Samstag, 8. März 2014

„Das halbvolle oder halbleere Glas“ (ergänzt und überarbeitet)

und der Streit um die Wahrheit seiner Befüllung. Der Streit – welcher derzeit gerade wieder sehr aktuell im Bezug auf Geschehnisse bzgl. der Ukraine und den dabei Beteiligten zu Tage tritt - über positiv oder negativ, über gut oder böse, über wahr oder unwahr.



Die Wahrheit bzgl. des Glases [ist es nun halbvoll oder ist es halbleer], ist primär und eigentlich in Wahrheit nur der Streit um die Beschaffenheit des Inhalts und damit der/einer Wirklichkeit, aber nicht [der Streit] um die Wahrheit „an sich“. Damit ist es auch ein Streit [ in, an sich aber nicht „über“ die Wahrheit] darüber, ob die Wirklichkeit wahr oder unwahr, positiv oder negativ, gut oder böse ist. Denn wenn beides – also halbvoll und halbleer – der Wahrheit entspricht, dann gäbe und gibt es ja mindestens zwei unterschiedliche Wahrheiten und demnach wäre dann jede Wirklichkeit Wahrheit und wahr [Wahrheit]. Um aber die Wirklichkeit überhaupt als [die] Wahrheit, Lüge oder Schein zu erkennen, müsste, bzw. muss es eine Möglichkeit, eine „höhere und wahre“ Erkenntnis über diesen mindestens zwei Wahrheiten, bzw. über der scheinbaren/sichtbaren Wirklichkeit stehenden und damit eigentlich eine „absolute Wahrheit“ geben.



So weiß man, dass Illusionen und Illusionisten Wirklichkeit, dieselbe auch zeigen und damit auch sicht- und beurteilbar sind, aber deshalb noch lange keine Wahrheit sein müssen und sind. Sondern mit und durch deren gezeigter, vorgetäuschter Wirklichkeit wird uns eine Wahrheit vorgespielt und (auf)gezeigt, vorgespiegelt, welche deshalb aber noch keine Wahrheit sind. Nur sie selbst, weil sie das BewusstSEIN und damit das Wissen um ihre Wirklichkeit und die von ihnen verborgene Wahrheit wissen, können also eine bewusste Erkenntnis darüber haben, was Wahrheit und was – wenn auch öffentliche und damit offensichtliche – Wirklichkeit, aber nicht die Wahrheit ist. Wie auch ein Traum, Träume durchaus eine Wirklichkeit und nachweisbar, auch beurteilbar, aber deshalb noch längst keine Wahrheit sind, bzw. der Wahrheit entsprechen. Selbst im Traum erfährt man Positives oder Negatives, Böses oder Gutes, Schönes oder Hässliches und reagiert [urteilt damit auch hierauf] entsprechend. Und zwar, weil dies ALLES unbewusst, ohne bewusstes SEIN geschieht. Sobald man erwacht, legt man all seine Reaktionen des Traumes beiseite und handelt bewusst[er]. Erkennt damit auch, dass selbst das Böse, wie auch das Gute eines Traumes selbst in der Wirklichkeit – also im Traum durchlebt - in Wahrheit nur Schein und damit ein Trug[bild] der Wahrheit ist.



Auch das halbvolle oder halbleere Glas ist nur die (Vor)Spiegelung dessen, was sich im Glas befindet oder nicht (mehr) befindet. Ohne das GLAS aber wäre eine Erkenntnis und damit Beurteilung (eines) des Inhalts (also der Wirklichkeit der Befüllung) gar nicht möglich und machbar. Demnach ist also das GLAS Voraussetzung, die absolute Notwendigkeit und damit erst die Möglichkeit in halbvoll oder halbleer einzuteilen. Ohne Glas gibt und gäbe es überhaupt keine Möglichkeit darüber zu „urteilen“, ob das Glas halbvoll oder halbleer ist. Nur das „Glas“ kennt die „Wahrheit“. Nämlich, ob das „Glas“ nur bis zur Hälfte gefüllt wurde und deshalb nun halbvoll ist, oder ob es bis zum Rand gefüllt war und bis zur Hälfte geleert wurde. Die sichtbare Wirklichkeit benötigt also letzt- und schlussendlich erst mal unbedingt eine außerhalb dieser Wirklichkeit(en) bestehende „Größe“, ein „Gefäß“, um sich dann ein tatsächliches „Urteil“ über die Wirklichkeit(en) und damit der Wahrheit bilden zu können. Das Glas (demnach also eigentlich die alles umhüllende, voraus zu setzende und erkennbare Wahrheit und damit erst Ursache für eine mögliche und machbare Beurteilung) muss demnach eine von jeder Seite und Jedermann [durch]sichtbar, also auch erkennbare und zu erlangende Erkenntnis sein.



