Mittwoch, 3. April 2013

Fortsetzung des aktuellen „Themas Glauben“

Da sich an diesem „Thema“ nun auch Ralph Nietzschmann und Heiner Klein beteiligen, möchte ich einige Gedanken des zuletzt Geschriebenen aufnehmen.

Primär ergibt sich für mich aus dem bisher Geschriebenen, dass an und für sich ALLE daran interessiert sind, das „Dasein“ menschenwürdiger und „gerechter“ zu gestalten, ihm einen anderen SINN zu geben, als er sich bisher verwirklichte.

Jetzt hat Heiner Klein hier: http://wanda-mueller.de/nachricht-an/ am 2.4. etwas ganz Wesentliches zum Ausdruck gebracht:
Wäre der Mensch ohne Gott nicht ein vergängliches Wesen inmitten von Vergänglichkeit?
Somit hätte sein Dasein keinerlei Wert, auch wenn dem oft mit den unterschiedlichsten Argumenten widersprochen wird ( Glaube vs. Evolution!).
Es bleibt für mich dabei: Alles, was vergeht, ist doch letztlich (jedenfalls über kurz oder lang )sinnlos!?
Als Christ aber habe ich die Hoffnung auf eine Ewigkeit, mit der ich ja hier auf Erden schon verbunden bin. Damit macht nicht nur mein Dasein einen Sinn, sondern auch all mein Tun, was ich in Verantwortung vor diesem Kommenden in Angriff nehme und genommen habe.“

Hier hat Heiner Klein mit ein paar Sätzen etwas ganz Wesentliches und Wichtiges zum Ausdruck gebracht, was in dem bisherigen Dialog zwischen Walter Neumann und mir viel zu kurz kam, bzw. fehlte. Nämlich der Sinn, die Sinnhaftigkeit des Lebens an sich.
Und egal aus welcher Richtung man das Leben (ob von einer Evolution nach einem Urknall oder einem Schöpfer ausgehend) betrachtet, macht ALLES doch nur einen SINN, wenn es NICHT für IMMER vergänglich ist und nicht wieder im „Nichts“ - aus welchem es kommt - verschwindet. Ein derartiges Dasein machte doch weder für die Evolutionstheorie, noch für eine Schöpfungstheorie einen Sinn. Schöpfung und „Entwicklung“ hin zu einem auf „ewig“ vergänglichen NICHTS. Und alle „Bemühungen“ das Dasein „menschenwürdiger“ und „gerechter“ zu machen, MIT DEM ZIEL und SINN zu einem unwiderruflichem NICHTS wäre doch vergebliche „Liebesmühe“ und Zeitverschwendung. Denn ob ein „Ungerechter“, „Gerechter“, „Armer“ oder „Reicher“ im NICHTS „verschwindet“, würde doch absolut nichts am Dasein und damit am „Endergebnis“ ändern. Wozu auch eine „(Ver)Änderung“ der „Verhältnisse“, wenn es letztlich doch nur vergänglich ist und im NICHTS endet?!
Da aber ein derartiger „Gedanke“ nach einem menschenwürdigerem und gerechterem Dasein nicht der „Evolutionstheorie und damit dem Sieg des Stärkeren“ entsprungen sein kann, kann es vmtl. nur ein „göttlicher“ Gedanke sein. Es „muss“ jedenfalls ein „liebevoller“ Gedanke und Sinn sein, der diesem „Streben“ (s)einen Sinn gibt.
Und genau dies ALLES steht „gleichnishaft“ sowohl in der Bibel, als auch in anderen „heiligen Schriften“, aber auch in vielen Märchen und Sagen. Die Suche nach dem „Prinzen, dem Gral, dem Schatz, dem Glück, dem Stein der Weisen, dem ewigen Leben usw.“ und den „Wegen“ dorthin. Alles „Wegbeschreibungen“, „Schatzkarten“, welche aber niemals einer Evolutionstheorie entsprungen sein können, in welchem es „nur“ darum geht, dass der „Stärkere“ sein Ziel (in ein vergängliches NICHTS) erreicht.

