt, weil man Dinge tun und lassen muss, um zu leben, um zu überleben. Freiheit ist ein abstrakter Begriff und ist absolut nur bei Gott! Freiheit kommt also auf den Standpunkt des Betrachters an. Ich wiederhole mich.
Natürlich gibt es das Recht des Stärkeren. War so, ist so, bleibt so. Einzig, wenn man sich in Staatsgebilden, Zusammenschlüssen über Rechte und Pflichten einig ist, kann man innerhalb dieser Gebilde zu einem Recht des geschriebenen Rechtes kommen und nicht der des Stärkeren. Was aber auch nicht absolut gelingt, auch, weil es wie immer auf den Standpunkt des Betrachters ankommt. Wir sind halt Menschen.
Die Spirale der Gewalt wird immer dann anfangen, wenn jemand meint, er könne für sich mehr gewinnen, wenn er einen anderen unterdrückt, dieser sich jedoch dagegen zur Wehr setzt. Dann kommt es am Ende darauf an, wer gewinnt. Dieser beschreibt dann, was Gerechtigkeit ist. Frieden ist nur ein Wort. Ein Leben in Frieden jedoch ein Wunsch. Dieser Wunsch kann in Erfüllung gehen oder auch nicht. Wenn ich in Frieden lebe, aber eine Knechtschaft verspüre, fehlen mir Freiheit und Gerechtigkeit und ich bin mit meinem Leben unzufrieden. Wenn ich nicht in Frieden lebe, aber in Freiheit und Gerechtigkeit lebe, werde ich mit meinem Leben zufrieden sein. Alleine schon deshalb, weil ich nach meiner Fassong lebe.
Vielleicht hat dies Ralf Fücks damit gemeint. Frieden ohne Freiheit ist nichts! Für mich ist dies richtig! Frieden in Knechtschaft, unter ausländischer Knute wäre für mich ein dauernder Stachel im Leben und wenig lebenswert!
Mit freundlichen Grüßen
Walter Neumann
Sehr geehrter Herr Neumann,
Sie bestätigen mir das, was ich schon seit Jahr und Tag sage und schreibe. Alle Probleme haben ihre Ursache in der Lüge. Und zwar in der Lüge, dass „wir“ so wie „wir“ und mit diesem „System“ leben, ein Leben in Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit leben würden und könnten.
Dass es allerdings eines Paradigmenwechsels, also eines grundlegenden Umdenkens bedarf, um das tatsächlich Schritt für Schritt auch zu realisieren, was „man“ immer verkündet, kann man auch bei diversen Menschen und in diversen Texten finden. Aber bis dato wurde und wird es nicht umgesetzt.
Diese „Wahrheit“, dass wir eine Lüge leben sagt aber niemand. Denn dies hätte folgenschwere Konsequenzen. Insbesondere für die „Eliten“, die „uns“ den „Weg“ zeigen wollen und vorschreiben. Alles resultierend aus der jüdisch-christlichen „Tradition“ und Erkenntnis.
Man stelle sich vor, all die Religionen, insbesondere die christlichen Kirchen würden mit dieser Wahrheit konfrontiert. Sie könnten keinen einzigen Euro mehr für ihre „Heilsversprechen“ erhalten. Richter, bzw. Justiz wären demnach ja zu Unrecht Richter und Justiz vollziehende. Wenn klar ist, dass die nicht das Recht vertreten, sondern dass es sich nur um eigene Urteile von Menschen über ihresgleichen handelt. Was also macht und prädestiniert sie dann also genau dafür, bzw. für derartige Ämter?
Dass Richter nicht das Recht verkünden, sondern nur Urteile, habe ich bereits vor vielen Jahren geschrieben. Und dass Rechtsanwälte nicht das Recht, sondern nur ihre Mandanten vertreten ebenfalls. 2 RA-Kanzleien haben sich diesen Spruch aus meinen Aphorismen als Thema ihrer Kanzleien ausgesucht.
https://www.kanzlei-spengler.de/DasTeam
Rechtsanwälte vertreten nicht das Recht, sondern ihre Mandanten.“ – Robert Kroiß
Rechtsanwältin Silvia Michel studierte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg Rechtswissenschaften und absolvierte nach dem ersten Staatsexamen im Jahre 2018 ihr Referendariat ebenfalls in Würzburg.
http://www.ra-scheib.com/
Herzlich Willkommen auf meiner Homepage
"Rechtsanwälte vertreten nicht das Recht,
sondern ihre Mandanten."
© Robert Kroiß (*1949), deutscher Schriftsteller
https://www.aphorismen.de/zitat/122400
https://www.aphorismen.de/suche?text=rechtsanw%C3%A4lte+vertreten+nicht+das+recht+sondern+ihre+mandanten
Mit freundlichen Grüßen
Robert Kroiß
Sehr geehrter Herr Kroiß.