Die „Erkenntnis“ von halbvoll oder halbleer ist eigentlich nur die Erkenntnis von „Gut und Böse“, wie sie der Mensch erlangte, nachdem er vom „Baum der Erkenntnis“ gegessen hatte und wie dies genauso in der Bibel beschrieben ist. Es ist also eigentlich und letztlich ein/der „Sündenfall“ und deshalb auch nur die „Erkenntnis“ aus diesem Sündenfall, der Sünde heraus. Ein [geistiger] Fehltritt, aus welchem sich die Urteile in gut und böse, positiv oder negativ etc. ergaben und immer noch ergeben. Es ist auch nur die „Frucht“ des einen „Baumes“, von welchem der Mensch bisher gegessen hat. Zum „Baum des Lebens“, also dem „Lebensbaum, also der Erkenntnis des Lebens und damit der Wahrheit [an sich]“ ist er bis dato noch gar nicht [zurück] gekommen. Denn ohne der "Frucht" des Lebens (also dem Lebensbaum in der Mitte des Garten Eden) gäbe es NICHTS, auch nicht den Baum der Erkenntnis [also die Wirklichkeit] und damit auch KEINE Unterscheidung[smöglichkeit] in "gut" und "böse", in halbvoll und halbleer. Er kennt also die „Wahrheit“ des – als Voraussetzung zur Unterscheidung von „halbvoll oder halbleer, gut oder böse, positiv oder negativ – benötigten Glases noch überhaupt nicht. Urteilt aber über den sichtbaren „Inhalt“. Einteilend in gut und böse, halbvoll oder halbleer, positiv oder negativ. Und genau darüber [also über die Erkenntnis von „gut und böse“] entbrennt dann der/ein Streit, wer nun „recht“ habe, was die „Wahrheit“ dessen sei, was den Inhalt anbelangt, welchen man „nur“ von „außen“ beurteilt [beurteilen kann].



Und so wie es im „Garten Eden“, dem „Paradies des Lebens“ ohne den „Baum des Lebens“ auch keinen „Baum der Erkenntnis von gut und böse“ gibt, wäre eine Beurteilung bzgl. halbvoll oder halbleer ohne „Glas“ unmöglich. Man sollte also bei tatsächlich objektiven Beurteilungen niemals vergessen, was genau man gerade beurteilt. Ist es „nur“ der Inhalt, welchen man in positiv oder negativ einteilt, oder ist man sich dessen bewusst, dass eine derartige Beurteilung OHNE Glas überhaupt nicht möglich wäre und ist?! Man muss also selbst „Illusionist“, oder eben zum „Glas“ [dem empfangenden „Gefäß“] werden und sein, um überhaupt die objektive und wahrhafte Unterscheidung des Geschehenen, der Wirklichkeit treffen zu können.





15 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Robert, hallo Lesende,

ich möchte mal zum Thema Ukraine, außerhalb der Foren im ÖRF, ein paar Gedanken aus Sicht eines Ostdeutschen äußern.
Dazu möchte ich mal den alten Begriff Sowjetunion, so wie wir das aus dem Osten erleben mussten, verwenden.
Wenn ich zum Beispiel im Jauch Forum geschrieben habe - Ukraine ist ein sehr schwieriges Thema. Ich kann mich nicht wertfrei dazu äußern, oder meinen Stammtisch mit den Sätzen -

Unserer Arbeitskreis besteht z.Z. aus einem Stammkreis, der zu DDR Zeiten einen Stammtisch
bildete, der sich kritisch mit den Verhältnissen in der DDR auseinandergesetzt und um
Veränderungen im Sinne eines demokratischen Sozialismus in der DDR gestritten hat.Wir waren
zwar zu vielen Dingen in der DDR oppositionell eingestellt, würden uns allerdings nicht als
Bürgerrechtler bezeichnen.Wir verurteilen die Rechtsbeugung in der DDR, lehnen aber den Begriff
Unrechtsstaat ab.Grundsätzlich betrachten wir die DDR als Ergebnis des II. Weltkrieges und
demzufolge als Spielball im kalten Krieg.Sowohl die Sowjetunion, aber auch die Westmächte und
auch die alte BRD profitierte von diesem Zustand zu Lasten der Bevölkerung in der DDR.
Wir behaupten , dass nach der Wende große Teile der ehemaligen DDR Bürger den II. Weltkrieg
nun nochmal verloren haben , da sie durch Ungleichbehandlung zu Bürgern zweiter Klasse
deklariert wurden.- vorstelle,
verinnerlicht das auch Unterschiede in der Betrachtung zum Heute, zu Putin vs. Westen.
Zu DDR Zeiten diktierte die SU, was im Ostblock und vorallen in der DDR zu erfolgen hat. Besonders in der Wirtschaft im Rahmen des RGW (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe, bekam das die DDR Wirtschaft deutlich zu spüren. Auf jedem Gebiet bestimmte die SU, was zu produzieren ist, wie der Handel zu erfolgen hatte und welche Waren in die SU zu gehen hatten.
Kurzum, wir waren niemals souverän und stets von Moskau abhängig.

Heute ist Russland zweifelsfrei immer noch der Pedant zu den USA.
Wer nun glaubt, dass Putin sich immer mehr ins zweite Glied zurück drängen läßt, begeht einen fatalen Irrtum.Er wird von seinen Gedanken der Euroasiatischen Union keinesfalls abweichen und da spielt die Ukraine und da besonders die Krim eine entscheidende Rolle.