So ist auch der Gedanke, wie ihn Ralph Nietzschmann bzgl. einer „linken Gerechtigkeit“, welcher er „nach strebt“ und äußert, auch „nur“ der Ausdruck einer (seiner) Suche nach Gerechtigkeit an sich. Aber gäbe es eine „linke Gerechtigkeit“, dann gäbe es auch eine „rechte Gerechtigkeit“. Und damit wieder den Streit und Kampf um die „richtigere, bessere“ Gerechtigkeit. Der „göttliche“ Gedanke allerdings gründet letztendlich in DER (auch seiner) ALLES (also auch seine Göttlichkeit einbeziehenden) einenden Gerechtigkeit. Wobei es nicht nur bei einer „linken“ und „rechten“ Gerechtigkeit zu Diskrepanzen kommen würde und kommt. Sondern der eigentliche Zwiespalt ergibt sich aus einer „Gerechtigkeit“ nach menschlichem Verständnis und einer „ewig gültigen“ Gerechtigkeit des Lebens (und damit vmtl. einem Gerechtigkeitsverständnis Gottes). Auch hierzu gibt es u. a. in der Bibel eine (bzw. mehrere) Aussagen: „Denn da sie Gottes Gerechtigkeit nicht erkannten und ihre eigene [Gerechtigkeit] aufzurichten trachteten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen.“ Römer 10.3 oder „Wenn aber unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit erweist, was wollen wir sagen? Ist Gott etwa ungerecht, der Zorn auferlegt? (Ich rede nach Menschenweise.)“ Römer 3.5 oder „Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit.“ Psalm 119.142
Dies sind nur einige Beispiele aus der Bibel, bei welchen es sich um Aussagen handelt, welche völlig unabhängig von Zeit und Personen nach wie vor Gültigkeit haben und auch heute stimmen.

Damit wäre ich dann bei einem weiteren Punkt von Heiner Klein, welchen er ebenfalls richtiger weise anführt: " Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt!" (Joh.15,16) und der evtl. dahingehend weiterführen könnte, was Walter Neumann im Bezug auf „Propheten“ anführt.
Auch wenn sich diese Bibelstelle auf Jesus und seine Apostel bezieht, so ist die Aussage an sich richtig. Möchte dies anhand eines Beispieles deutlich machen.

Woher hat ein „Vier-, bzw. Sechsjähriger (Mozart)“ die Gabe, eine alle Zeiten überdauernde Musik zu komponieren und zu schreiben, wenn nicht daher, dass er ein „Auserwählter“ ist?! Dass er „offen“ und „empfangsbereit“ dafür war und ist, was in „der Luft“ lag umzusetzen?!
Wäre dies eine Frage der „Evolution“ (also erlernbar), müsste es dann nicht „massenweise“ dieser „Künstler“ geben?! Dies gilt auch für alle „anderen Künstler“ dieser Art, oder „Dichtern und Denker“. „Man“ muss schon „auserwählt“, dazu bereit und „offen“ sein, diese „Gaben“ zu empfangen und in die Tat umzusetzen. Dies gilt m. E. eben auch für diejenigen, welche mit Gott, oder mit welchen Gott in einen „Dialog“ treten/tritt.
Und genauso wie eben z. B. ein Mozart sich dessen gar nicht „bewusst“ war und sein konnte, was ihm da „geschah“, genauso ist es (m. E.) mit „Propheten“. Rilke oder auch Goethe beschreiben derartiges ebenfalls. Nämlich dass ihnen Worte „zuflogen“, welche sie nicht mehr losließen, bis sie dieses niedergeschrieben hatten. Derartiges kann man auch „nur GLAUBEN“, aber nicht beweisen, wenn man niemals selbst oder nicht in einer derartigen Lage und Situation war. Wesentlich dabei ist für mich aber auch, dass „Propheten“ KEIN Bewusstsein darüber hatten und haben, was sie da gerade „tun“, bzw. prophezeien. Denn hätten sie ein Bewusstsein darüber, hätten sie dies vmtl. auch ganz anders ausgedrückt und zu „Papier“ gebracht. Und zwar ihrer Zeit gemäß, im Bezug auf ihre aktuelle Wirklichkeit. So aber schrieben sie sich selbst voraus, ehe die Prophezeiungen überhaupt eingetreten waren und Realität wurden. Wer aber (welcher Mensch) würde sich schon bewusst und freiwillig in eine derartig „ver-rückte“ Lage und Situation begeben?! Verbunden mit dem Bewusstsein von all dem „Leid“, welches „Ver-rückten“ immer und immer widerfuhr?!

Wie bemerkte Walter Neumann in seiner letzten Antwort an mich so richtig: „Bei Gott ist NICHTS unmöglich“. Weshalb sollte es „ihm“ dann nicht möglich sein, mit Menschen – welche dazu bereit und offen sind - in „Kontakt“ zu treten?! Selbstredend setzt dies allerdings wieder den GLAUBEN daran voraus, dass „Gott“ existiert. Womit ich dann wieder bei Heiner Klein und seinen völlig richtigen Anmerkungen wäre: „Wäre der Mensch ohne Gott nicht ein vergängliches Wesen inmitten von Vergänglichkeit?“ und Somit hätte sein Dasein keinerlei Wert, auch wenn dem oft mit den
unterschiedlichsten Argumenten widersprochen wird ( Glaube vs. Evolution!). Es bleibtfür mich dabei: Alles, was vergeht, ist doch letztlich (jedenfalls über kurz oder lang ) sinnlos!?
Womit sich der „Kreis“ dann wieder schließt.

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