Wir Lügen uns doch nichts in die Tasche, wenn wir Menschen in Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit leben wollen. Es gibt bestimmt kaum jemanden der für sich reklamieren kann, dass dies auf sein Leben komplett zutrifft. Wir wollen dorthin, wir streben danach, wir suchen die Orte wo es sein könnte, wir wünschen es uns und je mehr wir von diesem Ideal entfernt sind, umso mehr sehnen wir es herbei. Aber es ist doch vollkommen falsch, dass alle Probleme mit der Lüge anfangen, weil wir uns vormachten, im Paradies zu leben, denn nur dort könnten ihre Gedanken zu Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit erfüllt werden.
In meinen Augen wird es tatsächlich, vor allen Dingen in Deutschland und weiten Teilen der EU immer mehr umgesetzt, den Zustand in allen Belangen zu verbessern. Wenn ich an die Bedingungen im Kaiserreich denke oder an die der Weimarer Republik oder gar an die Hitlerzeit, mein Gott, wie weit sind wir dann schon gekommen. Natürlich glaube ich auch, dass der Weg noch viel, viel länger ist als der, den wir nach dem II. Weltkrieg bis hier her zurückgelegt haben. Wir leben keine Lüge, wir leben hier immer besser und wollen noch immer besser werden. Da kommt so eine Pandemie und danach gleich der Krieg in der Ukraine völlig ungelegen, gar nicht zu sprechen von der Klimakrise. Diese Krisen werfen uns zurück, vielleicht sehr weit. Ich sehe die Gefahr und stehe damit bestimmt nicht alleine, dass die Wünsche nach Verbesserungen in allen Lebenslagen für längere Zeit wohl nicht mehr erfüllt werden können und es eher einen langen anhaltenden Rückschritt werden wird.
Die Religionen sehe ich davon unbelastet, sie haben ihre eigenen Erklär Felder, die sie nicht mehr bedienen. Richter und Justiz versuchen mit Urteilen Recht zu sprechen, nach den vorhandenen Gesetzen. Nicht desto Trotz ist ein Urteil ein Urteil und nur der Versuch, Gerechtigkeit herzustellen, was mal mehr oder weniger damit gelingt. Auch hier kommt es wiederum auf den Standpunk t des Betrachters an, sprich Partei, an.
Das ist schön für sie, dass 2 Kanzleien ihren Spruch als Thema ihrer Kanzlei verwenden. Meiner Meinung nach wird es schon ziemlich lange an Unis den Juristen Anwärtern auch als Mahnung für sie so mitgeteilt, dass sie nicht das Recht, sondern ihre Mandanten vertreten. Für die Auslegung des Rechts sind die #richter da und die verkünden dann das Urteil. Meistens streben die Richter jedoch einen irgendwie gearteten Vergleich an, ist besser für ihre Quote, kann nicht mehr angegriffen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Walter Neumann
Sehr geehrter Herr Neumann,
komme leider erst jetzt dazu Ihren Kommentar zu beantworten. Aber all das, was wir „diskutieren“ ist ja nicht ein Problem eines kurzen Augenblicks. Sondern Grundlage des Daseins.
Natürlich lügen wir uns selbst in die Tasche.
[[Aber es ist doch vollkommen falsch, dass alle Probleme mit der Lüge anfangen, weil wir uns vormachten, im Paradies zu leben, denn nur dort könnten ihre Gedanken zu Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit erfüllt werden.]]
Da steckt doch die ganze Lüge schon drin. Wir machen uns ja nicht vor, dass wir im Paradies lebten, sonst müssten wir danach ja gar nicht mehr streben.
Können wir auch gar nicht, denn „wir“ wurden ja aus „dem Paradies“ vertrieben. Das erstreben des selbigen kann ja auch nur darauf beruhen, dass es so etwas wie „das Paradies“ tatsächlich auch gibt, oder (evtl. auch nur in der Phantasie oder Hoffnung) geben müsste. Ginge „man“ davon aus, dass es „das Paradies“ an sich gar nicht gibt, eine Rückkehr in selbiges unmöglich ist, dann beruhen all die verkündeten und verbreiteten Hoffnungen erst recht auf einer verlogenen Hoffnung und Lüge.
Und deshalb verkündet „man“ uns ja auch, dass wir „paradiesische“ Zustände (wieder, zurückkehrend selbiges) erlangen könnten und würden, wenn sich alle nur an die, mit der Verheißung verbundenen „Regeln, Gesetze und Systeme“, die Erkenntnisse der „herrschenden Eliten“ halten würden!
Es wurde doch ständig verkündet, dass es „uns“ noch nie so gut ging, ja dass alles sogar noch besser werden würde, dass all die an Regeln gebundenen Verträge und Abkommen dafür sorgen würden, dass dies (durch die Globalisierung) in naher Zukunft sogar für die ganze Welt gelten würde?! Wenn das mal nicht die Verkündigung „des Paradieses“ auf Erden ist?!
Eingetroffen ist aber und zwar sehr aktuell genau das Gegenteil! Und wir sind noch lange nicht am Ende der „neuen Wirklichkeit“ einer „Zeitenwende“ angekommen.
Also wenn da nicht Lüge die Grundlage war, was war es dann?!
Mit freundlichen Grüßen
Robert Kroiß
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