Nun wird in den Medien grundsätzlich Putin als der Böse und der Westen als das Gute dargestellt. Ich begreife das nicht. Beiden Seiten sind doch die Menschen vollkommen egal.
Es geht nur um Macht und Wissenschaftsinteressen. Wenn die USA Putin kein Demokratieverständnis vorwirft ist das ein Hohn, den was für ein Demokratieverständnis hat den die USA?Welches Demokratieverständnis herrscht in der EU und in Deutschland?
Diese Fragen muss man sich schon mal stellen.Selbst, wenn ich mich bei einigen ins Abseits stelle, ich behaupte , dass hier vorgegaukelte Demokratieverständnis, kann in Interesse der Menschen auch niemals der Weisheit letzter Schluß sein.
Streng genommen, kann es den Menschen in der Ukraine vollkommen egal sein, unter welche Knute sie kommen und wenigsten das sollten sie frei entscheiden dürfen, was wiederum schon Zweifel aufwirft, denn das Gespenst Meinungsmache und damit gezielte Beeinflussung steht auch hier im Vordergrund.
Diesmal setze ich auf die Wirtschaft und deshalb glaube ich auch, dass sie die Politikdarsteller noch ein bißchen bellen lassen, aber das beißen verbieten.
Trotzdem bleibt für mich immer noch die Schaffung eines wirklichen Gesellschaftssystems für mein Klientel, dass gute Lebensbedingungen für die Masse bringt , eine Aufgabe der ich mich nach Kräften verpflichtet fühle. Ich spreche dabei nicht unbedingt von einen demokratischen Sozialismus, sondern eine Lebensform basierend auf den naturalistischen Humanismus.

Mit freundlichen Grüßen

Ralf Nietzschmann



Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß.

Ob das Glas nun halb voll oder halb leer war oder ist, weis nicht nur das bis zur Hälfte gefüllte Glas, sondern auch derjenige, welcher das Glas befüllte oder das Glas bis zur Hälfte leer machte.

Es sei denn, der "Befüller" oder "Entleerer" wissen/wussten nicht, was sie befüllten bzw. entleerten!

Das Glas und der Inhalt desselben wissen nichts über wahr/unwahr bzw. gut/böse. Aber derjenige, welcher sich über den Inhalt "hermacht" bzw. den Inhalt beurteilt, kann über die die Art der Befüllung oder Entleerung mehr wissen, muss es aber nicht!

Wenn er über die Art, wie der Inhalt in das Glas kam, nicht Bescheid weis, aber darüber urteilt ob das Glas halb voll oder halb leer ist, dann hatte er nicht zu urteilen. Es sei denn, er urteilt darüber, was ist, wenn das Glas halb voll ist, sind folgende Konsequenzen zu ziehen, ist es halb leer, Andere!

Wenn man nun, wie sie es machten, alles auf die Bibel und den Baum der Erkenntnis zurück schließt, dann muss man konstatieren, dass der Befüller des Glases Gott war und nur dieser die Wahrheit kennt!

Dann schließt sich die Frage an, warum stellte er den Baum der Erkenntnis für die Menschen auf, wohl wissend, dass auch und gerade beim Verbot, davon zu kosten, davon gekostet würde? Also wollte Gott doch, dass der Mensch Gut und Böse erkannte, ohne zu wissen, ob seine Erkenntnisse der Wahrheit entsprechen, da nur er die Wahrheit kennt!

Davon wird ja auch an anderer Stelle in der Bibel geschrieben: Gott ist die Wahrheit!

Wir Menschen können also letztendlich immer nur von unserer eigenen Wahrheit ausgehen, welche wir durch unser Erleben, unsere "Erkenntnisse" erlangen und daraus urteilen. Daher gibt es so viele "Wahrheiten", weil jeder ein anderes "Erleben" mit einbringt.

So ist es auch im Falle der Ukraine/Krim. Der sogenannte Westen hat anderes erlebt/erkannt wie der sogenannte Osten. Aus der jeweiligen eigenen Erkenntnislage wird gehandelt. Beide Seiten reklamieren für sich, das Rechte bzw. Richtige zu tun und bezichtigen die Gegenseite der Lüge/Unwahrheit/Verschwörung usw.!

Die wahre Gerechtigkeit liegt nur bei Gott oder sie ist nicht vorhanden und wir Menschen müssen/sollten danach trachten, so objektiv zu sein, dass beide Seiten zu ihrer Gerechtigkeit kommen können. Das würde aber schon vorher anfangen, bevor es zu einer solchen Eskalation kommt, jeden einzelnen Schritt auf den Weg dorthin abzuwägen, ob dieser Schritt auch der Gegenseite gerecht wird!

Das unterbleibt zumeist und darum werden wir Menschen uns um der Gerechtigkeit willen weiter streiten. Frei beschrieben nach dem Motto der Bibel: Warum siehst du den Splitter im Auge deines Feindes, aber nicht den Balken in deinem eigenen Auge!

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Anonym hat gesagt…

Zitat von Robert:
"Man muss also selbst „Illusionist“, oder eben zum „Glas“ [dem empfangenden „Gefäß“] werden und sein, um überhaupt die objektive und wahrhafte Unterscheidung des Geschehenen, der Wirklichkeit treffen zu können."
Zitat Ende.

Das nenne ich mal eine "interessante" Logik. Wenn ich diese Aussage aber übertrage, dann bedeutet sie nichts anderes, als dass ich selbst zum Politiker werden muss, um über Politik zu urteilen. Na dann Robert auf in den Wahlkampf. Ich muss selbst zum Kapitaleigner werden, um über die Auswirkungen des Kapitalismus zu schreiben usw. usf..

Sorry, aber dieser Logik kann ich mich nicht anschließen.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Fischer

Robert Kroiß hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Neumann,

danke zunächst für Ihren Kommentar und muss gleich anmerken, dass wir uns wohl wieder auf eine Ebene der Diskussion begeben werden, auf welcher wir uns schon mehrfach austauschten. Aber ich mache dies gerne.
Vorab aber will ich gerne Albert Einstein und seine „religiöse Einstellung/Ansicht“ aus einem seiner Briefe zitieren, mit der ich zu 100% übereinstimme. Damit wir uns nicht wieder in der „Gottesdiskussion“ verzetteln.
Der Herrgott, so schrieb Albert Einstein einst, würfelt nicht. Und "Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind", stellte er fest.
"Meine Religiosität besteht in einer demütigen Bewunderung des unendlich überlegenen Geistes, der sich in dem wenigen offenbart, was wir mit unserer schwachen und hinfälligen Vernunft von der Wirklichkeit zu erkennen vermögen", schrieb Einstein zurück. "Jene mit tiefem Gefühl verbundene Überzeugung von einer überlegenen Vernunft, die sich in der erfahrbaren Welt offenbart, bildet meinen Gottesbegriff; man kann ihn also in der üblichen Ausdrucksweise als 'pantheistisch' (Spinoza) bezeichnen." und "Ich kann mir keinen persönlichen Gott denken, der die Handlungen der einzelnen Geschöpfe direkt beeinflusste oder über seine Kreaturen zu Gericht säße."
Auch was die Bibel angeht, äußerte sich Albert Einstein (vmtl. etwas heftiger, als es ich vielleicht machen würde): "Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber doch reichlich primitiver Legenden. Keine noch so feinsinnige Auslegung kann (für mich) etwas daran ändern. Diese verfeinerten Auslegungen sind naturgemäß höchst mannigfaltig und haben so gut wie nichts mit dem Urtext zu schaffen. Für mich ist die unverfälschte jüdische Religion wie alle anderen Religionen eine Incarnation des primitiven Aberglaubens."
Wobei für mich hier sehr wesentlich ist, dass Einstein anerkennt, dass es sich um ehrwürdige „Legenden“ im tatsächlichen Sinne von Legende handelt [ ich führte ja bereits des öfteren ja an, dass es sich auch bei Märchen und Sagen um Gleichnisse und damit eben nicht um offenbartes Direktsagen handelt] und er spricht eben auch vom „Urtext“.
So betrachte ich die Bibel, andere religiöse Schriften, Märchen und Sagen, Bücher großer Dichter und Philosophen nicht anders, als die ersten Landkarten, Atlanten (heute NAVI), welche von Menschen – ihrer Zeit gemäß - aufgezeichnet heute noch ihre Gültigkeit haben. Nur immer wieder ergänzt durch neue „Entdeckungen“ und „Erkenntnisse“.

Fortsetzung folgt:


Robert Kroiß hat gesagt…

Fortsetzung:

Nun aber zu Ihrem Kommentar bzgl. meines Post.

Natürlich haben Sie recht, dass der „Befüller“ wissen muss und weiß, was er und wie er es gemacht hat. Hatte dazu ja auch vom Illusionisten geschrieben, der seine „Tricks“ ja kennen muss und auch kennt.
Um nun einfach mal von religiösen Schriften wie der Bibel wegzukommen, würde ich gerne ein anderes Beispiel anführen. Und zwar Goethes „Zauberlehrling“.
Da hat sich der alte Hexenmeister wegbegeben, damit seine Geister nach „seinem Willen“ leben.
Seine Worte, Werke und Brauch soll „man“ sich merken. Nachdem „man“ schon lange Knecht gewesen ist, soll „man“ nun seinen Willen erfüllen.
Der Hexenmeister will, dass „man“ genau wie er werde. Ein Zauberlehrling lernt auch, um „Meister“ zu werden. Nachdem der „[Zauber]Lehrling aber das „[Zauber]Wort“ vergessen hat, macht der „Besen“ etwas ganz anderes, als er eigentlich machen sollte. Und er findet sich in einer „Wirklichkeit“ wieder, die nicht dem eigentlichen SEIN, der „Wahrheit“ - sowohl des Besens, als auch des [Zauber]Lehrlings – entspricht. Und nun ist der Besen „das Böse“, er lässt sich nicht mehr bändigen. Dies ist die Wirklichkeit. Sobald aber der [Hexen]Meister ODER der [Zauber]Lehrling das „WORT“ (also die Wahrheit) sagen kann, stellt sich eine andere/veränderte Wirklichkeit ein und damit eigentlich das „eigentliche SEIN“ und damit die – bereits vorher vom [Hexen]Meister verkündete „Wahrheit“, nämlich die „Zauberformel“.
Vielleicht kommen wir damit annähernd auf einen „Nenner“. In diesem Sinne bis auf weiteres liebe Grüße

Robert Kroiß

PS: Ihr Beitrag auf „Wandas HP“, die Antwort an Heiner Klein kann ich voll und ganz unterstreichen.

Robert Kroiß hat gesagt…

Ach lieber Peter, wir waren doch schon mal viel weiter in unseren Gesprächen und "Erkenntnissen". Ich muss doch nicht, um das Leben zu verstehen und erkennen Ameise, Baum, Fels und was weiß ich noch alles werden und sein, um leben zu können?! Ich muss auch nicht "reich" an Kapital sein, um den Kapitalismus zu "sehen" und zu erkennen. Wir waren doch schon längst mal soweit, dass wir uns in Bezug auf "Gleichnisse" verstanden?! Deine Schlussfolgerung würde doch auch bedeuten, dass Du glaubst, dass ich die "Bibel" wortwörtlich nehme?! Aber vielleicht liest Du ja auch meine Antwort an Herrn Neumann und kannst evtl. besser nachvollziehen, was ich tatsächlich "meine"?
Mit einem lieben Gruß

Robert

Robert Kroiß hat gesagt…

Hallo Peter, habe gerade Deinen Beitrag # 299/300 bei GJ an „Marie“ gelesen und greife diesen mal auf. Du schreibst darin u. a. „Wie soll aber ein Recht, welches Übervorteilung als Recht ansieht und genau darauf aufbaut, jemals gerecht sein?“ Du beschreibst darin „die Wirklichkeit“ und verweist darauf, dass diese Wirklichkeit „in Wahrheit“ gar nicht gerecht sein kann. Völlig richtig, sehe ich genauso. Aber in genau dieser vorherrschenden „Wirklichkeit“ gibt es ein „Recht“, welches in „gut und böse“, „halbvoll und halbleer“ unterscheidet. Weshalb sonst stünde Hoeneß vor Gericht?!
Damit wäre ich genau da, was ich eigentlich „meinte“. Es gibt eine „Wirklichkeit“, in welcher „man“ in „gut und böse“, „halbvoll oder halbleer“ be- und unterteilt und dieser „“Wirklichkeit“ und diesem „Rechtsverständnis“ folgend, werden die „Taten“ des Uli Hoeneß nun beurteilt. „Gelobt“ oder „bestraft“. Dies ist aber nicht das Recht, welches Du selber über dieser Wirklichkeit siehst. Deshalb musstest Du doch auch nicht „Steuerbetrüger“ werden, um dies zu erkennen. Aber Du weißt, dass es da noch „etwas“ UM (oder über) diese/r Beurteilung eines gültigen „Rechtsverständnisses“ herum gibt. Das heißt doch, dass Du selbst auch noch „etwas“ über (oder „umhüllend“, selbst seiend) siehst und kennst, was außerhalb der „Beurteilung“ von „gut und böse“, „halbvoll oder halbleer“ ist?! Genau dies meinte ich mit meinen „Beispielen“! Es herrscht also, auch nach Deinem Verständnis in der Wirklichkeit ein „beurteilendes“ Rechtsverständnis, welches zwar in „gut und böse“, „halbvoll und halbleer“ urteilt, aber in „Wahrheit“ nicht GERECHT ist und auch nicht sein kann?! Und genau diese zur „Wahrheit“ differenzierende „Wirklichkeit“ herrscht bei all den Urteilen, Beurteilungen. Ob nun auf den Fall Hoeneß, oder den Streit um die Ukraine oder, oder bezogen.

Nochmals mit einem lieben Gruß

Robert

Robert Kroiß hat gesagt…

Lieber Ralph Nietzschmann,
auch Ihnen lieben Dank für Ihren Kommentar. Und ich schließe mich hier:
"dass hier vorgegaukelte Demokratieverständnis [füge hier auch das Recht und Rechtsverständnis ein], kann in Interesse der Menschen auch niemals der Weisheit letzter Schluß sein."
absolut und gerne an.

Mit einem lieben Gruß

Robert

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß.

Genau wie sie, möchte ich mit dieser Diskussion, welche ich wirklich für sinnvoll halte, nicht unbedingt auf die Gottesfrage zurückzukommen. Es war mir nur in diesem Zusammenhang wichtig,
darauf hinzuweisen, wenn es eine absolute Wahrheit gibt, dann kann sie nur bei Gott liegen/sein!

Nur Gott als Erschaffer allen Seins weis die Wahrheit von allem Sein! Wenn es keinen Gott gibt, stellt sich die Wahrheitssuche und -findung schon entschieden anders dar. Dann kann, ja muss man sogar sich darüber klar sein, dass es die absolute Wahrheit niemals geben wird.

Da wir (ich) nur an Gott glauben können, seine Existenz nicht beweisen können, stehe ich, zumindest für mich, auf dem Standpunkt, dass es nur die von uns "erarbeitete" Wahrheit geben wird und geben kann. Dazu ist diese Wahrheit wandelbar. Sie unterliegt dem Zeitgeist, den Einsichten, den Ansichten von Menschen im Allgemeinen und dem von Menschen, in besonderen Positionen, wie unsere Abgeordneten und Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte, die Gesetze beschließen bzw. diese anwenden.

Die aus diesen Grundbedingungen entstandenen Wahrheiten sind manipulativ und veränderbar, je nachdem wer sie wie einsetzt. In unserer globalen Welt gibt es nun einfach schon mehrere Wahrheiten, weil jeder Staat seine eigenen Vorgaben macht und diese als Ausgangspunkt nimmt. Das kann man ganz genau beim jetzigen Streitpunkt über die Ukraine/Krim feststellen. Die Russen stellen ihre Wahrheit auf und handeln aus diesem Wissen heraus. Die USA haben ihre Wahrheit und haben zu dieser Eskalation im Vorfeld beigetragen und bekämpfen nun die Tatsachen, welche die russische Seite geschaffen hat.

Deutschland und die EU sind zwar mehr auf der Seite der USA, haben jedoch in verschiedenen Punkten unterschiedliche Standpunkte, welche vielleicht auch gewollt sind, um mehrere Angriffsfelder offen zu halten.

Die deutsche Bevölkerung sieht es aus ihrer Warte auch unterschiedlich, je nachdem welche politische, religiöse oder finanzielle Grundlage man hat. Davon abhängig ändert sich allein die Wahrheit, oder das, was man als Wahrheit empfindet.

Meiner Meinung nach können wir Menschen nur versuchen, einer allgemeingültigen Wahrheit nachzuhängen, sie zu suchen, zu verfestigen. Mit der Entwicklung zur Globalität muss unbedingt auch die Entwicklung zu gleichen Voraussetzungen für alle Menschen gekommen werden. Nur dann wird man von einer Wahrheit sprechen können, welche zu einem Zeitpunkt für alle wahr ist, auch wenn sie in einer späteren Zeit den Erfahrungen entsprechend neu angepasst wird/werden muss!

Die Wahrheit wird immer eine Momentaufnahme sein und keine gefestigte Größe, sie unterliegt dem Zeitgeist, dem Ort, dem Wollen und der Bewertung!

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Robert Kroiß hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Neumann, auch ich halte unseren Gedankenaustausch für sinnvoll und nehme diesen sehr gerne wahr. Wie übrigens mit jedem anderen Menschen auch. Was mir aufgrund der letzten Kommentar hierzu - Dank Ihnen und Peter Fischer - eingefallen ist, möchte ich gerne so - evtl. wieder leicht mißverständlich - umschreiben:

Mit dem Begriff „Wahrheit, absolute Wahrheit“ ist es in etwa wie mit der Diskussion um „Gott, den Gottesbegriff“. Man kann nur daran glauben, dass es sie gibt, oder dass sie zu erreichen wäre, sie evtl. erahnen, aber man kann sie – ob der Wirklichkeit – nicht „beweisen“.
Ich will da nochmals Peter Fischer´s Kommentar und seine Feststellung: „„Wie soll aber ein Recht, welches Übervorteilung als Recht ansieht und genau darauf aufbaut, jemals gerecht sein?“ aufgreifen.
Aber auch Ihren Satz: „Die aus diesen Grundbedingungen entstandenen Wahrheiten sind manipulativ und veränderbar, je nachdem wer sie wie einsetzt.“
Genau dies beschreibt die/unsere Wirklichkeit und ein „Recht/Rechtsverständnis“, welches eben genau auf diesen „Grundbedingungen“ aufbaut und aufgebaut ist.
Egal in welchem Land, unter welchem System. Die „Grundbedingung/en“ ist/sind immer dieselben. Nämlich eine „Beurteilung“ nach „gut und böse“ gemäß der jeweiligen – jederzeit änderbaren - „Grundbedingung/en“.
So kann man aus Wasser Limonade, Fruchtsäfte etc. machen, welche farblich und auch geschmacklich scheinbar völlig unterschiedlich sind. Die Grundbedingung ist aber Wasser.
Wenn nun aber die Grundbedingung eine „andere, falsche, giftige“ Flüssigkeit ist, kann man zwar immer noch verschiedene Getränke daraus machen, aber sie sind letztendlich „tödlich“.
Und genau dies ist, was „ich“ zumindest – auch global gesehen – zu erkennen glaube. Sämtliche bisherigen „Systeme“ bauen alle auf derselben „Flüssigkeit“ auf, aber eben nicht auf „Wasser“, sondern auf einer „tödlichen“ Substanz. Dass sie sich dabei unterscheiden, etwas geringere Dosis des „Giftes“, „farblich“ unterschiedlich, ändert letztendlich nichts daran, dass sie ALLE tödlich sind.
Der „Mensch/der [Zauber]Lehrling “ ist eben irgendwann „falsch abgebogen“, hat das „[Zauber]Wort“ (das NaturRECHT) vergessen. Und nun macht der „Besen“ eben solange das, was er macht, bis ihm durch das „magische Wort“ wieder Einhalt geboten wird.
Und so sind wir alle wohl [Zauber]Lehrlinge, welche vergessen haben, was ihnen der „Hexenmeister (ein Schöpfer, das Naturgesetz, das Lebensrecht) eigentlich beibringen wollte.

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Kroiß.

Wenn sie voraussetzen, dass wir das Zauberwort vergessen haben, dann mussten wir es einst wissen. Wissen aber konnten wir es dann nur vom "Herr der absoluten Wahrheit", von Gott. Dann ist eben die Frage, warum wir dieses Wissen verloren haben, verloren mussten, warum Gott uns mit der "Ungewissheit" gestraft hat. Darum drehen sich scheinbar die Religionen, die den Menschen durch Befolgung ihrer Vorgaben in dieses andere, sichere Wissen der Wahrheit, hinzubringen gedenken.

Ohne Gottes Existenz aber dürfen wir annehmen, dass wir uns selber entwickeln müssen, hin zu einer immer klareren Erkenntnis der Wahrheit(en). Wir sind dann selber verantwortlich, was wir erreichen und was nicht. Und dieses Erreichen oder nicht Erreichen wollen, bestimmen unseren Weg als Menschheit.

Vielleicht aber ist es auch Gottes Wille, dass wir versuchen den Weg des Erreichen wollen zu beschreiten.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Neumann

Robert Kroiß hat gesagt…

Ja, sehr geehrter Herr Neumann, genau so sehe ich das.
"Vielleicht [ sicher ] aber ist es auch Gottes [ des Lebens ] Wille, dass wir versuchen den Weg des Erreichen [ Erreichbaren ] wollen zu beschreiten. Genau diese Hinweise auf das Erreichen [ Erreichbare ] findet sich in all den religiösen, philosophischen, märchen - und sagenhaften Schriften. Und vmtl. würden wir uns gar nicht damit auseinandersetzen, wenn es NICHT erreichbar und damit der Wille "Gottes" [ der Sinn des Lebens ] wäre.

Mit freundlichem Gruß

Robert Kroiß

Anonym hat gesagt…

Hallo Robert, hallo Lesende,

mit großer Interesse habe ich die Beiträge zum Thema verfolgt, besonders auch unter dem Aspekt, dass ich den Schreibenden hier große Wertschätzung entgegen bringe.
Ich möchte mich nochmal äußern und meine Gedanken und Rückschlüsse zu den Vorgängen in der Ukraine darlegen.
Walter Neumann Zitat
Die deutsche Bevölkerung sieht es aus ihrer Warte auch unterschiedlich, je nachdem welche politische, religiöse oder finanzielle Grundlage man hat. Davon abhängig ändert sich allein die Wahrheit, oder das, was man als Wahrheit empfindet. Zitat Ende

Diese Feststellung ist richtig und darum versuche ich immer wieder in Diskussionen mit meinen mittlerweile großen Freundeskreis aus den alten Bundesländern meine/die Geschichte der DDR aus den wahren Leben, außerhalb des Mainstreams und der Meinungsmache zu vermitteln, dabei verhehle ich nicht, dass es mir in der DDR persönlich gut gegangen ist, genau so, wie ich wiederum auf mich persönlich bezogen, mir es auch im gemeinsamen D. gut geht.
Das darf aber nicht dazu führen das Umfeld zu vernachlässigen und die Ungerechtigkeiten nicht sehen zu wollen, nun gesamtdeutsch, aber immer noch auch aus Sicht eines Ostdeutschen nach dem Beitritt.
Zurück zur Ukraine.
Seit meiner Kindheit kenne ich den Begriff „Iwan“, allgemein verwendet für Russe, was wiederum falsch war, da die Sowjetunion ein Vielvölkerstaat war.
Auf Grund der Erfahrungen die wir mit den „Russen“machen mussten, darauf bin ich in meinen ersten Beitrag schon eingegangen, betrachte ich Putin als Herrscher des jetzigen Rußlands durch aus kritisch. Putin ist und bleibt ein Machtmensch, früher verdammte er als „Kommunist“die Kirche, heute sind sie verbündet.
Trotzdem bleibt es dabei, dass er nach wie vor einer Weltmacht vorsteht und diese mit aller gebotenen Macht verteidigt und da muss die Betrachtung eigentlich losgehen und dabei dürfte die These von Walter Neumann nur sekundär für die Einschätzung herangezogen werden können.
Fortsetzung im Teil II

Anonym hat gesagt…

Teil II
Fakten aus meiner Sicht:
Es geht nicht um Menschenrechte, sondern um knallharte Interessenverteidigung, einmal wirtschaftlich ,aber vorallen auch geopolitisch.
Was hat Putin den tatsächlich verbrochen?
Die Krim ist autonom und Rußland hat dort vertraglich abgesichert seine Schwarzmeerflotte stationiert, u.a. auch Atomuboote. Rußland zahlt für diese Stationierung Millionen im dreistelligen Bereich, außerdem ein Rabatt für Erdgas für die Ukraine von 30%.
Nun wurde mit Unterstützung der USA und der EU ein Regierungsputsch veranlaßt, auch das ist bewiesen und wird nun langsam auch in den Medien zugegeben.
Die sogenannte Übergangsregierung, die mit Sicherheit nicht die uns vorgegaukelte Mehrheit , bezogen auf die gesamte Ukraine hat, stellt mit seinen Unterstützern eine existenzielle Gefahr für Rußland dar und dadurch muss Rußland einfach reagieren, ob uns das hier im Westen passt, oder nicht.Das schlimme an der Sache ist, dass sogenannte Vertreter der Wahrung der Menschenrechte, auch der deutsche Außenminister, billigend in Kauf genommen haben, dass sich Faschisten in der Regierung etablieren konnten,, auch das ist Fakt und kann nicht geleugnet werden.
Auch schlimm ist, dass vorallen auch D. sich vor den Karren der USA spannen lässt und mit den Feuer spielt, dass D. wirtschaftlich nicht unerheblichen Schaden nehmen könnte, folgt man der Politik der USA. Keiner soll mir nun wieder mit den Floskeln der Menschenrechte kommen, die gibt es nämlich in beiden Lagern nicht.
Wie hätte den die USA reagiert, wenn eine für sie strategisch wichtige Militärbasis wegbrechen würde, auf Grund gezielt gesteuertes Verhalten der anderen Weltmacht?
Fortsetzung im Teil III

Anonym hat gesagt…

Teil III
Und noch eine Betrachtung, die mich wütend macht.
Die Medien verkaufen uns den korrupten Janukowytsch und seine Gefolgsleute, daran besteht bestimmt kein Zweifel. Aber ist dass bei Timoschenko, der Gasprinzessin, und deren Vorgänger anders gewesen?
Nun wird sie uns als Volksheldin verkauft, einfach nur widerlich.
Chodorkowski, nun Schweizer Staatsbürger, ein Mensch, der Milliarden Dollar mit korrupten Geschäften, mit menschenverachtenden Methoden, sogar Menschenleben vernichtet hat, darf auf dem Maidan sprechen und das Volk gezielt hinter die Fichte führen. Und diesen Menschen unterstützt unsere famose auf Menschenrechte für sich in Anspruch nehmende Regierung.
Zum Schluß noch ein paar Sätze aus den wahren Leben, fernab jeglicher Medien und Meinungsmache.
Ich erwähnte in meinen Postings in den Foren des ÖRF einen Kollegen, gebürtigen Ukrainer aus Kiew, mit denen ich vor und nach dem Beitritt zusammen gearbeitet habe. Unsere Verbindung ist nie abgerissen und deshalb war es klar, dass wir uns auch zur Situation in der Ukraine austauschen, denn seine Einschätzung der Lage ist für mich sehr interessant.
Kurz seine Auffassung.
Er begrüßt den Volksentscheid auf der Krim. Die Wahl wird geprägt sein , von verschiedenen menschlich verständlichen Eigenschaften.
Einige werden ganz einfach aus Angst vor den Russen prorussisch wählen.
Andere wiederum werden prorussisch wählen, weil sie Russen sind und die Krim schon immer als Teil Rußlands betrachtet haben. Ein nicht zu unterschätzender Teil wird ökonomisch, materiell wählen , also der eigenen Interessenlage verpflichtend, also so oder so.
Ein größerer Teil der Bevölkerung, egal welcher Nationalität, sieht sich grundsätzlich nur in den Fängen der Weltmächte , ist enttäuscht da wieder nur mit den gemeinen Volk ein böses Spiel gespielt wird.
Er persönlich erwartet ganz einfach, dass der Volksentscheid so akzeptiert wird, wie er eben ausfällt, selbst dann, wenn es nur ein Vorspiel in Hinblick auf die Ostukraine sein könnte.
Die gebildeten, politisch interessierten Menschen in der Ukraine erkennen sehr wohl, was westliche Segnungen für die Menschen bedeuten, sie brauchen nur den Blick nach Griechenland, Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Polen zu richten.
Der Arbeiter in Donezk und anderswo in den Industriestandorten in der Ostukraine arbeitet lieber mit veralteter Technik für die Russen, sichert sich dabei einen bescheidenen Lebensstandard, als mit den goldenen Westen einer noch viel ungewisser Zukunft entgegen zu gehen.
Gut, dass wäre schon wieder ein anderes Thema, nämlich der Mensch ist nun mal ein Materialist und darum sieht er nicht unbedingt die Gesellschaftssysteme, sondern sein eigenes ich.

Mit freundlichen Grüßen

Ralf Nietzschmann